Bei der Jahreshauptversammlung des Gärtringer Tischtennisvereins gab es im Grunde genommen nur wenig Anlass zum Hadern: Die Strukturen stimmen, die Mitgliederzahlen entwickeln sich positiv, das Vereinsleben ist intakt und finanziell steht der Verein gut da. Dennoch musste Wasser in den Wein geschüttet werden: Die sportliche Talfahrt bei den Erwachsenen ließ sich auch in der nunmehr abgeschlossenen Saison 2018/2019 nicht aufhalten.

Mit der gegenüber der Vorsaison reduzierten Anzahl von fünf Männerteams, zwei Frauenteams und einer Seniorenmannschaft marschierten die TTV-Aktiven äußerst holprig durch die Saison. Vordergründig stand der Abstiegskampf im Mittelpunkt. Mit drei Abstiegen (Herren I, Herren II und Herren V) setzte sich der Negativtrend, der bereits im Jahr zuvor auszumachen war, fort. Wenigstens konnte die vierte Mannschaft mit einem souveränen Auftritt im Relegationsspiel den Gang in die Niederungen verhindern. Eine gewisse Überalterung und die Tatsache, dass viele Spieler oftmals nur noch als Teilzeitkraft eingesetzt werden wollen, sind die Hauptgründe für diese Entwicklung. Spielbetriebsleiter Karl-Heinz Ardelt: „Der durchschnittliche Einsatz pro Mannschaft von acht Damen und sogar elf Herren im Laufe einer Saison zeigt eindeutig, dass wir das vorhandene Spielerpotenzial nicht ausschöpfen. Die Saison verlief schlichtweg unbefriedigend.“

So soll auch weiterhin verstärkt auf die Einbindung junger Talente gesetzt werden, was laut Christiane Lay seit längerer Zeit eine Herausforderung für den Verein darstellt. Die Bilanz der Jugendleiterin konnte sich derweil durchaus sehen lassen: Sechs Nachwuchsmannschaften nahmen am Punktspielbetrieb teil und in puncto Trainingsresonanz entwickelte sich zuletzt eine Eigendynamik. „Wir konnten in den vergangenen Monaten fünfzehn Neuzugänge im Training begrüßen“, sagte Christiane Lay, „hier befinden wir uns mit dem vorhandenen Trainerstab definitiv an einem Grenzbereich. Wir können aktuell nicht allen Kindern gerecht werden.“ Im Rahmen der Hauptversammlung wurden mögliche Verbesserungsvorschläge angerissen, die in den kommenden Wochen konkretisiert werden sollen.

Wie ein „alter Hase“ führte der erst 21-jährige Maximilian Bühler durch die Sitzung. Bühler trat nach seiner Wahl im vergangenen Jahr die Nachfolge von Jürgen Lay an, der nach langjähriger Vorstandsarbeit nunmehr noch als Beisitzer zur Verfügung steht. Gärtringens Bürgermeister Thomas Riesch beglückwünschte den Verein zur kontinuierlich guten Arbeit in den unterschiedlichen Ressorts und nicht zuletzt zu dem durchaus mutigen Entschluss, einen jungen, engagierten Ehrenamtlichen in die Führungsfunktion zu integrieren.

Folgende Personen wurden einstimmig in ihren Ämtern (wieder-)gewählt:

►   1. Vorsitzender: Maximilian Bühler

►   2. Vorsitzende: Britta Koch

►   Kassier: Jürgen Häffner

►   Spielbetriebsleiter: Karl-Heinz Ardelt

►   Jugendleiterin: Christiane Lay

►   Schriftführerin: Sylvia Bögel

►   Pressewart: Thomas Holzapfel

►   Beisitzer: Thomas Fink und Jürgen Lay

►   Festwart: Jürgen Bögel

Das Kassenprüferteam besteht weiterhin aus Alexander Steiner und Charly Koch, im Festausschuss wirken Oliver Pfister, Michael Urbanek, Dirk Wollny, Daniel Decker und Michael Gakstatter mit.

Gute Erfahrungen machte der Tischtennisverein zuletzt mit dem Engagement eines Mitarbeiters im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres beziehungsweise im Bundesfreiwilligendienst. „Leider ist momentan kein Nachfolger in Aussicht“, sagte Jugendleiterin Christiane Lay, die bisherigen Bemühungen im Rahmen einer Stellenausschreibung waren nicht von Erfolg gekrönt.

Eingereichte Anträge bezogen sich auf eine Satzungsänderung sowie eine Anpassung in der Datenschutzordnung, zudem galt es in weiteren Anträgen die Weichen für die Zukunft zu stellen, was die Positionierung des Vereins bei der Verpflichtung von (Spieler-)Trainern und bei gemeinsamen Heimspieltagen anbetrifft. Kassierer Jürgen Häffner bilanzierte das Geschäftsjahr abermals mit einem leichten Überschuss.  Mit der Bewirtung der Veranstaltung „Jazz im Park“ und der Bereitstellung eines Stands beim Faschingsumzug nahm der derzeit 147 Mitglieder umfassende Verein aktiv am Gemeindeleben teil. Mit dem schon traditionellen Jux-Mix-Turnier am 2. Juli und einem Spätzlesbrettturnier am letzten Trainingstag (23. Juli) lässt der Verein die Saison mit zwei launigen Veranstaltungen ausklingen.

Zahlreiche Mitglieder halten dem Tischtennissport in Gärtringen seit vielen Jahren die Treue. Für 15-jährige Verbundenheit wurden, sofern anwesend, Britta Koch, Charly Koch und Dirk Wollny geehrt. Ein Vierteljahrhundert dabei ist Michael Urbanek, Wolfgang Barwig kann bereits auf stolze 35 Jahre zurückblicken. Jutta Abbing und Matthias Greulich wurden für ihre 40 Jahre anhaltende Vereinstreue mit großem Applaus bedacht.


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