Mit zwei weiteren deutlichen Heimsiegen behauptete der TTV Gärtringen seine Führungsposition in der Männer-Landesliga und zeigt sich nun gewappnet für die Topspiele am kommenden Wochenende. Beim Doppelspieltag gegen Aufsteiger TV Derendingen und im Bezirksderby gegen die SpVgg Weil der Stadt gaben die Gärtringer lediglich vier Spiele ab.

Gärtringen Peter Rosegger Halle Tischtennis Landesliga TTV Gärtringen TV Derendingen 2024.10.05 33Tim Holzapfel und Taishi Yotsumoto gewannen gegen den TV Derendingen auch ihr zweites Doppel (Foto: ©Tatjana Vecsey)

Es sind schon einige Jahrzehnte ins Land gezogen, seit die Gärtringer Erste zuletzt in der Landesliga gegen den TV Derendingen spielte. Nun, nach dem Aufstieg der Tübinger Vorstädter, war es wieder soweit. Schnell wurde ersichtlich, dass die Ambitionen der beiden Kontrahenten unterschiedlich sind: Während die Gärtringer gerne den Wiederaufstieg in die Verbandsliga realisieren würden, geht es beim TVD einzig und allein um den Klassenerhalt. Die spielerische Dominanz des TTV kam bereits in den Doppeln zum Vorschein, in denen man auch der Derendinger Strategie die Stirn bot, die ihre beiden besten Spieler Amro Makki und Timo Thiele als „Opfer-Doppel“ aufstellten. Jens Seidel und Justin Kühne zeigten sich davon unbeeindruckt und gewannen in vier Sätzen. Parallel setzte sich Tim Holzapfel mit dem 12-jährigen Taishi Yotsumoto mit 11:8, 11.5, 10:12 und 11:9 gegen Benedikt Schnabel und den Ex-Herrenberger Leo Hiemann durch und im Anschluss machten Tomislav Konjuh/Gerd Jäger den 3:0-Traumstart perfekt.

In seinem ersten Einzel sah sich Taishi Yotsumoto mit dem unangenehmen Defensivspiel von Amro Makki konfrontiert. Die TVD-Nummer eins agiert mit kurzen Noppen und dementsprechend mit einem Material, mit dem es der junge Gastspieler aus Japan bislang noch nicht zu tun bekam. Weshalb er sich lange schwertat und die ersten beiden Sätze mit 4:11 und 3:11 glatt verlor. Doch mehr und mehr gelang es dem zierlichen Japaner, das Spiel des Gegners zu lesen, in Durchgang drei erarbeitete er sich eine 10:8-Führung. „Ich hätte gerne einen vierten Satz von Taishi gesehen“, sagte Ingo Gotsch. Leider kam es aus Gärtringer Sicht nicht dazu, der saudi-arabische Kontrahent gewann auch diesen Satz mit 13:11. Im weiteren Verlauf war die Gärtringer Dominanz frappierend, nur Gerd Jäger musste sich am hinteren Paarkreuz gegen Matthias Walz strecken, um den Fünfsatzsieg einzufahren. Nach genau zwei Stunden Spielzeit war der 9:1-Erfolg perfekt.

Im Sonntagsspiel gegen die SpVgg Weil der Stadt war man sich im Gärtringer Lager der größeren Herausforderung an diesem Wochenende bewusst. Dennoch hätte nicht viel zum 3:0 gefehlt, aber Weil der Stadts Nummer eins George Tunde Shoneye hatte mit Doppelpartner Niklas Polling etwas dagegen, die beiden gewannen gegen Konjuh/Yotsumoto in fünf Sätzen. Auch in den Einzeln gab es am nigerianischen Spitzenspieler kein Vorbeikommen, der seit 2016 in sechs verschiedenen Vereinen, darunter bei Regionalligist TSV Schwabhausen, spielte. Taishi Yotsumoto kam zwar immer besser ins Spiel, konnte aber im Gegensatz zu Jens Seidel keinen Satzgewinn verbuchen. Seidel unterlag Shoneye erst nach großem Kampf mit 9:11, 11:3, 4:11, 11:8 und 4:11. Alle weiteren sieben Einzel gingen indes an den TTV, darunter auch zwei gegen den ehemaligen Gärtringer Andreas Dannwolf. „Wir können mit der Ausbeute an diesem Doppelspieltag sehr zufrieden sein, alle Spieler waren auf der Höhe und agierten dominant“, analysierte Kapitän Tim Holzapfel, „nun gilt es sich zu erholen, um für die beiden Spitzenspiele gegen Schönmünzach und Rottenburg ready zu sein.“

Die beiden Gärtringer Teams in der Männer-Kreisliga A blieben am Wochenende ohne Sieg. „Das 8:8 in Böblingen war eher ein verlorener Punkt“, sagte Timo Gotsch, der zusammen mit Cousin Tobias Gotsch gegen die SV Böblingen IV das Maximum von fünf Punkten beisteuerte. Außerdem punkteten Jürgen Schaible und zwei weitere Doppel. Die vierte Mannschaft stand in derselben Liga gegen die SG Deufringen-Aidlingen II auf verlorenem Posten, wenngleich sich das 3:9 etwas zu deutlich anfühlt. Nur Maximilian Bühler, Charly Koch und das Doppel Siggi Stefany/Maximilian Bühler fuhren Zählbares ein. 


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