Ein Platz auf dem Treppchen war für die Gärtringer Seniorinnen (mit Silvia Kuhnle-Hartmann/Foto) bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften in Kassel zwar nicht drin, dennoch warteten die TTV-Spielerinnen mit zahlreichen guten Platzierungen auf.
Die komplette Verbandsliga-Mannschaft des TTV Gärtringen startete in Kassel in den Wettbewerben der Altersklassen 40 und 50. Während Katja Stierle etwas Pech hatte und auf Grund des schlechteren Satzverhältnisses nicht über die Gruppenphase hinauskam, zog Silvia Kuhnle-Hartmann mit zwei Siegen und einer Niederlage als Gruppensiegerin in die KO-Runde ein. Dort ging es nach einem Freilos im Achtelfinale gegen die Hessin Manuela Keiels-Huhnstock, wo sie nach vier starken Sätzen passen musste. In dieser Partie war durchaus etwas mehr drin, doch beim Stand von 10:9 im dritten Durchgang blieb ein Satzball ungenutzt. Im Doppel mit Elke Burk (Bietigheim) und im Mixed mit Michael Marte (Stuttgart) war jeweils nach Fünfsatzniederlagen Endstation. Katja Stierle überzeugte im Doppel mit Partnerin Anke Pelz (Bietigheim-Bissingen). Nach einem glatten Dreisatzerfolg gegen eine Thüringer Formation unterlagen die beiden im Achtelfinale nur hauchdünn mit 8:11 im fünften Satz dem an Position drei gesetzten Doppel Katja Heidelbach/Silke Cezanne aus Hessen. Katja Stierle: „Die Veranstaltung in Kassel war sportlich sehr gut organisiert, dennoch freuen wir uns jetzt nach anstrengender Relegation und den zahlreichen Seniorenterminen auf ein paar spielfreie Wochen.“
Bei den 50er-Seniorinnen präsentierte sich Andrea Schödel, die Nummer eins im TTV-Team, in starker Verfassung. Als Gruppensiegerin ging es in der KO-Runde gegen die Bayerin Daniela Baumann, die nervenstark in fünf Sätzen in die Knie gezwungen wurde. Im Achtelfinale ging es dann ausgerechnet gegen Monika Dietrich (Schwabhausen), die im letzten Jahr mit drei Titeln die „Deutschen“ beherrschte. Andrea Schödel: „Leider kam hier nach vier Sätzen das Aus, aber ich konnte mit der Leistung durchaus zufrieden sein. Die Sätze drei und vier waren hart umkämpft, aber letztendlich reichte es nicht ganz.“ Sogar bis ins Viertelfinale kam Schödel mit ihrem Partner Roman Domagala (Kornwestheim), wo der Einzug in die Medaillenränge mit einem knappen 2:3 gegen Sabine Weichel/Uwe Christlieb (Hamburg) knapp verpasst wurde. Bei Teamkollegin Heike Seyboth wäre durchaus mehr drin gewesen als „nur“ der dritte Platz in der Gruppe, doch war die 54-jährige weiterhin mit ihrer Armverletzung beeinträchtigt, die ihr bereits seit Wochen zu schaffen macht und sie nicht bis an ihre obere Leistungsgrenze kommen lässt. Mit der Leistung im Doppel waren beide Gärtringer Spielerinnen nicht zufrieden. Der Bronzemedaillengewinn aus dem Vorjahr konnte nicht wiederholt werden, in der ersten Runde kam gegen Barbara Stelte/Claudia Wilms (Westdeutschland) das Aus.
Für Andrea Schödel und den ebenfalls turniererfahrenen Horst Grünewald (SV Rohrau) geht es Ende dieser Woche nach Spanien, wo in Alicante mit den Senioren-Weltmeisterschaften der nächste sportliche Höhepunkt auf dem Programm steht. Andrea Schödel: „Kassel war auf jeden Fall eine Reise wert und wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten nationalen Meisterschaften in Neckarsulm. Jetzt geht es aber erst einmal in Spanien, wo nicht nur Tischtennis gespielt wird, sondern auch genügend Zeit besteht, mal die Füße hochzulegen.“