Am 4. Februar spielten:
Frauen-Oberliga 18 Uhr TTV Gärtringen I – TTV Burgstetten I 8:3
Frauen-Bezirksliga
18 Uhr TTV Gärtringen IV – SpVgg Weil der Stadt I 0:8
Männer-Landesliga
18 Uhr TTV Gärtringen I – TTC Lossburg-Rodt I 9:6
Männer-Kreisliga
18 Uhr SpVgg Renningen I – TTV Gärtringen III 9:0

Es waren enorm wichtige Zähler, die Gärtringens Oberliga-Frauen und vor allem die Landesliga-Männer (Foto: Tomislav Konjuh) am Wochenende einfuhren. Bei ihren Heimauftritten gegen Burgstetten und Loßburg-Rodt überzeugten die beiden ersten Mannschaften des TTV auf der ganzen Linie.

Siegte in einem wichtigen Schlüsselspiel: Tommi Konjuh

Dem TTV Burgstetten, zweiter Gegner der Oberliga-Frauen in dieser Rückrunde, war in der Gärtringer Halle anzumerken, dass sie sich nicht noch einmal so abfertigen lassen wollten wie beim 1:8 im Hinspiel, bei dem es aus Gärtringer Sicht optimal lief. „Dieses Mal war der Gegner hochmotiviert, was man auch daran merkte, dass die Gäste schon 75 Minuten vor dem Spielbeginn in der Halle aufschlugen“, sagte TTV-Nummer drei Katja Stierle. „Wir wussten außerdem, dass uns die personelle Umstellung des Gegners nicht unbedingt entgegenkommt.“ Stierle spielte dabei auf die Tatsache an, dass Jutta Ernst, die beste Burgstettener Spielerin in der Vorrunde, nun ans vordere Paarkreuz und Andrea Winter nach hinten rutschte. Und so begann die Partie dann auch recht zäh – und Jutta Ernst hielt die Gäste mit ihren Erfolgen im Doppel und gegen die wiedergenesene Andrea Schödel im Spiel. Allerdings war Schödel, die vor Wochenfrist noch krankheitsbedingt passen musste, noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Den wichtigen 2:2-Ausgleich erkämpfte sich Sandra Koberstein mit einem nervenstarken 15:13 im vierten Satz über die ehemalige Zweitligaspielerin Ines Marquardt. Damit hielt sie den TTV im Spiel, der fortan seine Trümpfe an den hinteren Positionen ausspielen konnte. Katja Stierle gewann trotz leichter Probleme (Tennisarm) gegen Elke Anders und die frischgebackene württembergische Seniorenmeisterin Silvia Kuhnle-Hartmann sorgte beim spannenden Fünfsatzerfolg über Andrea Winter für die wichtige 4:2-Führung. Danach lief es für den Gastgeber unter den Augen des Jettinger Oberschiedsrichters Olaf Kath wie am Schnürchen. Vier der weiteren fünf Einzel gingen durch Andrea Schödel, Silvia Kuhnle-Hartmann und Katja Stierle (2) an den TTV Gärtringen, der nach knapp drei Stunden Spielzeit den 8:3-Erfolg feiern durfte und damit den beruhigenden Platz im vorderen Mittelfeld festigte. Mit 12:10 Punkten kann der Aufsteiger gelassen den weiteren Aufgaben entgegenblicken, mit einem Erfolg beim Vorletzten TTF Rastatt könnte am kommenden Sonntag sogar der Sprung auf Rang drei gelingen. Eine Platzierung, mit der im Gärtringer Lager vor Beginn der Saison nicht einmal die kühnsten Optimisten gerechnet hätten. Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Schödel – Ernst 10:12, 4:11, 14:16; Koberstein – Marquardt 5:11, 11:6, 11:9, 15:13; Schödel – Marquardt 9:11, 11:7, 12:10, 11:5; Koberstein – Ernst 8:11, 8:11, 5:11.

Vorteil TTV Gärtringen: Durch ein erhofftes, aber im Vorfeld nicht unbedingt erwartetes 9:6 über den TTC Loßburg-Rodt verschafften sich die Landesliga-Männer Luft im Abstiegskampf. Dabei gelang nicht nur in beeindruckender Weise die Wiedergutmachung für die 4:9-Niederlage in der Vorrunde, zugleich erarbeitete man sich einen Vorsprung auf den ungeliebten Relegationsplatz, den weiterhin die SpVgg Mössingen innehat. Das Schlüsselspiel der Partie gegen die Nordschwarzwälder vom TTC Lossburg-Rodt sahen die Zuschauer beim Stand von 4:5 aus Gärtringer Sicht. TTV-Nummer eins Tomislav Konjuh brachte dabei das Kunststück fertig, den tschechischen Spitzenspieler Jan Schwarzer in vier Sätzen in die Knie zu zwingen. „Nachdem ich mein erstes Einzel zuvor gegen Jiri Ezr recht deutlich verlor, ging ich recht locker in die nächste Partie. Ich nahm mir vor, meinen Schwerpunkt zu neunzig Prozent auf meine Abwehrarbeit zu legen und nur selten Gegenangriffe zu starten“, sagte Tomislav Konjuh hinterher. Diese Taktik ging gegen den in der Vorrunde drittbesten Spieler der Liga auf. Konjuh weiter: „Mein Gegner merkte recht schnell, dass er das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte. Es waren vier hart umkämpfte Sätze und am Ende hatte ich das bessere Ende für mich“. Mit 11:9, 12:14, 16:14 und 11:9 setzte sich die Gärtringer Nummer eins gegen den Favoriten durch und schaffte so den wichtigen 5:5-Ausgleich, mit dem nach zwischenzeitlichem 2:5-Rückstand nicht mehr allzu viele Leute gerechnet hatten. Ein starkes mittleres Paarkreuz mit Lutz Wolkober (2) und Tim Holzapfel sorgte für weitere Gärtringer Höhepunkte und die Tatsache, dass der Gang ins Schlussdoppel vermieden werden konnte. Noch einmal Kapitän Tomislav Konjuh: „Was unsere Mitte heute ablieferte, war einfach super. Lutz knüpfte nahtlos an seine starke Leistung zum Vorrundenende an. Tim wurde in seinem ersten Einzel etwas unter Wert geschlagen, schlug dann aber gegen Fabian Schiemenz richtig zu.“ Das spielerische Übergewicht am hinteren Paarkreuz war vorauszusehen, Jürgen Bögel und Ullrich Gotsch ließen hier nichts anbrennen und sorgten so für den vielumjubelten 9:6-Gesamterfolg, der den TTV in der überdurchschnittlich stark besetzten Landesliga in eine gute Position bugsierte.

In den beiden weiteren Partien des Punktspielwochenendes gab es aus Gärtringer Sicht nichts zu holen. Was durchaus wörtlich genommen werden muss, denn gleich zwei Mal blieben auch einzelne Spielgewinne aus. War mit dem 0:8 der Frauen IV gegen Bezirksliga-Spitzenreiter SpVgg Weil der Stadt noch zu rechnen, wurden die Männer III in der Kreisliga bei der SpVgg Renningen regelrecht überrollt. Der aktuelle Herbstmeister und Noch-Tabellenführer brachte bei wie entfesselt aufspielenden Renningern kein Bein auf den Boden. Acht Satzgewinne konnten verbucht werden, doch am Ende stand eine ernüchternde 0:9-Schlappe auf dem Spielberichtsbogen. Kapitän Karl-Heinz Ardelt nahm’s gelassen: „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, es waren durch die Bank alle schlecht.“


PDF File Extension

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.