Wer im Vorfeld gedacht hätte, die Gärtringer Männer I (Foto) würden der stark abstiegsbedrohten eigenen Zweiten im vereinsinternen Landesliga-Duell in gewisser Art und Weise entgegen kommen, wurde in der Gärtringer Rosegger-Halle schnell eines besseren belehrt. Wie schon in der Vorrunde ging der Favorit kein Risiko ein, für den Außenseiter setzte es beim 9:0 die Höchststrafe.
Wolfgang Barwig, Kapitän der Männer II, musste auf der Bank tatenlos zusehen, wie sein Team von der ersten Mannschaft sportlich beherrscht wurde. Barwig hatte sich unlängst im Training einen Nerv eingeklemmt, bekam vom Arzt ein Sportverbot auferlegt, was die Aufgabe für seine Mannen nicht einfacher machte.
Schon in den Doppeln zeigte sich, wer Herr im gemeinsamen Hause war. In der letzten Bezirksliga-Saison noch das Paradestück bei den Männern II, scheint in der Landesliga in punkto Doppeln der Wurm drin zu sein. Auch im Vereinsderby lag der TSV II wieder einmal mit 0:3 hinten. Holzapfel/Stefany scheiterten dabei gegen Gotsch/Wolkober mehr an sich selbst als am Gegner. Die Formationen Pfister/Scheuerle und Ardelt/Dannwolf spielten hingegen stark auf, mussten erst im fünften Durchgang gegen Jäger/Schöffler und Bögel/Mummert gratulieren. Jürgen Bögel: ‚Im Doppel hatten wir in der einen oder anderen Phase durchaus das Glück auf unserer Seite.'
Ähnliches konnte Mannschaftsführer Ullrich Gotsch im ersten und zugleich schönsten Einzel des Sonntags von sich behaupten. In der Partie gegen Ralph Pfister gab es sehenswerte Ballwechsel zu bewundern. Unermüdlich aus der Distanz agierend, musste sich Pfister dem Angriffswirbel des gut aufgelegten Gotsch erwehren. Was in vielen Situationen auf eindrucksvolle Art und Weise gelang. Im entscheidenden fünften Durchgang war Ullrich Gotsch beim 11:9 indes der Glücklichere. Die nachfolgenden Begegnungen waren geprägt von der Dominanz der Gärtringer Ersten. So gab Vereinsmeister Gerd Jäger gegen Thomas Holzapfel genauso wenig einen Satz ab wie Lutz Wolkober gegen Martin Scheuerle. Eberhard Schöffler tat sich gegen Siggi Stefany nur im ersten Durchgang schwer, hatte die Partie dann jedoch mehr und mehr im Griff. Anders bei Michael Mummert. Der 23-jährige spielte gegen Ersatzmann Karl-Heinz Ardelt zu Beginn groß auf, ließ den Haslacher danach besser ins Spiel kommen und gewann doch noch nach vier Sätzen. Die letzte Chance des Aufsteigers, einen Ehrenpunkt zu ergattern, hatte Andreas Dannwolf, der gegen Jürgen ‚Schisch' Bögel gut Paroli bot, im fünften Satz aber schnell ins Hintertreffen geriet und nicht mehr zurück ins Spiel fand. So stand nach gut zwei Stunden das deutliche 9:0 dieser vorgezogenen Partie auf dem Spielprotokoll. Ullrich Gotsch: ‚Wie schon im Hinspiel fiel der Sieg etwas zu hoch aus.'
Die Männer I dürfen sich bei nunmehr 10:10 Punkten auf eine geruhsame Rückrunde einstellen. Die TSV-Zweite will versuchen, in den kommenden Spielen noch den einen oder anderen Zähler auf der Habenseite zu verbuchen. Erst Anfang Februar geht es weiter.
Die Ergebnisse im einzelnen (TSV II zuerst genannt):
Holzapfel/Stefany - Gotsch/Wolkober 7:11, 8:11, 8:11; Pfister/Scheuerle - Schöffler/Jäger 11:9, 11:7, 7:11, 6:11, 3:11; Ardelt/Dannwolf - Bögel/Mummert 11:7, 7:11, 12:10, 3:11, 5:11; Pfister - Gotsch 2:11, 18:16, 11:7, 8:11, 9:11; Jäger - Holzapfel 11:6, 12:10, 11:8; Stefany - Schöffler 11:8, 6:11, 6:11, 3:11; Scheuerle - Wolkober 7:11, 5:11, 1:11; Ardelt - Mummert 8:11, 8:11, 11:8, 9:11; Dannwolf - Bögel 13:11, 8:11, 4:11, 11:7, 4:11.