Zum ersten Mal fanden die Deutschen Meisterschaften der Seniorinnen und Senioren im Rahmen der TT-Finale auf dem Erfurter Messegelände statt. In zehn Altersklassen von 40 bis 85 Jahren wurden dabei unter den 500 Teilnehmern die zahlreichen Meister in den Einzel-, Doppel- und Mixedkonkurrenzen ermittelt. Mitten drin statt nur dabei waren gleich vier Seniorinnen des TTV Gärtringen, die mit einigem Edelmetall dekoriert wieder die Heimreise aus Thüringen antreten konnten.

TTV QuartettDie Gärtringer Medaillengewinnerinnen von links: Heike Seyboth, Andrea Schödel, Katja Stierle und Anka Mutke

Für den Höhepunkt aus Sicht des TTV Gärtringen sorgte Andrea Schödel, die nach eigener Aussage in der Vorrundengruppe der Altersklasse Seniorinnen 65 „durch die Hölle“ musste. Erst fand sie beim 0:3 gegen Daniela Baumann (SB Versbach) überhaupt nicht ins Turnier, dann gewann sie ihr zweites Einzel gegen Almut Pigerl (SV DJK Holzbüttgen) nur mit Mühe, um mit einem glatten 3:0 über Petra Büchler (ESV Lokomotive Zwickau) doch noch das Weiterkommen zu sichern. Fortan kam die in Engen wohnende Schödel in Fahrt, was die an Nummer zwei gesetzte Verbandskollegin Hannelore Stowasser (TSV Holzheim) im Viertelfinale beim 11:7, 11:7 und 11:6 am eigenen Leib zu spüren bekam. Mit dem sicheren Medaillengewinn im Gepäck bewies Andrea Schödel dann in der Vorschlussrunde gegen Angela Walter (RSV Braunschweig) Nervenstärke, als nach einer 2:0-Satzführung der Faden riss, dann aber im fünften Durchgang beim 11:4 alle Unklarheiten beseitigt wurden. Gegen die topgesetzte Ellen Stöckel (TTC Berlin Neukölln) machte die 64-Jährige dann mit einem 11:9, 11:7 und 11:9 den finalen Triumph perfekt. „Ich war sehr fokussiert und nervenstark“, meinte Andrea Schödel nach ihrem bislang größten Erfolg in einem Senioren-Einzelwettbewerb.

Im gemischten Doppel mit dem Hessen Kay Seiffert gelang Andrea Schödel ebenfalls der Finaleinzug, nachdem die beiden im Halbfinale gegen Karin Hoffmann/Rolf-Dieter Loss (TSV Holzheim/TTC Laufenburg) einen 0:2-Satzrückstand noch in einen Sieg umwandeln konnten. In einem sehenswerten und phasenweise hochdramatischen Endspiel zogen sie dann jedoch gegen Hannelore Stowasser/Klaus Werz (TSV Holzheim/SU Neckarsulm) nach fünf Sätzen den Kürzeren (14:12, 10:12, 3:11, 13:11, 8:11). Die Medaillensammlung komplettierte Andrea Schödel mit dem Halbfinaleinzug im Doppel an der Seite von Martina Schuldt (ESV Neustadt).

Bei den Seniorinnen 60 schafften die Gärtringerinnen Anka Mutke und Heike Seyboth den Sprung aus der Vorrundengruppe, mussten sich dann aber in der ersten KO-Runde geschlagen geben. Besser lief es in den Doppelkonkurrenzen: Gemeinsam mussten sich die beiden erst im Halbfinale der Formation Maria Beltermann/Annette Schimmelpfennig (TTVg WRW Kleve/TTC GW Brauweiler) in vier Sätzen beugen. „Im ersten Satz haben wir gleich drei Netz- und Kantenbälle kassiert, das war etwas bitter“, meinte Anka Mutke nach dem 12:14, 9:11, 17:15 und 5:11. Im gemischten Doppel war für die beiden TTV-Routiniers mit ihren Partnern jeweils im Viertelfinale Endstation, wobei vor allem bei Anka Mutke und Erik Kirsten (TTC Finow Eberswalde) die vergebene 10:7-Führung im entscheidenden Satz schmerzte.

Erstmals spielte Katja Stierle im gemischten Doppel mit dem Abwehrspieler Rainer Theiß (TTF Neuhausen). „Das hat auf Anhieb prima funktioniert“, meinte die Böblingerin nach dem Gewinn der Bronzemedaille. Erst im Halbfinale mussten die beiden den späteren deutschen Meistern Tatjana Michajlova/Ralf Ritter (PSV Oberhausen/TTC Petershagen) nach fünf Sätzen gratulieren.


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