Manchmal kommt es doch anders als erwartet: Entgegen mancher Vorhersage setzte sich bei den diesjährigen Vereinsmeisterschaften des TTV Gärtringen erstmals Andreas Dannwolf durch, die beiden Topfavoriten Jens Seidel und Tomislav Konjuh mussten ihm den Vortritt lassen.

Lay Mutke Dannwolf Konjuh
Ehre, wem Ehre gebührt (von links): Jürgen Lay (Sieger Trostrunde), Anka Mutke (beste Dame), Andreas Dannwolf (Vereinsmeister), Tomislav Konjuh (Platz 2)

Eigentlich sind die Gärtringer Vereinsmeisterschaften ja das Turnier von Tomislav Konjuh, der 39-jährige kürte sich bereits acht Mal, zuletzt sieben Mal in Serie zum TTV-König. Auch diesmal schaffte es der Defensivkünstler aus dem Verbandsligateam recht mühelos ins Endspiel, lediglich im Halbfinale gegen Teamkollege Gerd Jäger gab es beim 5:8-Zwischenstand im dritten Durchgang eine kritische Phase zu überstehen. Am Ende eines langen Turnierabends stand mit Andreas Dannwolf der zweite Finalteilnehmer fest, der sich im Laufe der Veranstaltung zu einem sportlichen „Albtraum“ der Familie Gotsch entpuppte. In der Zwischen- und den KO-Runden gewann Dannwolf gegen die Youngsters Tobias und Simon Gotsch, danach wiederholte er im Halbfinale seinen Zwischenrundensieg über Routinier Ullrich Gotsch. Dieser wuchs im Viertelfinale buchstäblich über sich hinaus, als er dem Turnierfavoriten Jens Seidel, Nummer eins des Verbandsliga-Männerteams, nach fünf Sätzen eine empfindliche Niederlage beibrachte. „Nach der 5:1-Führung im Entscheidungssatz und dem darauffolgenden Seitenwechsel brachte ich irgendwie keinen Ball mehr auf den Tisch“, meinte Jens Seidel, der den Fokus aber schnell nach vorne richtete: „Lieber jetzt verlieren als in der bald beginnenden Rückrunde.“

Das Endspiel zwischen Titelverteidiger Tomislav Konjuh und Andreas Dannwolf war anfangs arm an Spannungsmomenten, lange Zeit deutete vieles auf eine einseitige Geschichte hin. Konjuh gewann die ersten beiden Sätze glatt mit 11:4 und 11:8 und führte auch im dritten Durchgang schnell mit 6:2. „Warum sich dann das Blatt wendete, kann ich mir selbst nicht recht erklären“, meinte „Tommi“ Konjuh im Nachgang. Denn plötzlich wurde es spannend: Die drohende Niederlage vor Augen, fokussierte sich der 41-jährige Dannwolf darauf, den Ball möglichst lange im Spiel zu halten und nicht mehr die Punktgewinne zu erzwingen. Mit zunehmender Spieldauer wurde er sicherer, gewann die beiden folgenden Sätze mit 11:8 und 11:8. Dramatik pur dann im Entscheidungssatz: Eine 9:5-Führung wurde in der Schlussphase von Dannwolf noch „vergeigt“, Konjuh wehrte zum 10:10 zwei Matchbälle ab und in der Verlängerung noch zwei weitere. Doch seine Aufholjagd wurde nicht belohnt: Dannwolf behielt die Nerven – 14:12. „Endlich“, sagte Andreas Dannwolf und freute sich nach zwei Finalteilnahmen in den Jahren 2011 und 2020 über seinen ersten Vereinsmeistertitel.

Sieger der Trostrunde wurde Jürgen Lay aus dem Bezirksklasse-Team des TTV III, der sich im „kleinen Finale“ gegen Patrick Gotsch in vier Sätzen durchsetzte. Als beste Dame schaffte es Senioren-Weltmeisterin Anka Mutke ins Viertelfinale, musste dort aber gegen Tomislav Konjuh beim 0:3 passen. 

Viertelfinale
Ullrich Gotsch – Jens Seidel 3:2
Andreas Dannwolf – Simon Gotsch 3:1
Gerd Jäger – Robert Reisenhofer 3:2
Tomislav Konjuh – Anka Mutke 3:0

Halbfinale
Andreas Dannwolf – Ullrich Gotsch 3:0
Tomislav Konjuh – Gerd Jäger 3:1

Finale
Andreas Dannwolf - Tomislav Konjuh 3:2 (4:11, 8:11, 11:8, 11:8, 14:12)

Sieger Trostrunde: Jürgen Lay

Die letzten Gärtringer Vereinsmeister:
2024 Andreas Dannwolf
2023 Tomislav Konjuh
2022 Tomislav Konjuh
2021 keine Ausspielung
2020 Tomislav Konjuh
2019 Tomislav Konjuh
2018 Tomislav Konjuh
2017 Tomislav Konjuh
2016 Tomislav Konjuh
2015 Lutz Wolkober
2014 Eberhard Schöffler
2013 Lutz Wolkober
2012 Tomislav Konjuh
2011 Lutz Wolkober
2010 Gerd Jäger
2009 Ralph Pfister
2008 Gerd Jäger
2007 Ralph Pfister
2006 Gerd Jäger
2005 Ralph Pfister
2004 Gerd Jäger
2003 Wolfgang Barwig
2002 Ullrich Gotsch
2001 Ralph Pfister
2000 Ralph Pfister


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