Lediglich zwei Heimspiele bestreiten die Tischtennis-Aktiven des TSV Gärtringen am kommenden Wochenende. Sowohl die Landesliga-Männer als auch die Verbandsklasse-Frauen stehen dabei vor einer großen sportlichen Herausforderung. Das Punktspielprogramm ist dennoch umfangreich, fünf weitere Gärtringer Mannschaften müssen reisen.

Szilvia Kahn ist für Tischtennis-Insider in Baden-Württemberg und darüber hinaus ein Begriff. Mit dem ungarischen Team stand die heute 39-jährige bei den Weltmeisterschaften 1987 in Neu-Delhi im Halbfinale, holte WM-Bronze. In diesem Jahr sorgte sie bei den Senioren-Europameisterschaften für Furore, als sie zusammen mit Olga Nemes Europameisterin im Doppel und Vize-Europameisterin im Einzel der 40er-Senioren wurde. Kahn steht im Team von Verbandsliga-Tabellenführer TTC Bietigheim-Bissingen an Position eins, gegen sie dürfen am Samstag ab 13:30 Uhr (Sporthalle Untermberg) die Damen vom TSV Gärtringen auf Punktejagd gehen. Der TTC hat zudem mit der erst 11-jährigen Julia Kaim eine der besten Nachwuchsspielerinnen Baden-Württembergs im Kader. Ein schier aussichtsloses Unterfangen für den TSV, der auch diesmal ohne Sandra Ryll an den Start gehen wird.

Den Verbandsklasse-Frauen, derzeit Schlusslicht in der Verbandsklasse, würde kurz vor der Winterpause noch ein überraschender Punktgewinn gut zu Gesicht stehen. Drei Mal unterlag die TSV-Zweite zuletzt mit 5:8, Kanonenfutter stellte der Aufsteiger in dieser Saison keineswegs dar. Dennoch befindet man sich, was den Punktestand betrifft, im Hintertreffen. Am Sonntag (10 Uhr) geht es zuhause gegen den aktuellen Dritten vom TSV Untergröningen, ein ausgeglichen stark besetztes Team, das jedoch auch nicht ohne Schwächen ist. Britta Koch, Christiane Lay, Sonja Gotsch und Birgit Rinderknecht wollen mit einer passablen Leistung möglichst lange Paroli bieten.

Die Frauen III haben durchaus das Potenzial, in der Bezirksliga vorne mitzuspielen. Das 4:8 vor Wochenfrist beim TSV Höfingen warf den TSV allerdings etwas zurück. Will man in dieser Saison noch etwas reissen, müssen beim Tabellenführer MUTTV Bad Liebenzell II (Samstag, 15 Uhr, Turnhalle Unterhaugstett) beide Zähler entführt werden.

Obwohl in dieser Saison mit sieben Spielern angetreten, hatten die Landesliga-Männer am vergangenen Wochenende Personalprobleme. Grippegeschwächt standen Ingo Gotsch und Hans-Peter Werum nicht zur Verfügung, zudem plagt sich Eberhard Schöffler mit einer Sehnenscheidenentzündung herum. Inzwischen hat sich die Personalsituation wieder etwas entspannt, so dass in Stammbesetzung das schwere Heimspiel gegen den TSV Betzingen (18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) angegangen werden kann. Während Tabellenführer SV Böblingen unbeirrt seine Kreise in der Landesliga zieht, geht es in diesem Verfolgerduell hauptsächlich um das Wahren der Chancen auf Platz zwei.

Mit 3:3 Punkten startete die TSV-Vierte in die A-Klasse-Saison. Inzwischen ist die Anfangseuphorie verflogen, nach vier Niederlagen in Serie findet sich Michael Breitmeyer mit seinem Team auf dem letzten Platz wieder. Dies könnte sich am Wochenende allerdings wieder schlagartig ändern, wenn bei der ebenfalls abstiegsbedrohten SpVgg Renningen II (Samstag, 18 Uhr, Rankbachhalle) gepunktet wird. Im Optimalfall könnten sogar vier Plätze gutgemacht werden.

Die Männer VI befinden sich in der B-Klasse in gesicherten Gefilden. Bei den leicht stärker eingeschätzten Oberjettingern (17 Uhr, Schwabenhalle) kann an einem guten Tag durchaus für eine Überraschung gesorgt werden. Viel wird davon abhängen, welch schlagkräftiges Team Mannschaftsführer Wolfgang Lange zusammentrommeln kann. Bislang kamen in der Vorrunde schließlich 14 Akteure zum Einsatz, bei sieben Punktspielen eine beachtliche Quote.

Die Männer VII wollen Herbstmeister in der C-Klasse werden. Um dies zu erreichen, ist ein Sieg bei der SpVgg Holzgerlingen III (18 Uhr, Realschulturnhalle) Pflicht. Es wäre eine gelungene Generalprobe vor dem dann stattfindenden Endspiel gegen die Mötzinger Dritte.