Wohl kaum ein Gärtringer Tischtennis-Spieler, der am Wochenende nicht auf Achse ist. Laut Terminplan kommen sieben der acht Männerteams und drei der vier Frauenteams zu Punktspielehren – beim TSV Gärtringen herrscht Vollbeschäftigung. Den Auftakt machen die Verbandsliga-Frauen bereits am Freitag abend, die Männer VI in der B-Klasse machen am Sonntag die Hallentür zu.
Die Fronten in der Frauen-Verbandsliga scheinen in punkto Abstiegskampf geklärt. Der TSV Grafenau II zog sein Team bereits im November vergangenen Jahres aus dem Spielbetrieb zurück, stand somit als erster Absteiger fest. Inzwischen ist auch klar, dass der TTC Gnadental nicht mehr vom zehnten Platz wegkommt. Einzig die Entscheidung über den „besten“ Absteiger steht noch aus. Der TSV Gärtringen (8:24 Punkte) hat hier zweifelsohne die schlechtesten Karten, da das Spielverhältnis gegen ihn spricht. Direkt vor dem TSV sind die Süssener Damen (10:18 Punkte) platziert, die am Freitag abend um 20 Uhr in der Peter-Rosegger-Halle antreten. Süssens Nummer eins Annika Schuler hat in der Rückrunde noch kein Einzel verloren, an ihr dürfen sich Sandra Ryll und Heike Seyboth die Zähne ausbeissen. Der Rest des gegnerischen Teams kocht jedoch auch nur mit Wasser, so dass der TSV, der zudem mit den Stammspielerinnen Katja Stierle und Sylke Gärtner antritt, nicht chancenlos in die Partie geht.
Drittletzter wollen auch die Gärtringer Verbandsklasse-Frauen werden, hierzu muss der TSV Herrlingen III noch überholt werden. Ein Auswärts-Coup beim Fünften TSV Eningen (Samstag, 18:30 Uhr, Schillerturnhalle Eningen) würde dem Team um Mannschaftsführerin Britta Koch dabei gut zu Gesicht stehen. Sollte am Spitzenpaarkreuz endlich einmal der Knoten platzen, kann das Gärtringer Quartett im Abstiegskampf noch einmal aufhorchen lassen. Für die privat verhinderte Christiane Lay kommt in Eningen die zuletzt in der Bezirksliga so stark aufspielende Nadine Sutter zum Einsatz.
Die Bezirksliga-Frauen absolvierten als Aufsteiger eine durchweg gelungene Saison, vermutlich landet man am Ende auf Rang drei. Sogar der Vizemeistertitel ist noch drin, nämlich dann, wenn man den TTC Lützenhardt am Samstag (18 Uhr, Rosegger-Halle) in die Knie zwingt und zudem der aktuelle Zweite aus Bad Liebenzell das Spitzenspiel in Weil im Schönbuch verliert.
Das „Spiel des Jahres“ bestreiten die Bezirksliga-Männer am Samstag ab 19 Uhr beim TTC Birkenfeld. Beide Teams befinden sich mit 12:20 Punkten im Liga-Keller, müssen um den Klassenerhalt bangen. Schließlich ist der dritte Absteiger noch zu ermitteln. TSV-Kapitän Wolfgang Barwig: „Wir stellen uns auf einen Hexenkessel ein und sollten nervenstark zu Werke gehen.“ Die Enztäler sind bekannt für ihren großen Zuschauerzuspruch, dreißig bis vierzig Fans dürften ihrem Team sicherlich einen Heimvorteil verschaffen. Der TSV muss auf den starken Ersatzspieler Michael Mummert (Zehenbruch) verzichten, darf sich somit beim TTC auf einen heißen Kampf gefasst machen.
Die Relegationsspiele zur Kreisliga fest im Visier, geht es beim TSV Gärtringen III nur noch darum, die Form bis zum Saisonende zu konservieren. Der Tabellenzweite der Kreisklasse A trifft zuhause auf den VfL Oberjettingen II (Samstag, 18 Uhr), der in der Rückrunde noch keine Bäume ausriss und nach fünf Siegen in der Hinrunde nun bereits auf den siebten Platz zurückfiel.
Neben fünf weiteren Punktspielen der TSV-Aktiven in den unteren Spielklassen kommt dem Auftritt der Gärtringer Fünften beim TSV Malmsheim noch große Bedeutung bei. Malmsheim ist bislang noch ungeschlagen, steht bereits als Meister der Kreisklasse B fest. Der TSV Gärtringen ist aktuell Zweiter, muss diesen Platz aber im Falle einer Niederlage auf jeden Fall wieder einbüßen. Kapitän Jannis Papazoglou steht auf Grund seines Auslandssemesters in Südafrika in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung, dennoch wird man im Gärtringer Lager bemüht sein, eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen. Nochmal wie beim 3:9 in der Vorrunde will man gegen Malmsheim nicht unter die Räder kommen.