Nach einjähriger Abstinenz starten die Tischtennis-Männer (bzw. richtig formuliert die Tischtennis-Erwachsenen) des TTV Gärtringen als Aufsteiger nun wieder in die Verbandsliga-Saison. Kapitän Tim Holzapfel stand vor dem Auftakt beim SSV Reutlingen (Samstag, 18 Uhr, Oskar-Kalbfell-Sporthalle) Rede und Antwort.

Tim Holzapfel TTV Gärtringen 14
Tim Holzapfel und die Erwachsenen I starten heute beim SSV Reutlingen in die neue Saison. (Foto: © Vecsey)

Während viele Vereine bereits mitten im Saisongeschehen sind, startet der TTV relativ spät in die Liga. Sehen Sie das als Vor- oder Nachteil?

Für uns ist das diese Saison auf jeden Fall ein Vorteil. Einige von uns haben im spätsommerlichen Urlaub Kraft getankt, daher mussten wir auch das Gäuderby gegen den VfL Herrenberg verlegen. Hinzu kommt, dass wir in diesem Jahr wegen Renovierungsarbeiten in der Peter-Rosegger-Halle erst später ins Training starten konnten als sonst. So hatten wir jetzt noch genügend Zeit, uns auf die Saison vorzubereiten, unter anderem mit einem Freundschaftsspiel beim Nord-Verbandsligisten GSV Hemmingen. Für mich persönlich kommt der späte Saisonstart auch gelegen, da ich mir im Wanderurlaub eine kleine Fußverletzung zugezogen hatte, die jetzt kaum mehr Probleme macht.

Mit Michael Kocheisen an Position vier und Ann-Katrin Ziegler am hinteren Paarkreuz kam nun frischer Wind in die Mannschaft. Was trauen Sie den beiden Neuzugängen zu?

Die beiden fügen sich nahtlos in das Niveau der Mannschaft ein, machen das Team noch ausgeglichener und gehören in den jeweiligen Paarkreuzen eher zu den „Gejagten“ in der Liga. Ich bin davon überzeugt, dass die beiden viele wichtige Punkte beisteuern werden. Ann-Katrin dürfte der Wechsel in eine „Männer-Liga“ leichtfallen, da sie seit Jahren fast nur noch mit Männern trainiert. Mit ihrem Abwehrspiel wird sie zudem für sehenswerten Sport sorgen. Michael spielt sehr konstant, bringt Ruhe in die Mannschaft und kennt sich als Vorsitzender des Bezirks Schwarzwald zudem bestens in der Tischtennisszene aus.

Neuzugänge geben dem Team ja auch bei den oftmals wichtigen Doppeln neue Möglichkeiten.

Absolut. Hier haben wir viel getestet und relativ schnell gesehen, was gut funktioniert. Gute Doppelpaarungen sind ja irgendwie Tradition beim TTV Gärtringen, die wollen wir natürlich fortführen. Ich glaube, wir haben drei ausgeglichen starke Doppel, mit denen wir gleich zu Beginn der Spiele in Führung gehen können.

In der vergangenen Saison brachte der japanische Youngster Taishi Yotsumoto mit einigen Einsätzen viel Schwung und jugendlichen Elan ins Team. Besteht die Möglichkeit, dass er noch einmal den Weg nach Deutschland findet?

Taishis Besuch in der letzten Saison war für uns alle ein Highlight. Nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus menschlicher Sicht. Wir planen aktuell ohne ihn, sind aber regelmäßig im Austausch und drücken die Daumen, dass die Rahmenbedingungen für einen zweiten Besuch passen.

Was stimmt Sie zuversichtlich, dass trotz vier Absteigern im Zehnerfeld der Klassenerhalt geschafft wird?

Das mit den vier Absteigern ist nicht in Stein gemeißelt. Durch Verschiebungen nach der Saison kann es zu weniger Abstiegsplätzen kommen. Aber darauf wollen wir uns natürlich nicht verlassen. Wir haben die Qualität, uns in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. Entscheidend wird sein, dass wir konstant unsere besten sechs Spieler stellen können, frei von Verletzungssorgen. Dann können wir die Liga ordentlich aufmischen. Auch wenn die Verbandsliga natürlich etwas anderes ist als die Landesliga. 

Inwiefern?

Die Verbandsliga ist intensiver, unsere Spiele oft umkämpfter, die Auswärtsfahrten länger. Da müssen wir uns jetzt zügig hineinfinden. Nach einer Saison in der Landesliga fühlt es sich jetzt aber eher so an, als würden wir wieder dahin zurückkehren, wo wir hingehören.

Gegen den traditionsreichen SSV Reutlingen sah der TTV in jüngster Vergangenheit selten gut aus. Was stimmt Sie positiv, dass es diesmal mit einem Sieg klappt?

Das stimmt, bisher sind wir gegen den SSV stets leer ausgegangen. Diesmal sind die Vorzeichen aber andere. Wir haben uns noch einmal verstärkt und konnten uns in der langen Sommerpause gut regenerieren. Wir wissen aber auch: Wenn die Reutlinger in ihrer besten Aufstellung kommen, was sie gegen uns bisher immer getan haben, wird das ein harter Brocken zum Saisonauftakt. So oder so: Wir freuen uns drauf.


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