Das hat es in der Geschichte des Gärtringer Tischtennissports noch nicht gegeben. Die dritte Mannschaft der TTV-Frauen realisierte durch die errungene Landesliga-Meisterschaft bereits den Aufstieg in die Verbandsklasse, ebenso spielen die Frauen IV als amtierender Bezirksklasse-Meister in der kommenden Saison eine Liga höher. Im Nachgang schafften nun auch die beiden Aushängeschilder des Vereins Historisches, indem sie als jeweilige Vizemeister ihrer Ligen den Aufstieg in die Oberliga und Verbandsliga bejubeln dürfen. Somit steigen alle vier Frauenteams des TTV auf.

Damen I steigen nachträglich in die Oberliga auf

Die frohe Kunde kam vor einigen Tagen vom Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern in Person von Geschäftsstellenmitarbeiter Wolfgang Laur und kurze Zeit später offiziell vom Deutschen Tischtennisbund: Auf Grund des Rückzugs einiger höherklassiger Teams in den entsprechenden Ligen wurden auch in der Oberliga noch zwei weitere Plätze frei. Entsprechend dem Reglement sind es somit der Zweit- und Drittplatzierte aus der Aufstiegsrunde, die in den Genuss des Aufstiegs kommen. Neben der jungen Mannschaft des TTC Singen ist es somit auch der TTV Gärtringen, der zukünftig in der Oberliga Baden-Württemberg spielt. Andrea Schödel, die Nummer eins im Gärtringer Team, hatte nach der verkorksten Relegation (5:8 gegen Singen, 6:8 gegen Weinheim-West) nicht mehr so recht daran geglaubt und freute sich mit ihren Teamkolleginnen, dass der kleine Traum doch noch Wirklichkeit wurde. „Auch wenn die Relegation doch recht enttäuschend für uns verlief, so ist es doch schön, dass wir jetzt noch das Glück des Tüchtigen hatten“, sagt Schödel und fügt hinzu: „Nach dem wochenlangen Ausfall von Sandra Koberstein und der Verletzung von Heike Seyboth waren wir genug gestraft und dadurch, dass wir uns trotzdem zur Vizemeisterschaft durchgebissen haben, haben wir uns den Aufstieg vielleicht doch auch ein wenig verdient.“ Ähnlich sieht es ihre Teamkameradin Katja Stierle, die sich auf das neue Umfeld in der höchsten Spielklassen im „Ländle“ freut. Und gleich einmal vorausblickt. „Wir haben auf jeden Fall das Zeug dazu, die Liga zu halten und auf einem hinteren Mittelfeldplatz zu landen, da bin ich recht zuversichtlich. Da wir mit Abstand die älteste Mannschaft in der Liga sein werden, ist es wichtig, dass wir körperlich fit sind und von Ausfällen verschont bleiben“, sagt Stierle. Andrea Schödel kennt die Liga aus früheren Zeiten, als sie noch in Friedrichshafen spielte. „Ich denke, die Liga ist in den letzten Jahren etwas schwächer geworden, auch weil einige Teams weiter oben spielen. Insofern hoffe ich schon, dass wir da mithalten können. Erst recht, wenn Sandra wieder an Bord sein wird.“ Sandra Koberstein war zuletzt gesundheitlich nicht in der Liga, dem Team zu helfen, möchte in der neuen Saison aber wieder hinzustoßen.

Im Vergleich zum Vorjahr verließ gleich die Hälfte der zehn teilnehmenden Teams die Oberliga. Meister DJK Offenburg II flüchtete genauso nach oben wie der TTC Dietlingen und der VfL Sindelfingen II, die nur als Viert- bzw. Fünftplatzierte die Saison beendeten. Der TTC Emmendingen und der TTSV Mönchweiler steigen ab. Dadurch, dass sich die Badenerinnen aus Dietlingen in letzter Minute noch dazu entschieden, die Herausforderung in der Regionalliga anzunehmen, wurde auch für den TTV Gärtringen der Weg frei. Erstmals in der Gärtringer Tischtennisgeschichte spielt somit eine TTV-Frauenmannschaft in der Oberliga. Dabei geht es gegen Teams aus Frickenhausen, Weinheim-West, Altenmünster, Burgstetten, Singen, Rastatt, Herrlingen, Friedrichshafen und Schönmünzach. Was in zweierlei Fällen für Andrea Schödel eine gewisse Brisanz birgt: Die Engenerin spielte einige Jahre in Friedrichshafen und trifft dort auf einige alte Weggefährtinnen. Ebenfalls von Interesse ist die Partie gegen den TTC Singen, dem Andrea Schödel ebenfalls angehört und wo sie ehrenamtlich als Kassiererin tätig ist. Schödel süffisant: „Das Gute daran ist, dass ich nur zehn Minuten zum Auswärtsspiel fahren muss.“ 

Der positiven Nachrichten nicht genug, hat auch die zweite Mannschaft allen Grund, im Nachhinein noch ein Gläschen Sekt zu trinken. Auf Grund der neuen Einteilung darf auch die TTV-Zweite als Vizemeister der Verbandsklasse eins nach oben rutschen, erstmals spielt somit eine zweite Gärtringer Mannschaft in der Verbandsliga. Teamkapitän Sabrina Hohl: „Das ist natürlich eine Supersache. Wir freuen uns auf die neue Herausforderung, wissen aber auch, dass das Saisonziel einzig und allein der Klassenerhalt sein kann. Mit entsprechendem Teamgeist und dem Spaß, den wir auch in den letzten Jahren hatten, sehe ich dies als realistisches Ziel. Wir gehen ohne Druck in die neue Saison.“ Personell zählt man weiterhin auf die Dienste von Spitzenspielerin Jennifer Gakstatter und Andrea Bamann, die am vorderen Paarkreuz gut mithalten können. Zusammen mit Britta Koch, Sabrina Hohl und Dorothea Ziegler wird man auch im Verbandsoberhaus eine schlagkräftige Truppe bilden. Sabrina Hohl hofft zudem auf ein paar Einsätze Martina Voges. Die 37-jährige Döffingerin spielte bereits mit Freundin Jennifer Gakstatter zusammen beim TSV Grafenau in der Oberliga, kam zuletzt aber auf Grund von Rückenbeschwerden in Gärtringen nicht zum Einsatz. Gerade in der kommenden Saison, die im September startet, wäre ihre spielerische Qualität und Erfahrung ein wichtiger Trumpf auf dem Weg zum Klassenerhalt.  

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