Abstiegskampf pur ist am Wochenende beim TTV Gärtringen angesagt. Angefangen von den Verbandsliga-Frauen über die beiden Teams in der Verbandsklasse sowie die Bezirksliga- und Kreisliga-Männer geht es vornehmlich darum, in den jeweiligen Ligen wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren. Einige Partien sind dabei von vorentscheidender Bedeutung, so dass zuweilen auch ein gutes Nervenkostüm gefragt ist. Jürgen Bögel (Foto) und die Männer II des TTV bekommen es mit dem Bezirksliga-Herbstmeister zu tun.
 
JBoegel 02Das Positive: Die meisten der Gärtringer Akteure sind den Abstiegskampf schon aus früheren Jahren gewohnt, Neuland wird dabei nur in wenigen Fällen betreten. Die Verbandsklasse-Männer beispielsweise haben sich bereits in der Vorsaison erfolgreich gegen das Abstiegsgespenst gewehrt und wollen ihm möglichst auch in dieser Saison ein Schnippchen schlagen. Blickt man auf die eingefahrenen Punkte (9:13), scheint dies kein aussichtsloses Unterfangen zu werden. Nun steht jedoch ein wichtiger Doppelspieltag auf dem Programm, der die Richtung für die nahe Zukunft vorgeben wird. Am Samstag muss der Tabellensiebte im Derby beim sieglosen Schlusslicht SV Böblingen (18 Uhr, Tischtenniszentrum Silberweg) antreten, am Sonntag gilt es beim Achten TSG Ailingen (11 Uhr, Schulsporthalle Friedrichshafen) hellwach zu sein. Gegen eine Wiederholung der Vorrundenergebnisse (9:6 gegen Böblingen, 9:7 gegen Ailingen) hätte im Gärtringer Lager sicherlich niemand etwas einzuwenden, doch diese Ergebnisse belegen auch, wie knapp es in den Hinspielen zur Sache ging. TTV-Kapitän Lutz Wolkober: „Wir wissen, wie schwer diese beiden Auswärtsaufgaben am Wochenende sein werden, gehen aber mit großer Zuversicht in die Partien. Natürlich wäre es ein Traum, ungeschlagen aus den Spielen zu gehen, aber dazu muss es schon optimal laufen. Jedenfalls haben wir nichts unversucht gelassen und haben uns diesmal sogar mit einer Videoanalyse auf den Spieltag vorbereitet. Wir konnten die Videosequenzen aus unserem Vorrundenspiel gegen Ailingen im Detail unter die Lupe nehmen.“

Die Bezirksliga-Männer haben sich durch das 5:9 gegen Schlusslicht Altburg wieder selbst in Bedrängnis gebracht. Nachdem es gegen den Letzten nichts mit einem Punktgewinn wurde, hofft man im Gärtringer Lager nun auf einen Befreiungsschlag gegen den Tabellenführer TSV Steinenbronn (Samstag, 19 Uhr, Sandäckerhalle, Steinenbronn). Kapitän Thomas Fink: „In einer Liga, in der beinahe jeder jeden schlagen kann, werden wir keineswegs im Vorfeld die Flinte ins Korn werfen. Zweifelsohne sind die Steinenbronner jedoch die großen Favoriten.“ Bereits in der Hinrunde hatten sich die Gärtringer gut aus der Affäre gezogen, bei der 5:9-Niederlage fehlte nicht viel zum Unentschieden. Steinenbronns Spitzenspieler Marc Hauser: „Wir werden hochkonzentriert zu Werke gehen müssen, gegen Gärtringen haben wir uns die letzten Jahre schon immer schwer getan.“

Die Konkurrenz hat in den vergangenen Spieltagen nicht gerade für die Gärtringer Frauen I gespielt, die in der Verbandsliga mittlerweile ins Hintertreffen geraten sind. Mit zwei Siegen aus neun Vorrundenbegegnungen blieben die Gärtringerinnen allerdings auch etwas hinter den selbst gesteckten Erwartungen zurück. Nun trifft der TTV als Vorletzter auf den einen Platz und zwei Pluspunkte besser dastehenden TTC Lützenhardt – eine Partie von richtungsweisender Bedeutung. Sollte es gelingen, die Kreise der ungarischen Spitzenspielerin Klara Misurak einzuengen und die Partie siegreich zu gestalten, hätten die Gärtringerinnen um Jennifer Gakstatter wieder alle Trümpfe in der Hand. Spielbeginn ist am Sonntag um 10 Uhr in der Peter-Rosegger-Halle.

Zur gleichen Zeit treffen die Verbandsklasse-Frauen auf den TSV Untergröningen. Das 8:1 vor Wochenfrist bei der TG Schwenningen bedeutete schon einmal einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt, mit gestärktem Selbstvertrauen soll nun auch das junge Team von der Ostalb auf Distanz gehalten werden. Die Untergröninger Frauen hatten sich zuletzt allerdings auch eine Motivationsspritze erarbeitet, indem sie den direkten Konkurrenten aus Amtzell knapp mit 8:6 bezwangen. Wer nun am Sonntag in Gärtringen die Partie für sich entscheidet, verschafft sich einen vorentscheidenden Vorteil im Abstiegskampf.

Die Luft im Titelrennen der Bezirksliga Böblingen/Schwarzwald ist (zumindest bei den Damen) raus. Herbstmeister SV Böblingen III zeiht inzwischen einsam seine Kreise, für den TTV Gärtringen III geht es nur noch um die Vizemeisterschaft. Mit einem Heimsieg gegen TT Klosterreichenbach (Samstag, 18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) kann das Team um Kapitän Birgit Rinderknecht den zweiten Tabellenplatz erfolgreich verteidigen. In der Vorrunde hatte der TTV beim 8:1 gar keine Probleme.

Ein Pflichtsieg muss für die TTV-Männer III her. Der Kreisliga-Aufsteiger sollte sich gegen das punktlose Schlusslicht TTG Leonberg/Eltingen III keine Blöße geben, um weiterhin in der Liga im Soll zu sein. Die personellen Voraussetzungen sind allerdings nicht optimal, da Spielbetriebslesiter Karl-Heinz Ardelt verletzungsbedingt nicht an Bord ist (Sonntag, 10 Uhr, Peter-Rosegger-Halle).

Die Männer IV in der Kreisklasse A-Süd treffen zur gleichen Zeit zuhause auf den FSV Deufringen II. Favorisiert ist der Gegner, aber an einem guten Tag sollte ein Punktgewinn für Peter Notter und sein Team im Bereich des Möglichen liegen.

Die Männer V (Kreisklasse B-Süd) streben bei der Mötzinger Dritten den siebten Saisonsieg im elften Spiel an (Samstag, 18 Uhr, Gemeindehalle).