Nach dem Osterwochenende geht es für die Gärtringer Tischtennis-Teams in den Saisonendspurt, zwei Spieltage stehen noch auf dem Programm. Während einige Mannschaften auf Bezirksebene bereits die Sasion abgeschlossen haben, geht es am Wochenende vor allem für die Teams auf Verbandsebene noch einmal um Punkte. Die Entscheidungen in punkto Meisterschaft und Abstieg sind gefallen, dennoch bergen zumindest die Spiele der Männer noch einiges an Brisanz.
So beispielsweise die Landesliga-Spitzenpartie des Zweiten TSV Gärtringen beim Dritten TV Rottenburg. Der TSV absolvierte eine Klasse-Saison, nur die SV Böblingen, die nach zweijähriger Abwesenheit zukünftig wieder in der Verbandsklasse spielen wird, war eine Nummer zu groß. Kapitän Ullrich Gotsch und seine Mannen haben am Samstag in Rottenburg (17:30 Uhr, Kreuzerfeldsporthalle) die Möglichkeit, die beste Platzierung eines Männerteams in der Gärtringer Vereinsgeschichte zu erreichen. Voraussetzung wäre, dass der TSV mindestens fünf Spiele in Rottenburg gewinnt, eine 5:9-Niederlage würde noch die Vizemeisterschaft bedeuten. Ullrich Gotsch: „Natürlich wäre es eine tolle Sache, wenn wir am letzten Spieltag Platz zwei verteidigen könnten. Wir wollen versuchen, zumindest ein Unentschieden zu erreichen, damit wir von einem rundum gelungenen Saisonfinale sprechen können. Einfach wird’s jedoch nicht.“ Gotsch spricht dabei hauptsächlich auf das starke vordere Paarkreuz des TVR an. Der Afrikaner Abass Ekun spielt zumeist in einer eigenen Liga, war allerdings mit einer 14:2-Bilanz in der Rückrunde auch nicht gänzlich unverwundbar. Auch die Nummer zwei Peter Fischer kann mit einer positiven Quote aufwarten, so dass es für Ralph Pfister und Lutz Wolkober schwierig wird, hier etwas zu ergattern. Am mittleren und hinteren Paarkreuz dürften die ausgeglichen stark besetzten Gärtringer leichte Vorteile besitzen, dennoch dürfte – wie in der Vorrunde beim 8:8 – mit einer spannenden Partie über die volle Distanz gerechnet werden.
In der Bezirksliga sind die Männer II nach zuletzt drei Siegen aus vier Partien mit nunmehr 16:20 Punkten aus dem Gröbsten raus. Im schlimmsten Fall können Wolfgang Barwig & Co. noch Drittletzter werden. Da aus der Landesliga aber keine Mannschaft in die Bezirksliga Böblingen/Schwarzwald absteigen wird, reicht auch dieser Platz zum Klassenerhalt. Barwig: „Auch wenn diese Saison nicht optimal verlief, wollen wir aus den beiden letzten Saisonpartien noch das Beste herausholen und am Ende möglichst Sechster werden.“ Damit dieses Unterfangen gelingt, muss gegen die SpVgg Weil der Stadt (13:25 Punkte) ein Sieg her. Spielbeginn ist am Samstag in der Gärtringer Peter-Rosegger-Halle.
Zuletzt machte sich im Lager der Gärtringer Frauen Ernüchterung breit. Die Verbandsliga-Erste wird die Saison als Neunter und damit auf einem Abstiegsplatz abschließen. Nur, wenn der TSV Grafenau mit den Ex-Gärtringerinnen Jennifer Gakstatter und Silvia Kuhnle-Hartmann in der Oberliga bleibt, dürften Sandra Ryll und ihre Kameradinnen auch im nächsten Jahr in der höchsten Spielklasse des Verbands um Punkte schmettern. Danach sieht es derzeit jedoch nicht aus, einiges deutet darauf hin, dass Grafenau und somit auch Gärtringen den Abstieg akzeptieren müssen. Die letzte Partie des TSV beim DJK Sportbund Stuttgart (Samstag, 17 Uhr) nimmt hierauf keinen Einfluss mehr.
Ähnliches gilt für die Gärtringer Frauen II, die gerne noch gegen den TSV Herrlingen III ein richtiges Endspiel im Abstiegskampf gehabt hätten. Doch die Herrlinger Frauen um deren Macher Wolfgang Laur trumpften zuletzt mächtig auf, da sie mit der Alt-Internationalen Renata Coufal einen Joker im Ärmel hatten, der in den letzten beiden Partien stach. Somit bleibt der TSV auch vor der Partie gegen Herrlingen (Samstag, 18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) Vorletzter und muss definitiv den Gang in die Landesliga antreten. Dennoch will sich das Team um Mannschaftsführerin Britta Koch, das sich vor allem in der Rückrunde vor keinem Gegner verstecken musste, anständig aus der Liga verabschieden.