Ergebnis vom Wochenende
Männer-Landesliga
TTV Gärtringen I - TTC Mühringen I 4:9
Es war nach langen Wochen der Wettkampfabstinenz endlich einmal wieder ein Tischtennisfest, das in der Gärtringer Peter-Rosegger-Halle über die Bühne ging. Über fünfzig Zuschauer sorgten beim Landesliga-Spitzenspiel zwischen dem TTV Gärtringen und dem TTC Mühringen für eine prickelnde, aber immer faire und freundschaftliche Atmosphäre. Am Ende bejubelten die Horber Vorstädter beim insgesamt verdienten 9:4-Erfolg den direkten Aufstieg in die Verbandsliga, dem TTV bleibt Anfang Mai noch der Umweg über die Relegation.

Wolfgang Barwig TTV Gärtringen 03Nichts wurde es für Wolfgang „Wolle“ Barwig und seinen Mannen mit dem Titelgewinn in der Landesliga (Foto: ©Volker Arnold)

Im Vorfeld hatte der TTV Gärtringen, nicht nur auf Grund des Heimrechts, den leichten psychologischen Vorteil, dass ihm auf Grund des minimal besseren Spielverhältnisses ein 8:8 reichen würde, um den Titelgewinn in diesem Duell der beiden noch verlustpunktfreien Teams perfekt zu machen. Mühringens Frank Bolanz sah dies im Nachhinein nicht als entscheidend an: „Als wir sahen, dass beim TTV Lutz Wolkober nicht spielen konnte, stiegen unsere Chancen. Sein Fehlen machte sich beim Gegner deutlicher bemerkbar als das von unserem Youngster Silas Schurr.“ Und in der Tat: Auch bedingt durch den Ausfall des Kapitäns Lutz Wolkober (Syndesmoseriss nach Fahrradsturz) mussten die Gärtringer die Doppel umstellen. Eine Änderung, die zuerst nicht von Erfolg gekrönt war. Kam die Niederlage von Tomislav Konjuh/Andreas Dannwolf gegen das Mühringer Spitzendoppel Attila Namesztovszki/Niclas Schurr nicht überraschend, geriet der TTV durch die Fünfsatzniederlage von Jens Seidel/Tim Holzapfel (8:11, 11:8, 11:4, 11:13, 6:11) gleich einmal ins Hintertreffen. Mühringens Mark Schüle: „Es war deutlich zu merken, dass unser Gegner nervös war.“ Trotzdem hatten Seidel/Holzapfel beim 11:10 im vierten Satz einen Matchball, der jedoch ungenutzt blieb. Wenigstens gelang es Gerd Jäger und Wolfgang Barwig mit einer sehenswerten Leistung, die Mühringer Formation Frank Bolanz/Hannah Sauter in die Schranken zu weisen, so dass beim Zwischenstand von 1:2 im Grunde noch nichts passiert war.

In den Einzeln gab es für die Gärtringer gegen Mühringens Topmann Attila Namesztovski erwartungsgemäß nichts zu holen, dies musste zuerst Tim Holzapfel und im zweiten Einzeldurchgang Jens Seidel neidlos anerkennen. Dieses einkalkulierte Defizit glichen die beiden am Spitzenpaarkreuz durch Erfolge über Torsten Kern wieder aus. Am mittleren Paarkreuz hielt der TTV in Person von Tomislav Konjuh dagegen, der mit Mühringens Niclas Schurr wenig Mühe hatte. Gerd Jäger tat sich hingegen schwer gegen Routinier Frank Bolanz, unterlag mit 7:11, 4:11 und 9:11. „Mein Gegner spielt recht klug, kam sehr gut mit meinem Material zurecht und zwang mich zu einer hohen Fehlerquote“, sagte Gerd Jäger.

„Ich denke sowieso, dass die Entscheidung über diese Partie am hinteren Paarkreuz fallen wird“, prophezeite Gärtringens Ullrich Gotsch im Vorfeld des Liga-Topspiels. Und so war es dann auch: An den Positionen fünf und sechs starteten die Gärtringer Wolfgang Barwig und Andreas Dannwolf verheißungsvoll in ihre Einzel, gewannen jeweils ihre ersten Sätze. Doch dann die Wende: Mühringens Mark Schüle drehte den Spiel gegen Barwig noch um, grenzenlos war sein Jubel nach dem verwandelten Matchball. Und dessen Teamkollegin Hannah Sauter kam gegen den zumeist aus der Halbdistanz agierenden Andreas Dannwolf immer besser zurecht, blieb stets nah am Tisch und machte nur wenig Fehler. Mit etwas Glück in der Schlussphase setzte sie sich im vierten Satz mit 13:11 gegen Dannwolf durch. Die Folge: Mühringen konnte sich mit 6:3 absetzen, was für viele der Anwesenden einer Vorentscheidung gleichkam.

Im zweiten Einzeldurchgang war es dann einzig Tim Holzapfel, der den (erhofften) Zähler gegen Torsten Kern einsackte. Am mittleren Paarkreuz hatte Tomislav Konjuh durchaus Siegchancen gegen Frank Bolanz, doch die 2:1-Satzführung wurde beim 9:11 und 6:11 noch verspielt. Mühringens Routinier verwandelte den Championship-Point, der 9:4-Gesamterfolg und der Titelgewinn waren beschlossene Sache.

„Natürlich ist es enttäuschend, das Finale um die Meisterschaft zu verlieren und wir sind doch recht frustriert“, sagte Gärtringens Wolfgang Barwig im Nachgang, „allerdings war es auch ein sehr schönes Gefühl, vor solch einer tollen Kulisse spielen zu dürfen.“ Dem konnte Mühringens Frank Bolanz nur zustimmen: „Es machte heute richtig Spaß, in dieser Atmosphäre zu spielen. Der Druck lastete doch hauptsächlich beim Gegner, weil sie sehr gerne aufsteigen würden. Wir gingen recht entspannt in das Spitzenspiel.“ Während die Mühringer nun direkt in die Verbandsliga aufrücken, geht es für die Gärtringer nunmehr in die Saisonverlängerung. Am 7. Mai kommt es an einem noch nicht feststehenden, neutralen Ort zu den Relegationsspielen gegen den SVW Weingarten (Zweiter Landesliga Gruppe 4) und dem Verbandsliga-Achten (SG Aulendorf oder TV Calmbach), wo mindestens noch ein freier Verbandsligaplatz vergeben wird.


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