Überraschende Aufstiege in Form des Klassenerhalts veredeln und schmerzhafte Abstiege mit neuem Schwung wieder ausbügeln – so lässt sich für die Aushängeschilder des TTV Gärtringen im Erwachsenenbereich das Saisonziel definieren. Ein besonderer Fokus wird auf die Verbandsliga-Frauen gerichtet, die in der höchsten Verbandsspielklasse einzig und allein den Erhalt der Liga anvisieren, während die Männer I in der Landesklasse auf jeden Fall ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden wollen.

Mit einer wieder ins Leben gerufenen sechsten Mannschaft geht der Gärtringer Tischtennisverein nunmehr mit insgesamt neun Erwachsenenteams sowie sechs weiteren Jugendmannschaften in die neue Spielzeit 2019/2020, deren offizieller Startschuss am 14. September fällt. Somit gehört der TTV Gärtringen abermals zu den größeren Vereinen im Verbandsgebiet, dem aktuell etwa 760 Vereine angehören.

Die Frauen I sind zuletzt ganz schön herumgekommen, was die Zugehörigkeit zur jeweiligen Spielklasse anbetrifft. Bekanntlich wurden nach der Regionalligasaison 2017/2018 wieder kleinere Brötchen gebacken, zuletzt wurde man Dritter in der Verbandsklasse. Eine Platzierung, die tatsächlich noch zum nachträglichen Aufstieg in die Verbandsliga reichte. Die Zielsetzung in der höchsten Spielklasse auf Verbandsebene ist klar definiert: Am Ende sollen möglichst zwei Mannschaften hinter dem TTV stehen, zumindest der Relegationsplatz acht soll es für das Team um Sandra Jörke sein. Personell kann man in Gärtringen trotz der Verpflichtung von Theresa Preston (kam aus Untergröningen) nicht aus dem Vollen schöpfen. Jennifer Gakstatter hat sich für’s Erste wieder zurückgezogen und steht dem Team wohl genauso wenig zur Verfügung wie Sonja Gotsch, die in den letzten Jahren wertvolle Dienste für den Verein lieferte. Bedingt durch einen Knorpelschaden im Knie steht hinter dem Einsatz der 43-jährigen ein dickes Fragezeichen. So stehen neben Theresa Preston und Sandra Jörke hauptsächlich Sandra Koberstein, Sylke Gärtner und Christiane Lay am Tisch. Saisonauftakt ist am 14. September, beim Vorjahres-Achten TTC Reutlingen um die drei Weidle-Schwestern Johanna, Franziska und Eva steht gleich eine richtungsweisende Partie auf dem Programm.

Duplizität der Ereignisse: Auch die Frauen II wurden zuletzt Dritter und bekamen nachträglich noch das Aufstiegsticket in die Landesklasse überreicht. Bei Mannschaftsführerin Sylvia Bögel löste dies eher zurückhaltende Freude aus, weiß man doch um die spielerische Qualität in dieser Liga und gleichzeitig um die Personalsituation beim TTV. Zusammen mit Ingrid Meißle, Renata Rasink, Jutta Abbing, Sarah Zimmermann und Linda Bengel geht „Sally“ Bögel dennoch optimistisch das Unternehmen Klassenerhalt an. Am 22. September fällt der Startschuss mit einem Auswärtsspiel beim letztjährigen Dritten TSV Höfingen.

In den Gesichtern der Männer I ließ sich zuletzt die Enttäuschung über den Abstieg aus der Landesliga nicht verbergen. Eine durchweg verkorkste Saison fand zwar mit zwei Siegen in der Schlussphase noch ein einigermaßen versöhnliches Ende, dennoch mussten Lutz Wolkober & Co. nach langen Jahren in der Landesliga und zwischendurch vier Spielzeiten in der Verbandsklasse in den sauren Apfel beissen. Ohne Tim Holzapfel, der nun bei Verbandsligist TTC Ottenbronn angreift, strebt man dennoch den Wiederaufstieg an. „Das muss unser Ziel sein“, sagt Spitzenspieler Tomislav Konjuh, der in der neuen Landesklasse-Saison wieder öfter zum Schläger greifen wird, aber auch davor warnt, den Wiederaufstieg als Selbstläufer zu sehen. „Zur Not muss es über die Relegation klappen“, sagt Konjuh weiter. Blickt man auf das Tableau der gegnerischen Aufstellungen, darf man vor allem auf das Auftreten der Teams aus Sindelfingen und Herrenberg gespannt sein. „Sollten die Sindelfinger immer komplett spielen, sind sie die Übermannschaft der Liga“, sagt Tomislav Konjuh, „man muss abwarten, in welcher Besetzung die Gegner jeweils auflaufen werden.“ Der Gärtringer sieht auch Oberhaugstett, Mühringen II, Leonberg II und vor allem Böblingen II als starke Konkurrenz an. „Viel wird bei uns vom Saisonstart abhängen. Sollten wir in der Lage sein, an unsere bisherige Spielstärke anzuknüpfen und konstante Auftritte abzuliefern, ist eine Topplatzierung möglich.“ Neben Konjuh gehören Lutz Wolkober, Gerd Jäger, Eberhard Schöffler, Ullrich Gotsch, Glenn Frey und Wolfgang Barwig zum Kader. Am 15. September geht es los mit dem Gastspiel bei der Verbandsliga-Reserve des TTC Mühringen.

Nach zwei Jahren hieß es für die zweite Mannschaft des TTV, wieder Abschied aus der Landesklasse zu nehmen, nunmehr will man in der obersten Bezirksspielklasse (Bezirksliga) wieder eine möglichst gute Runde spielen. Was die Perspektive der Mannschaft angeht, gehen die Meinungen im Gärtringer Lager etwas auseinander. Während Kapitän Jürgen Bögel „angesichts des vorhandenen Kaders primär auf einen gesicherten Mittelfeldplatz hofft“, traut Andreas Dannwolf der Mannschaft durchaus eine Spitzenplatzierung zu, zumindest dann, wenn man „in wichtigen Spielen auf Wolfgang Barwig zurückgreifen kann.“ Mit Dannwolf, Bögel sowie Tim Werum, Thomas Holzapfel und Jürgen Schaible stellen fünf Akteure das Stammpersonal, als Teilzeitkräfte stehen neben Wolfgang Barwig auch Katja Stierle und Thomas Fink zur Verfügung. Eine Frühform wird der Mannschaft besonders gut zu Gesicht stehen, da an den ersten beiden Spieltagswochenenden gleich vier Partien auszutragen sind.

Die Männer III präsentieren sich gegenüber der Vorsaison runderneuert, mit dem reaktivierten Michael Gakstatter könnte es für den Vorjahresvierten der Kreisliga A-Nord diesmal noch ein bisschen weiter nach oben gehen. Dessen Teamkollegen Martin Scheuerle, Thomas Fink, Jürgen Lay und Oliver Pfister bringen jahrelange Erfahrung auch aus höheren Ligen mit, außerdem stehen Michael Breitmeyer und Michael Urbanek im Aufgebot.

In der Parallelgruppe im Süden strebt die TTV-Vierte wie im Vorjahr den Ligaerhalt an – und auch diesmal dürfte dies kein Spaziergang werden. Angeführt von den Routiniers Karl-Heinz Ardelt und Roland Kopp, sollen am Ende zumindest zwei Teams hinter den Gärtringern platziert sein. Dabei hofft man auch auf diverse Einsätze von Benjamin Steiner, der als Teilzeitkraft immer für Punktgewinne gut ist. Außerdem stehen der Vorstandsvorsitzende Maximilian Bühler, Kapitän Daniel Decker, Matthias Greulich, Patrik Bachman, Rudi Rahm und die Brüder Lars und Nils Seufert zur Verfügung.

Die fünfte Mannschaft, die im Nachgang noch in der Kreisliga B bleiben durfte, will eine möglichst sorgenfreie Saison in der Nordgruppe bestreiten. Kein einfaches Unterfangen für die Mannen um Kapitän Michael Gross, zumal in der Hinrunde auf Jonathan Stober verzichtet werden muss.

Die wieder ins Leben gerufene sechste Mannschaft dürfte in Gärtringen wohl in die Geschichtsbücher eingehen. Die Gedankenspiele im Hause Gotsch hinsichtlich einer familieninternen Mannschaft konkretisierten sich bereits im Vorfeld der Hauptversammlung, danach machte man Nägel mit Köpfen. Im Verband wohl einzigartig, werden alle Spieler denselben Nachnamen haben. Ingo Gotsch, früher sogar schon in der Verbandsliga aktiv, wird nach mehrjähriger Pause wieder ein paar Punktspiele bestreiten, ebenso wie sein Sohn Timo. Desweiteren stehen der inzwischen 80-jährige Manfred Gotsch, dessen Bruder Wolfgang Gotsch samt Gattin Doris und Sohn Patrick im Kader. Man darf schon jetzt auf den ersten Auftritt dieser ganz besonderen Mannschaft gespannt sein (14. September gegen Breitenstein).

În einer weiterhin überschaubaren Viererliga haben die Senioren (über 40 Jahre) des TTV unter der Woche die Gelegenheit, sich die notwendige Wettkampfpraxis für die Punktspiele am Wochenende anzueignen. Neu-Kapitän Jürgen Schaible wird versuchen, von Spieltag zu Spieltag eine passende Formation ins Rennen schicken, die dem jeweiligen Gegner Paroli bieten kann. Und dann wird man sehen, was am Ende dabei herauskommt.

Im Jugendbereich wird der TTV weiterhin mit sechs Teams am Start sein. Aushängeschild sind die U-18 Jungen I, die nach dem Rückzug diverser Teams abermals in der Landesklasse um Punkte schmettern werden. Nach dem altersbedingten Wechsel von Nils Seufert und Emanuel Charette ins Aktivenlager geht es nun mit Felix Laforsch, Laurin Sauter, Edwin Hermann und Juri Uden ins Rennen. Weitere Teams in der Bezirksklasse, in den Kreisligen A und B sowie im U13-Bereich und bei den Mädchen sind Indiz für eine breit aufgestellte Nachwuchsabteilung.


PDF File Extension

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.