Über mangelnde Spannungsmomente durften sich die Tischtennis-Aktiventeams des TSV Gärtringen in der nunmehr abgelaufenen Saison nicht beschweren. Kaum ein Team, das nicht bis in die Endphase im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitsprach oder im Abstiegskampf steckte. Die Bilanz liest sich am Ende wie folgt: Zwei Titel durften gefeiert werden, aber drei Teams müssen den Gang in die nächsttiefere Liga antreten.

Die dritte Meisterschaft der Tischtennis-Abteilung blieb indes den Verbandsklasse-Frauen verwehrt. In einem wahren Herzschlagfinale in der Gärtringer Peter-Rosegger-Halle trafen am letzten Spieltag mit dem TSV und der jungen Böblinger Zweiten die beiden dominierenden Teams der Liga aufeinander. Mit 8:5 mussten die Gärtringerinnen gewinnen, um den direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga zu realisieren. Am Ende gewann das Team um Spitzenspielerin Sandra Ryll mit 8:6 – und schaute auf Grund eines mehr verlorenen Einzels in die Röhre. Sandra Ryll bilanzierte mit 7:2 Spielen, Silvia Kuhnle-Hartmann überzeugte mit einer 15:3-Quote und wechselt nun zu Oberligist TSV Grafenau, dem Verein, der seit zwei Jahren auch mit der Ex-Gärtringerin Jennifer Gakstatter spielt. Kuhnle-Hartmann (34): ‚Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, in der Oberliga in Grafenau noch einmal eine neue Herausforderung zu suchen.’ Außerdem kamen für den Vizemeister in der Rückrunde zum Einsatz: Sylke Gärtner 13:6, Sandra Jörke 12:2, Britta Koch 5:6, Katja Stierle 8:1 und Sabrina Bossinger 1:0, Doppel 9:9.

Mit dem Abschneiden in der Landesliga konnten die Frauen II durchaus zufrieden sein. Zwar war Meister VfL Sindelfingen II etwas zu stark, um den direkten Wiederaufstieg in die Verbandsklasse anzugehen, die Vizemeisterschaft war dennoch ein toller Erfolg für das Team um Kapitän Nadine Sutter (4:6). Vielspielerin Britta Koch, die auch in der ersten Mannschaft und bei den Senioren zum Einsatz kam, war mit einer 8:3-Bilanz in der Landesliga kaum zu bezwingen. Die beiden Ex-Böblingerinnen Katja Stierle (3:0) und Sabrina Bossinger (6:6) sowie Susanne Ott (4:7), Christiane Lay (7:4), Sonja Gotsch (3:2) und Birgit Rinderknecht (6:4) gehörten in der zweiten Saisonhälfte zum Stamm des Vizemeisters.

Irgendwie waren die Frauen III des TSV in der Bezirksklasse einfach einmal an der Reihe, ganz vorne zu landen. In den letzten Jahren spielte das Team um Mannschaftführerin Sylvia Bögel zumeist eine gute Rolle in der einzigen Frauen-Spielklasse des Bezirks. Nun marschierte die Gärtringer Dritte mühelos durch die Saison, gab in der zweiten Saisonhälfte bei fünf Kantersiegen nur noch zwei einzelne Spiele ab. Die Konkurrenz wie Vizemeister SpVgg Weil der Stadt konnte da nicht mehr Schritt halten. Jugendleiterin Christiane Lay spielte nach überstandener Krankheit groß auf (8:0), Martina Pertsch bilanzierte am vorderen Paarkreuz mit 6:2 Spielen. Jutta Abbing (5:0) und Sylvia Bögel (4:0) blieben in der Rückrunde sogar ungeschlagen.

Die Zeiten, in denen die Männer I zwischen der Landesliga und der Bezirksliga ein Fahrstuhl-Dasein hegten, gehören längst der Vergangenheit an. Inzwischen hat sich der TSV als echte Größe in der Landesliga gemausert. Wie schon in der Saison 2006/2007 beendete man nun die Spielzeit auf dem dritten Platz. Wären da nicht die deutlichen Niederlagen in den Spitzenspielen gegen Meister Mühringen und dem TSV Betzingen gewesen, der TSV hätte durchaus das Tor zur Verbandsklasse aufstoßen können. Ingo Gotsch sammelte in der Rückrunde nach etlichen Jahren der Tischtennis-Abstinenz wieder Spielpraxis. Gerd Jäger spielte in der Vorrunde besser als in der Rückrunde (7:11), fuhr am Spitzenpaarkreuz dennoch wichtige Punkte ein. Ralph Pfister (12:8), Ullrich Gotsch (8:7), Lutz Wolkober (9:7), Eberhard Schöffler (7:5), Jürgen Bögel (7:4) und Hans-Peter Werum (5:4) spielten allesamt konstant gut. Überragend: Das Bezirksmeister-Doppel Jäger/Schöffler (9:0) war in der Rückrunde nicht zu bezwingen.

Abgestiegen aus der Landesliga war den Männern II auf Grund des Wechsels von Ralph Pfister in die erste Mannschaft klar, dass es kleinere Brötchen zu backen gilt. Obwohl kurzzeitig in Abstiegsnöten, war der Klassenerhalt in der Bezirksliga für Wolfgang Barwig (5:5), Michael Mummert (5:5), Hans-Peter Werum (4:2), Thomas Holzapfel (6:7), Andreas Dannwolf (7:7), Martin Scheuerle (3:8) und Oliver Pfister (2:8) recht schnell in trockenen Tüchern.

Einige Monate gingen die Männer III in der Kreisliga durch ein Wechselbad der Gefühle, immer das Abstiegsgespenst im Nacken. Nach einem einzigen Sieg in der Hinrunde wollte das Team um Abteilungsleiter Jürgen Lay in der zweiten Saisonhälfte zur Aufholjagd läuten. Dies gelang jedoch nur teilweise, da die Konkurrenz ebenso fleißig punktete. Die rote Laterne blieb bis zum letzten Spieltag im Besitz des TSV, der in der kommenden Saison in der A-Klasse den direkten Wiederaufstieg anpeilen sollte. In der Rückrunde erspielten sich lediglich Jürgen Lay (13:3), Roland Kopp (8:4) und Andreas Vogel (9:3) positive Einzelquoten.

Zwei Teams hatte der TSV bereits in der A-Klasse. Die Männer IV bleiben dort auch weiterhin, landeten nach einer eher durchwachsenen Rückrunde auf dem fünften Platz. Matthias Greulich (8:2), Ralf Ebner (5:3) und Spitzenspieler Michael Breitmeyer (8:9) punkteten noch am fleißigsten. Für die Männer V indes war die A-Klasse scheinbar etwas zu stark, der Neuling fand sich nach einem erbittert geführten Abstiegskampf auf dem letzten Platz wieder. Erst am vorletzten Spieltag gegen die erstarkten Malmsheimer wurde der Abstieg in die B-Klasse besiegelt. Steven Busch (2:13) und Wolfgang Lange (1:12) mussten am Spitzenpaarkreuz die spielerische Qualität der Konkurrenz akzeptieren. Einzig die Doppel Busch/Lange (4:4) und Häffner/Ott (3:3) überzeugten. Kurios: Die TSV-Fünfte startete mit 8:0 Zählern in die Saison – und beendete diese mit 10:26 Punkten.

Als die Männer VI im Saisonendspurt der Kreisklasse B drei von vier Partien gewannen, war die Messe bereits gelesen. Vom drittletzten (Abstiegs-)Platz gelang es den Gärtringern um Michael Gross (7:8) nicht mehr, sich entscheidend nach vorne zu bringen. Das Kuriose: TSV-Nummer eins Alexander Steiner gewann am vorderen Paarkreuz immerhin acht Einzel, desweiteeren überzeugten Wolfram Schmid (7:5) und Rudi Rahm (7:7). Steiner, Rahm und Michael Gross glänzten zudem durch Beständigkeit, sie absolvierten als einzige alle zehn Rückrundenpartien.
Positives gab es von den Routiniers der Männer VII in der C-Klasse zu vermelden. Lange Zeit im Schatten von Herbstmeister VfL Herrenberg V und zwei weiteren Aufstiegsaspiranten, bewies das Quartett mit Manfred Gotsch (11:3), Karl-Heinz Schuler (11:3), Hermann Schulze-Schölling (8:2) und Thomas Mummert (3:9) in der Rückrunde den längeren Atem und bejubelte verdientermaßen die Meisterschaft.

Erstmals in der Geschichte der Gärtringer Tischtennis-Abteilung wurde ein Senioren-Team zum Spielbetrieb gemeldet. Das von Thomas Holzapfel von Spieltag zu Spieltag neu zusammengestellte Team machte seine Sache in der Bezirksklasse gut, lediglich dem VfL Sindelfingen wurde im Meisterschaftskampf der Vortritt gelassen. Dennoch: Platz zwei in der Endabrechnung kann sich durchaus sehen lassen. Gleich achtzehn Spieler der über 40-jährigen kamen während des Jahres zum Einsatz, Britta Koch und Thomas Holzapfel absolvierten dabei die meisten Punktspieleinsätze.

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