Gleich drei Frauenteams sowie die höherklassigen Männerteams des TTV Gärtringen kommen am Wochenende zu Punktspielehren. Freilich mit unterschiedlichen Voraussetzungen: Während die Verbandsliga- und Verbandsklassefrauen ihre gute Position in der jeweiligen Liga festigen möchten, geht es für die Verbandsklasse-Männer um den Klassenerhalt und in der Bezirksklasse wollen die Männer II die Tabellenführung verteidigen.
Mit der zuletzt stark aufspielenden Sandra Ryll fahren die Verbandsligafrauen des TTV Gärtringen am Samstag zum Tabellenachten TSV Herrlingen III (16 Uhr, Lindenhofhalle, Blaustein-Herrlingen). Die junge Mutter, die nicht jedes Spiel beim TTV bestreiten kann, hatte in den letzten Punktspielen des Öfteren großen Anteil daran, dass der TTV zu Punktgewinnen kam. Nun freut sie sich auf ein Wiedersehen mit den ehemaligen Kameradinnen aus Herrlingen, mit denen sie vor einigen Jahren bereits in der Regionalliga gemeinsam spielte. Zusammen mit Gärtringens Spitzenspielerin Andrea Schödel und Heike Seyboth will sie möglichst die Punkte einfahren, die notwendig sind, um den vierten Platz zu verteidigen. Ein Fragezeichen stand derweil noch hinter dem Einsatz von Katja Stierle, die gegebenenfalls von einer Spielerin aus den unteren Mannschaften vertreten werden muss.
Dies dürfte sich angesichts des vollgepackten Punktspielprogramms bei den TTV-Damen allerdings als schwieriges Unterfangen erweisen. Das Gute: Die zweite Mannschaft spielt erst am Sonntagvormittag, dann macht die abstiegsbedrohte TG Biberach ihre Aufwartung in der Peter-Rosegger-Halle (10 Uhr). Nach drei äußerst spannenden Rückrundenpartien, in denen es für den TTV jeweils über die volle 14-Spiele-Distanz ging, wollen Sabrina Bossinger & Co. nunmehr schneller für klare Verhältnisse sorgen. Dies vor allem deshalb, weil bei den Oberschwaben die bisherigen Punktegaranten Renate Rist und Verena Rembold aktuell nicht zur Verfügung stehen und das neuformierte Team in der Rückrunde bei drei deutlichen Niederlagen noch nicht die Verbandsklasse-Tauglichkeit unter Beweis stellen konnte.
Ganz beruhigt blicken die Frauen III den letzten fünf Saisonspielen in der Landesliga entgegen. Titelfavorit SSV Schönmünzach II ist bereits enteilt, genauso wenig wird es nach unten eng. Bei lediglich einem Zähler Rückstand auf den Zweitplatzierten wäre für Kapitän Susanne Ott die Vizemeisterschaft jedoch noch ein erstrebenswertes Ziel. Am Samstag geht’s im Derby zur SV Böblingen II (18 Uhr, Tischtenniszentrum), die mit Sarah Wagner – zusammen mit der Gärtringerin Britta Koch - die beste Spielerin der Liga stellt. An den hinteren Positionen sollte der TTV jedoch Vorteile haben, so dass mit einem ähnlichen Spielverlauf zu rechnen ist wie beim Gärtringer 8:4-Erfolg in der Vorrunde.
Das Nachbarschaftsduell der Bezirksliga-Frauen gegen Aidlingen wurde kurzfristig verlegt.
Ohne Unterbrechung geht es für die Verbandsklasse-Männer nunmehr innerhalb von sechs Wochen darum, die notwendigen Zähler im Abstiegskampf einzufahren – um auch im vierten Jahr der Verbandsklasse-Zugehörigkeit das Saisonziel zu erreichen. Aktuell befinden sich die Gärtringer auf dem Relegationsplatz, der angesichts der Tabellensituation auch das Höchste der Gefühle bedeutet. Beim Fünften TTC Loßburg-Rodt (18 Uhr, Turn- und Festhalle) erhofft man sich die Chance auf einen Punktgewinn, allerdings spricht einiges dagegen: Zum einen gehören die Nordschwarzwälder nicht gerade zu den Lieblingsgegnern des TTV, die letzten sieben Partien gegen den TTC gingen allesamt verloren. Zum anderen präsentierten sich die Lossburger zuletzt in starker Verfassung, mit dem starken Spitzenmann Jan Schwarzer wurde der Zweitplatzierte aus Reutlingen entzaubert. Zusammen mit Jiri Ezr und Michael Hajek stellt der TTC ein starkes Verbandsklasse-Team, gegen „das wir allerdings nicht chancenlos in die Partie gehen“ (Tomislav Konjuh). Der Mannschaftsführer des TTV geht nach dem überraschenden Erfolg in der Vorwoche gegen Altshausens Topmann Petr Ocko mit großem Selbstvertrauen in die Partie – und würde seine Teamkollegen gerne zu einem Punktgewinn im Schwarzwald mitreissen.
Auch in der Bezirksklasse spitzt sich die Lage ganz allmählich zu. Die TTG Leonberg/Eltingen II hat sich nach dem überraschend deutlichen 3:9 bei der SV Böblingen II aus dem Kreis der Titelanwärter verabschiedet, so dass vieles für ein baldiges, meisterschaftsentscheidendes Duell zwischen den zweiten Garnituren aus Gärtringen und Böblingen spricht. Vorher gilt es allerdings, die Hausaufgaben zu erledigen. „Wir müssen auf der Hut sein, in dieser Liga gibt es keine Selbstläufer“, hebt Kapitän Thomas Fink den Zeigefinger. Am Sonntag gegen den TSV Steinenbronn II (10 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) wird die Aufgabe nicht einfach. Das für Samstag angesetzte Spiel bei Tischtennis Mötzingen musste kurzfristig verlegt werden, da der Gegner krankheitsbedingt keine Mannschaft zusammenbekam.
Das Punktspielprogramm komplettieren die Männer IV, die sich beim TSV Grafenau II (18 Uhr, Wiesengrundhalle) nicht die Butter vom Brot nehmen lassen sollten, um sich auch weiterhin in gesicherten Gefilden der Kreisklasse B aufhalten zu können.