Spitzenspiele, Kellerduelle, einfache Pflichtaufgaben oder schier unlösbare Herausforderungen – aus Sicht der Gärtringer Tischtennis-Abteilung ist am kommenden Punktspielwochenende alles geboten. Drei Frauenteams, acht Männerteams und die Senioren-Mannschaft sind an einem proppevollen Spieltag von Freitag abend bis zum Sonntag nachmittag gefordert.
Den Beginn machen am Freitag abend die Senioren, die in der Bezirksklasse eine gute Rolle spielen und noch Chancen haben, den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich zu verteidigen. Um dies zu erreichen, muss jedoch nicht nur die Spitzenpartie gegen Tabellenführer Sindelfingen am 8. April gewonnen werden, sondern auch die vier Partien davor. Das erste Rückrundenspiel bestreitet der TSV mit Mannschaftsführerin Katja Stierle in Magstadt, die auf Grund ihrer variierenden Aufstellungen schwer einzuschätzen sind. Mit den Spitzenspielern Patrik Schellhaus und Markus Frey können sie in der Bezirksklasse jedem Gegner gefährlich werden. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr in der kleinen Magstadter Sporthalle.
Gärtringen IV gegen Sindelfingen IV lautet die Begegnung in der Kreisklasse B (Freitag, 20 Uhr, Peter-Rosegger-Halle). Was zweifelsohne ein Spitzenspiel ist, da der Erste (Gärtringen) auf den Dritten trifft. Fünf Punkte beträgt schon die Differenz zwischen den beiden Teams, insofern muss der VfL punkten, um noch seine theoretischen Chancen auf den Aufstieg zu wahren. Markus Siehr und seine Mannen wollen indes einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft unternehmen.
Am Samstag müssen drei Teams auf Verbandsebene ihren Mann stehen. So zum Beispiel die Landesliga-Männer, die sich vor Wochenfrist beim TTC rollcom Reutlingen in blendender Verfassung zeigten und mit 9:4 gewannen. Nun wartet mit Schlusslicht TSV Betzingen (18:30 Uhr, Hans-Roth-Turnhalle, Betzingen) eine scheinbar lösbare Aufgabe. Unterschätzen sollte man die Reutlinger Vorstädter jedoch nicht, auch wenn sie zuletzt nicht überzeugten. Sollten sie ihre Joker Bernd Schmid und Ingolf Klett einsetzen, sind sie alles andere als ein Abstiegskandidat. Bislang war das in dieser Saison aber noch selten der Fall, was die schlechte Platzierung begründet. Beim TSV Gärtringen hofft man auf die Rückkehr von Hans-Peter Werum, der zuletzt gesundheitlich angeschlagen war. Frage ist, ob Spitzenspieler Ralph Pfister nach Betzingen mitkommen wird. Pfister wollte in dieser Saison eigentlich kürzer treten, absolvierte aber bereits sechs Spiele in diesem Jahr mit dem Hintergrund, indirekt die zweite Mannschaft in der Bezirksliga zu verstärken. Ob mit oder ohne Ralph Pfister: Der TSV sollte auf Grund seiner spielerischen Qualität in der Lage sein, aus Betzingen beide Zähler zu entführen.
Immer wieder gern spielen die Bezirksliga-Männer in Birkenfeld. Die Enztäler haben einen überdurchschnittlich hohen Zuschauerschnitt, die kleine Halle mit gerade einmal zwei Tischen sorgt für das passende Ambiente. Am ersten Spieltag im September zog die TSV-Zweite gegen Birkenfeld mit 5:9 den kürzeren, was zuerst einmal eine längere Niederlagenserie nach sich zog. Inzwischen haben sich die Gärtringer mit 12:14 Punkten aus dem Kreis der Abstiegskandidaten verabschiedet. Da auch die Birkenfelder (12:12) mit sich im Reinen sind, kann auf beiden Seiten locker aufgespielt werden. Spielbeginn ist am Samstag um 19:00 Uhr in der Turnhalle der Friedrich-Silcher-Schule.
Eigentlich wollten die Bezirksliga-Frauen in der Rückrunde noch den einen oder anderen Platz in der Tabelle gut machen, nach dem 5:8 gegen den VfL Sindelfingen IV wurde daraus jedoch nichts. Nun wartet mit dem Tabellenzweiten SSV Schönmünzach ein weiterer starker Gegner auf Sylvia Bögel & Co. (18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle). Ob es gelingt, deren Spitzenspielerin Nicole Gaiser die erste Saisonniederlage beizubringen?
Die Frauen IV haben in der Bezirksklasse die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass es etwas mit der Meisterschaft werden könnte. Als aktueller Tabellenzweiter befinden sich Linda Bengel und ihre Kameradinnen in Lauerstellung. Beim sieglosen Schlusslicht SpVgg Weil der Stadt (Samstag, 17 Uhr, Sporthalle Kepler-Gymnasium) sollte im Normalfall nichts anbrennen, wenngleich sich der TSV im Hinspiel beim 7:5 sehr schwer tat.
Die Männer III in der A-Klasse hatten sich zum jetzigen Zeitpunkt ein besseres Punktekonto erhofft. Bei nur vier Siegen aus elf Partien ist das Abstiegsgespenst noch nicht ganz verscheucht. Nach dem Heimspiel gegen den VfL Oberjettingen II (Samstag, 18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) hoffen die Gärtringer, ein ausgeglichenes Punktekonto zu haben.
Die Männer V in der B-Klasse wollen nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Weil der Stadt III wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. In der Südgruppe müssen die Männer VI in Oberjettingen gewinnen, um den Abstiegsplätzen fern zu bleiben. Die TSV-Siebte (Kreisklasse C-Süd) könnte mit dem SV Rohrau III die Plätze drei und vier tauschen, dafür wäre ein Erfolg im Ortsderby Voraussetzung.
Und dann noch der Sonntag: In der C-Klasse Nord wurden die Männer VIII als aktueller Herbstmeister zuletzt mächtig gerupft, beim 1:7 in Leonberg wurde es Thomas Mummert und seinem Team so richtig schwindlig. Nun soll mit einem Sieg beim TSV Eltingen IV zur Aufholjagd gegenüber dem neuen Tabellenführer SV Gebersheim II geblasen werden (Sonntag, 10 Uhr).
Für den sonntäglichen Abschluss des umfangreichen Spieltags sorgen die Landesliga-Frauen, die im Fernduell mit der TG Schömberg um die Meisterschaft spielen. Derzeit haben Dorothea Ziegler, Christiane Lay, Britta Koch und Sabrina Bossinger auf Grund des besseren Spielverhältnisses noch die besseren Karten. Nach der Partie beim VfL Dettenhausen (16 Uhr, Schönbuchhalle) soll sich an der guten Ausgangslage möglichst nichts verändert haben.