Thomas BruechleZum Vorrundenausklang gilt bei den Gärtringer Tischtennis-Aktiventeams die Devise „Punkten ist Pflicht“. Dies gilt hauptsächlich für die Männerteams in der Verbandsklasse und in der Bezirksklasse, die ihre Situation im Abstiegskampf verbessern wollen. Dabei schlägt am Samstag mit Thomas Brüchle (Fotoquelle: Volker Arnold) ein aktueller Paralympics-Silbermedaillengewinner in der Peter-Rosegger-Halle auf.

Thomas Brüchle ist zweifacher Mannschafts-Europameister, mehrfacher Deutscher Meister und im vergangenen Jahr holte er in London zusammen mit seinem Partner Thomas Schmidberger die Silbermedaille im Teamwettbewerb der Paralympics in London. Erst im Finale unterlagen die beiden Rollstuhlfahrer aus Bayern den Favoriten aus China mit 2:3. Der 37-jährige Brüchle war früher leidenschaftlicher Fußballer. Nach eigenen Angaben kam seine Behinderung „praktisch über Nacht“, eine Blutung im Rückenmark war vermutlich der Grund dafür, dass er im zarten Alter von zehn Jahren plötzlich an den Rollstuhl gefesselt war. Danach fand Brüchle den Weg zum Tischtennissport – und auch dank seines großen Ballgefühls und Talents avancierte er zu einem der besten Rollstuhlspieler. Grinsend nennt er seine Teamkollegen „Fußgänger“. Mit diesen spielt der Kressbronner Grund- und Hauptschullehrer seit vielen Jahren für die TSG Lindau-Zech, zuletzt gelang der Aufstieg in die Verbandsklasse. Am Samstag nun macht Brüchle mit seinem Team seine Aufwartung in der Gärtringer Peter-Rosegger-Halle (Beginn 18 Uhr), wo neben dem Auftritt des Paralympics-Teilnehmers vor allem der Abstiegskampf im Mittelpunkt steht.

Die TSG Lindau-Zech als Liga-Neuling (2:14 Punkte) und der TTV Gärtringen (3:13) stehen derzeit auf den beiden Abstiegsplätzen der Verbandsklasse, beide warten bei insgesamt fünf Unentschieden noch auf den ersten Saisonsieg. Auch wenn das rettende Ufer noch nicht allzuweit entfernt ist, so ist die Begegnung dieser beiden Teams in Gärtringen doch von wichtiger Bedeutung.  Im Grunde genommen haben beide Vereine das Problem, keinen absoluten Spitzenspieler in ihren Reihen zu haben, der in der Lage ist, eine Partie quasi im Alleingang zu entscheiden. Insofern darf man gespannt sein, wie die Vergleiche am vorderen Paarkreuz enden werden. Am mittleren Paarkreuz scheint der gastgebende TTV Vorteile verbuchen zu können, da hier die Ausbeute für die Gärtringer in der Vorrunde ergiebiger war. An den Positionen fünf und sechs haben die Bodenseestädter hingegen ihre Stärken. Die Statistik allein wird jedoch über den Ausgang der Partie keinen finalen Aufschluss geben: Die Entscheidung fällt am Tisch und hier hofft man im Lager des TTV auf den ersten doppelten Punktgewinn der Saison.

"Wir sollten mal so langsam die Kurve kriegen. Am Wochenende dürfen wir nicht leer ausgehen“, mahnt Thomas Fink, der Kapitän der zweiten Mannschaft, die bislang nur zwei Siege aus sieben Partien einfuhr. Im Prinzip eine unterirdische Quote für den Bezirksliga-Absteiger. Beim Vorletzten SpVgg Weil der Stadt II (Samstag, 18 Uhr, Sporthalle Kepler-Gymnasium) und am Sonntag gegen den motivierten Tabellenführer SV Böblingen III (10 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) sollte zumindest ein Sieg eingefahren werden. Fink: „Ich hoffe, wir erwischen mal einen Tag, an dem jeder Spieler seine Leistung abrufen kann.“

Das 9:5 der Kreisliga-Männer gegen Münklingen war ein kleiner Befreiungsschlag, allerdings steckt die TTV-Dritte immer noch tief im Schlamassel. Am Samstag geht es nun zum Zweiten TTG Leonberg/Eltingen II, der in dieser Partie (18 Uhr, Sporthalle der Ostertag-Realschule) haushoher Favorit ist. Aber vielleicht liegt gerade hier die Chance für Kapitän Oliver Pfister und sein Team.

Die Männer IV wollen mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht Tischtennis Schönbuch II (Sonntag, 10 Uhr) ihre kleine Niederlagenserie beenden und weiterhin das Mittelfeld der Kreisklasse A anführen.

Die Männer V treffen im Derby der Kreisklasse B-Süd auf den VfL Herrenberg IV (Samstag, 18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle). Dieser ist mit acht Siegen aus acht Spielen vielleicht schon in Aufstiegslaune. Allerdings sollten die Herrenberger auf der Hut sein, immerhin trafen die beiden Teams vor kurzem im Bezirkspokal aufeinander und da hatten die Gärtringer um Rudi Rahm mit 4:2 die Nase vorn.

Auf dem starken zweiten Platz könnten die Bezirksliga-Jungs des TTV überwintern. Um dies zu erreichen, muss das Gärtringer U18-Team allerdings gegen die SV Böblingen II doppelt punkten. Unabhängig vom Ergebnis können Glenn Frey, Lars Seufert, Lucas Pieper und Maximilian Bühler schon jetzt auf eine gelungene erste Halbserie zurückblicken.

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