Mit unverändert dreizehn Aktiventeams und mittlerweile sieben Jugend-Mannschaften gehört der TSV Gärtringen zu den größten Vereinen im über achthundert Vereine umfassenden Verbandsgebiet. Mitte September ist es wieder soweit, dann gehen die TSV-Teams ins Rennen um Meisterschaften und Nichtabstiege. Ein Überblick über die Mannschaften und ihre Erwartungshaltungen.
Endlich wieder Verbandsliga! Dort, wo die Gärtringer Frauen I jahrelang zum festen Inventar gehörten, treten sie nun als amtierender Verbandsklasse-Meister wieder an. In der letzten Saison lieferte man sich mit dem VfL Sindelfingen II einen erbitterten Zweikampf um den Titel – und freute sich am Ende riesig über die Meisterschaft. Nun möchten Jennifer Gakstatter und ihre Kameradinnen möglichst schnell den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Einfach wird’s nicht: Gakstatter erwartet Nachwuchs und wird die ersten Monate nicht mitwirken. Dafür steht Sandra Ryll in der ersten Saisonhälfte komplett zur Verfügung. Zusammen mit Silvia Kuhnle-Hartmann, Heike Seyboth, Sylke Gärtner und Katja Stierle sollte das Saisonziel dennoch erreicht werden. Relativ spät – Mitte Oktober – startet die TSV-Erste in die neue Saison mit einem Auswärtsspiel bei der TTG Süßen II.

Zwei Mal schon spielten die Frauen II in der Verbandsklasse, der zweithöchsten Spielklasse im Tischtennis-Verband Württemberg-Hohenzollern. Allerdings währten diese Auftritte immer jeweils nur eine Spielzeit, danach musste man wieder in die Landesliga zurückkehren. Nun folgt der dritte Anlauf: Dank starker Auftritte im letzten Jahr wurde das Team um Käptin Britta Koch Landesliga-Meister und möchte nun – analog dem Saisonziel der Frauen I – schnellmöglichst dem Abstiegsgespenst ein Schnippchen schlagen. Die Voraussetzungen dafür stehen nicht schlecht: Dorothea Ziegler, Christiane Lay, Britta Koch, Sandra Jörke und Sabrina Bossinger haben zweifelsohne das Zeug dazu, sich in der Verbandsklasse zu etablieren. Zwei Teams muss man in der Achterliga hinter sich lassen. Saisonstart ist am 25. September zuhause gegen die TG Schwenningen.

Nach Rang fünf im Vorjahr haben sich die Bezirksliga-Frauen nun vorgenommen, im Kampf um den Titel ein Wörtchen mitzureden. Dies aus gutem Grund: Die zuletzt nur sporadisch zum Einsatz gekommenen Routiniers Birgit Rinderknecht, Nadine Sutter und Susanne Ott wollen zukünftig wieder mehr Partien bestreiten, zusammen mit Neuzugang Silke Körner wird nun zumindest ein Platz unter den ersten Drei anvisiert. Die spielstarke Konkurrenz wird in der kommenden Saison hauptsächlich aus Weil im Schönbuch (Landesliga-Absteiger) und vom Vorjahres-Vizemeister SSV Schönmünzach kommen. Am 17. September bei Aufsteiger TTG Unterreichenbach-Dennjächt will man erfolgreich in die Saison starten.

Mehr als fünf Mannschaften waren es zuletzt nicht, die in der Bezirksklasse pro Saison ihren Meister ermittelten. Nunmehr verzeichnet der Tischtennissport bei den Frauen im Bezirk einen Aufwärtstrend, was die Mannschaftsmeldungen angeht. Gleich vier zusätzliche Teams nehmen in der Bezirksklasse teil. Sicher ist jedoch, dass die TSV-Vierte gute Chancen hat, einen der vorderen Plätze zu belegen. Mit Mannschaftsführerin Sylvia Bögel sowie Martina Pertsch, der trainingsfleißigen Elisabeth Pischel, Jutta Abbing sowie den Youngsters Linda Bengel, Sarah Zimmermann und Madlen Ulmer wird der TSV in der Bezirksklasse eine gute Rolle spielen.

Wer hätte das gedacht? Als Vorjahres-Dritter in der Landesliga kamen die Männer I auf Grund der Ligenkonstellation tatsächlich noch in den Genuss des nachträglichen Aufstiegs, spielen erstmals in der Vereinsgeschichte in der zweithöchsten Spielklasse des Tischtennis-Verbands Württemberg-Hohenzollern. Hochmotiviert, aber dennoch realistisch die Sachlage einschätzend, werden sich die Mannen um Kapitän Lutz Wolkober daran machen, irgendwie den Klassenerhalt zu schaffen. Dies ist zweifelsohne kein leichtes Unterfangen: In der Verbandsklasse spielt bei vielen Spitzenspielern das Geld eine nicht ganz unbedeutende Rolle, zudem werden in der Elferliga gleich drei Absteiger ermittelt. Lutz Wolkober: „Wir wollen dennoch versuchen, das Unmögliche wahr zu machen. Und wenn es nicht klappen sollte mit dem Klassenerhalt, dann haben wir dennoch eine unvergessliche Erfahrung gemacht.“ Für Ullrich Gotsch, der zum TTC Ergenzingen wechselte, spielt am hinteren Paarkreuz Neuzugang Tomislav „Tomi“ Konjuh (TSG Eislingen), der inzwischen auch in Gärtringen wohnt. Den Kader komplettieren die langjährigen Stammkräfte Eberhard Schöffler, Ralph Pfister, Gerd Jäger und Ingo Gotsch. Mit großer Spannung blickt der TSV dem Saisonauftakt gegen Mitaufsteiger TSV Holzheim (25.09.) entgegen.

Mit neuem Schwung wollen die Männer II ihre nunmehr vierte Bezirksliga-Saison in Serie angehen. Nach einer doch eher verkorksten Saison, in der einzig und allein der Klassenerhalt das Ziel war, wird nun wieder nach vorne geschaut. Zwar gehört die Gärtringer Zweite mit einem Altersdurchschnitt von 44 Jahren eher zu den „reiferen“ Teams der Liga, doch Nesthäkchen Andreas Dannwolf (29) sieht es wie mit einem guten Wein, der mit den Jahren an Qualität gewinnt. Mit Neuzugang Markus Frey, der vom SV Magstadt ins Gäu fand, und den beiden bisherigen Landesliga-Stammkräften Jürgen „Schisch“ Bögel und Hans-Peter Werum hat die TSV-Zweite zweifelsohne an spielerischer Klasse zugelegt. Den Stamm komplettieren Andreas Dannwolf, Thomas Holzapfel und Jürgen Lay.

„Wir wollen endlich wieder in die Kreisliga aufsteigen“, gibt sich Thomas Fink, der Mannschaftsführer der TSV-Dritten, kämpferisch. Gute Chancen, am Ende weit vorne zu landen, werden den Gärtringern durchaus eingeräumt, aber ob es zum ganz großen Coup reicht? Mit einer gesunden Mischung an jungen, ehrgeizigen Spielern und spielstarken Routiniers geht das Team in die neue Spielzeit. Der erst 14-jährige Tim Holzapfel wird als Jugendersatzspieler zu vier Einsätzen pro Halbrunde kommen und dabei erstmals Aktiven-Luft schnuppern. Oliver Pfister, Karl-Heinz Ardelt, Bruno Beller, Roland Kopp und Andreas Vogel gehören außerdem zum Stamminventar.

Die Männer IV um Kapitän Markus Siehr wurden im vergangenen Jahr souverän Meister in der B-Klasse und kehren nunmehr wieder in die Kreisklasse A zurück – in die Klasse, die der TSV-Vierten auch sehr gut zu Gesicht steht. Der Klassenerhalt sollte durchaus drin sein für Michael Breitmeyer, Matthias Greulich, Markus Siehr, Michael Gross, Michael Urbanek, Charly Koch und Daniel Decker. Mit gleich drei Teams spielt der TSV Gärtringen in der kommenden Saison in der Kreisklasse B, zwei davon messen sich in der Südgruppe mit der Konkurrenz. Die Männer V mit Mannschaftsführer Markus Warth peilen – wie in der Vorsaison – wieder einen gesicherten Mittelfeldplatz an, die Männer VII um Thomas Mummert haben als Aufsteiger das Ziel, die notwendigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren. Den Männern VI sollte man durchaus eine gute Rolle in der B-Klasse zutrauen, immerhin treten sie in diesem Jahr eine Etage tiefer an. Sollte Mannschaftsführer Manfred Lang konstant auf seine Stammkräfte, unter anderem auf Wiedereinsteiger Dieter Kientzle, zurückgreifen können, könnte die TSV-Sechste vor einer erfolgreichen Spielzeit stehen. Die TSV-Routiniers Manfred Gotsch, Karl-Heinz Schuler, Wolfgang Gotsch, Edgar Bödeker und der langjährige Kapitän Hermann Schulze-Schölling bilden den Stamm der achten Mannschaft. Ein Team, das in der Sicherheitsliga prinzipiell jeden Gegner ärgern kann. Bleibt abzuwarten, inwieweit der TSV im Kampf um den Titel ein Wörtchen mitreden kann.

Seit drei Jahren spielen die TSV-Senioren in der Bezirksklasse. Zwei Mal wurden sie dabei Meister. Zuletzt bewies Mannschaftsführerin Katja Stierle organisatorisches Geschick beim Aufstellungspoker am jeweiligen Spieltag. Auch diesmal wird der TSV weit vorne erwartet, wobei der Spaß am Spiel bei den über 40-jährigen oberste Priorität hat.

Im Jugendbereich darf man vor allem auf das Abschneiden der Jungen I in der Bezirksklasse und der Mädchen I in der Landesliga gespannt sein. Tim Holzapfel, Merkan Korkmaz, Lars Seufert und Jonathan Stober sammelten im letzten Jahr noch Erfahrung in der höchsten Spielklasse des Bezirks, nunmehr gehören sie zum Kreis der Titelaspiranten. Die erst 10-jährige Nachwuchshoffnung Alina Frey steht bei den Landesliga-Mädchen (U18) an Position eins, zusammen mit Madlen Ulmer, Sandra Schmidt und Kathleen Claß möchte sie möglichst den Klassenerhalt schaffen. Die Jungen II rutschten ebenfalls in die Bezirksklasse hoch, der Klassenerhalt wäre für Philipp Kunst, Maximilian Bühler, Glenn Frey und Franco Pester eine tolle Sache. Lucas Pieper, Niklas Schmid, Onur Okut und Dominik Schefzik von den Jungen III gehören zu den besseren Teams der Kreisklasse A. Jugendleiterin Christiane Lay: „Da ist der Aufstieg durchaus in Reichweite.“ Die Jungen IV in der Kreisklasse A-Mitte mit den beiden Youngsters David Mindler und Patrik Bachman wollen möglichst den Abstieg vermeiden, die TSV-Fünfte um den 10-jährigen Nils Seufert strebt einen Mittelfeldplatz in der B-Klasse an. Last but not least spielen die ganz Kleinen in der Mini-Liga. Hier geht es vor allem darum, erste Praxiserfahrung im Wettkampf zu sammeln. Einen bekannten Namen liest man hier in der Aufstellung: Timo Gotsch, 8-jähriger Sprössling von Bundesliga-Ass Qianhong Gotsch und Ehemann Ingo, geht in seine erste Saison.