In gespannter Erwartung gehen die Tischtennis-Aktiven des TSV Gärtringen in die am kommenden Wochenende beginnende neue Spielzeit. Fünf Teams auf Verbandsebene werden dabei versuchen, mit einem erfolgreichen Saisonstart ein erstes Zeichen zu setzen.
Im April 2007 war es, als Jennifer Gakstatter das letzte Mal das Trikot des TSV überstreifte. Nach drei Jahren bei Oberligist TSV Grafenau feiert die 31-jährige nunmehr ihr Comeback in ihrem Heimatverein. Dies allerdings nicht in eigener Halle, sondern im gut 200 km entfernten Amtzell bei Ravensburg (Samstag, 19 Uhr, Turn- und Festhalle Amtzell). Mannschafts-führerin Sylke Gärtner gibt sich optimistisch und hofft auf die ersten beiden Zähler: „Das würde Auftrieb für die kommenden Spiele geben.“ Vorsicht ist dennoch geboten. Zwar wurden die Allgäuerinnen in der Vorsaison nur Sechster, absolvierten jedoch eine starke Rückrunde mit nur einer knappen Niederlage. Vor allem die Kreise von Amtzells Nummer eins Lisa Röhl gilt es dabei einzuengen. Da der TSV in dieser Saison um den Titel mitreden möchte, möchte man sich in Amtzell keine Blöße geben. Personell kann jedoch nicht aus dem Vollen geschöpft werden: Silvia Kuhnle-Hartmann (schwanger) und Sandra Ryll (weilt studienbedingt im Ausland) fehlen während der gesamten Vorrunde, fraglich ist noch der Einsatz von Katja Stierle (Oberschenkelzerrung).
Unabhängig davon, ob eine Spielerin in der Ersten aushelfen muss, geht die Landesliga-Zweite optimistisch in die Heimpartie gegen den VfL Dettenhausen (Samstag, 18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle). Bereits vor zwei Jahren spielte man in der Landesliga gegen die Damen vom Schönbuchrand, gewann ungefährdet mit 8:4 und 8:2. Beim Gegner hat sich seitdem personell nicht viel geändert, die Gärtringerinnen hingegen haben sich mit Dorothea Ziegler verstärkt und befinden sich in der Favoritenrolle.
Eine erste große Auswärtshürde steht bei den Bezirksliga-Frauen auf dem Programm. Im Baiersbronner Ortsteil Schönmünzach werden mit dem gastgebenden SSV die Schläger gekreuzt. Das junge Team mit einem Altersdurchschnitt von 16 Jahren (!) wurde zuletzt souverän Meister in der Bezirksklasse Schwarzwald und gehört mit Spitzenspielerin Nicole Gaiser nunmehr auch eine Etage höher zu den Favoriten. Die TSV-Dritte als Vorjahres-Vizemeister hat auf jeden Fall das Potenzial, dagegen zu halten, so dass mit einer spannenden Partie zu rechnen sein wird.
Ein guter Start in die Saison ist die halbe Miete. Diese Erfahrung machten zuletzt die Landesliga-Männer des TSV, die nach einem gelungenen Auftakt des öfteren eine zufriedenstellende Saison hinlegten. Zieht man die Abschlusstabelle des Vorjahres zu Rate, kann in der Heimpartie gegen den TTC rollcom Reutlingen (Zweiter gegen Fünfter) schon von einem kleinen Spitzenspiel gesprochen werden. TSV-Kapitän Ullrich Gotsch will davon jedoch nichts wissen: „Ohne unsere bisherige Nummer eins Ralph Pfister spielen wir diesmal im Titelkampf keine Rolle.“ Zumal man bereits am vergangenen Wochenende beim Turnier in Neuhausen auf einige Reutlinger traf – und in vier Einzeln leer ausging. Immerhin reichte es beim Zweiermannschaftsturnier für Gerd Jäger und Ullrich Gotsch zum 3. Platz. Vor der Partie gegen die Reutlinger standen noch kleine Fragezeichen hinter dem Einsatz von Ingo Gotsch, Eberhard Schöffler und Jürgen Bögel, die allesamt leicht angeschlagen sind. Spielbeginn in der Gärtringer Peter-Rosegger-Halle ist am Samstag um 18 Uhr.
Auch die Bezirksliga-Männer haben vor dem Saisonstart ihre Problemchen. Andreas Dannwolf ist privat verhindert und Thomas Holzapfel zwickt die Achillessehne. In welcher Aufstellung am Sonntag zu ungewohnter Zeit um 14 Uhr angetreten wird, dürfte sich wohl kurzfristig entscheiden. Kurios: Wie schon in den vorangegangenen beiden Spielzeiten heißt der Gegner zum Saisonauftakt TTC Birkenfeld. Und auch diesmal geht es für beide Teams darum, mit zwei Punkten im Kampf um den Klassenerhalt gut aus den Startlöchern zu kommen.