Ergebnisse vom Wochenende 5./6. November 2016:
Frauen-Verbandsliga TTV Gärtringen II – SSV Schönmünzach II 1:8
Frauen-Verbandsklasse SC Berg I - TTV Gärtringen III 8:1
Frauen-Verbandsklasse SC Staig I – TTV Gärtringen III 5:8
Männer-Landesliga TTV Gärtringen I – SpVgg Mössingen I 9:7
Männer-Bezirksklasse TTV Gärtringen II – FSV Deufringen I 9:5
Männer-Kreisliga TTV Gärtringen III – VfL Sindelfingen III 8:8
Männer-Kreisklasse A-Süd TTV Gärtringen IV – FSV Deufringen II 3:9
Männer-Kreisklasse C-Süd TTV Gärtringen VI – VfL Herrenberg V 7:2

Acht Partien hatten die Tischtennis-Aktiventeams des TTV Gärtringen am vergangenen Spieltag auszurichten. Und diese boten einiges: Einkalkulierte Niederlagen waren genauso dabei wie wichtige und erhoffte Siege. Letztendlich konnten die Protagonisten mit der Spieltagsbilanz von vier Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen einigermaßen zufrieden sein. Die Männer I mit Lutz Wolkober (Foto) sorgten im Heimspiel gegen Mössingen für positive Schlagzeilen.

Es war so etwas wie ein Generationenduell, das die Verbandsligafrauen gegen Mitaufsteiger SSV Schönmünzach II zu bestreiten hatten. Auf der einen Seite standen die Gärtringerinnen, bei denen die ehemalige Grafenauer Oberligaspielerin Martina Voges ihr Punktspieldebüt für den TTV bestritt, dafür pausierte im Rotationsverfahren Dorothea Ziegler und auch Andrea Bamann stand nicht zur Verfügung. Die Gäste aus Schönmünzach stellten mit einem Altersdurchschnitt von 14,7 Jahren wohl die jüngste Mannschaft, die jemals im Frauenbereich ein Punktspiel in Gärtringen bestritt. An Position vier spielte dabei die erst 11-jährige Laura Kaim, Schwester der Böblinger Bundesligaspielerin Julia Kaim. Vor den Augen ihres Vaters Andrzej Kaim, der in Baiersbronn eine Tischtennisakademie leitet, gewann der kleine Wirbelwind gegen Materialspielerin Britta Koch. Neben Laura Kaim waren bei den Gästen noch Antonia Walkenhorst und Antonia Bernhard dabei, die im Juni gemeinsam den dritten Platz bei den deutschen Schülermeisterschaften bejubelten. Nachdem zu Beginn beide Gärtringer Doppel in die Binsen gingen (Jennifer Gakstatter und Martina Voges unterlagen knapp mit 12:14 im Entscheidungssatz), waren die Murgtälerinnen obenauf und ließen in den Einzeln nicht viel anbrennen. Erst Jennifer Gakstatter durchbrach die Schönmünzacher Serie mit einem Fünfsatzerfolg über Antonia Walkenhorst. Es war jedoch nicht mehr als ein kurzes Strohfeuer, die Gäste behielten in dieser einseitigen Partie mit 8:1 die Oberhand. Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Gakstatter – Bernhard 8:11, 2:11, 10:12; Voges – A. Walkenhorst 5:11, 10:12, 7:11; Gakstatter – A. Walkenhorst 14:16, 6:11, 11:7, 11:9, 11:3; Voges – Bernhard 6:11, 6:11, 7:11.

Zum zweiten Mal in dieser Saison absolvierten die Verbandsklasse-Frauen einen Doppelspieltag in Form von zwei Punktspielen innerhalb eines Tages. Dabei galt der Fokus hauptsächlich der zweiten Partie beim SC Staig, einem Gegner auf Augenhöhe, der ebenfalls im Abstiegskampf steckt. Bei Tabellenführer SC Berg feierte Susanne Ott ihr Comeback nach einer mehrwöchigen Verletzungspause. Für sie galt es vornehmlich, mit dem anfälligen Knie wieder Tritt zu fassen. Positive Ansätze waren dabei zweifelsohne vorhanden, auch wenn sie ihr Einzel gegen Carina Ziegler abgeben musste. Pech hatten zu Beginn Sandra Jörke und Christiane Lay, die ihr Doppel trotz gutem Start noch mit 17:19 im fünften Satz verloren. Letztendlich fiel diese Niederlage nicht sonderlich ins Gewicht, da die Gastgeberinnen aus dem Ehinger Stadtteil über weite Phasen die Partie dominierten. So blieb es beim Ehrenpunkt durch Christiane Lay, die das Spitzeneinzel gegen Jasmin Stocker für sich entschied. Die 1:8-Schlappe wurde dann recht schnell in den Hintergrund geschoben, galt es doch, sich auf die abendliche Aufgabe beim SC Staig zu konzentrieren. Bis zur 7:3-Führung war es vor allem das hintere Paarkreuz des TTV, das Akzente setzte. Sandra Jörke und Sonja Gotsch hielten sich in ihren vier Einzeln schadlos und hatten somit den größten Anteil an der beruhigenden Führung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten zusätzlich Britta Koch, Christiane Lay und das Doppel Koch/Jörke gepunktet. Als die Staiger dann zwei Einzel für sich entschieden, wurde es noch einmal spannend und vermutlich hätte nicht viel zum Unentschieden gefehlt, wenn Sonja Gotsch nicht mit einem nervenstarken Auftritt die gegnerische Nummer eins Cennet Aslan bezwungen hätte. So wurde doch noch rechtzeitig der im Abstiegskampf wichtige 8:5-Erfolg festgezimmert.

Der Stein, der den Gärtringer Landesliga-Männern nach dem an Spannung kaum zu überbietenden 9:7-Erfolg über die SpVgg Mössingen vom Herzen fiel, rollte vermutlich bis weit in die Schwäbische Alb. Beim Zwischenstand von 4:7 hatte wohl kaum jemand in der Halle noch auf den TTV gesetzt, doch weit gefehlt: Nachdem zuvor vier Fünfsatzspiele an den Gegner gingen, hatten sich die Gärtringer mit großem Kampfgeist das Glück zurück erkämpft. Kapitän Tomislav Konjuh: „Ich sagte bereits vor der heutigen Partie, dass die Spiele am mittleren Paarkreuz das Zünglein an der Waage ausmachen könnten.“ Und er behielt recht: Tim Holzapfel musste gegen Matthias Knöll diverse Matchbälle abwehren, gewann in einer sehenswerten Partie aber noch mit 9:11, 5:11, 11:8, 16:14 und 11:8. Wolfgang Barwig machte es ihm gleich, als er sich gegen Rainer Löffler in den Durchgängen vier und fünf mit 15:13 und 12:10 durchsetzte. Spätestens dann bekamen die Gärtringer Oberwasser. Das in den letzten Wochen erfolgreiche hintere Paarkreuz mit Lutz Wolkober und Jürgen Bögel gewann auch die letzten beiden Einzel des Abends und im abschließenden Doppel machten Tomislav Konjuh und Wolfgang Barwig den grandiosen 9:7-Erfolg perfekt. Auch Ullrich Gotsch, der auf Grund eines Muskelfaserrisses im Schulterbereich zum Zuschauen verdammt war, rechnete zwischenzeitlich nicht mehr mit dem Sieg. „Nach dem 0:3 aus den Anfangsdoppeln war es schwer, noch an die Wende zu glauben.“ Dass die Hoffnung weiterhin aufrechterhalten wurde, lag auch an Tomislav Konjuh, der beide Einzel am Spitzenpaarkreuz gewann, sowie an Gerd Jäger, der gegen Steffen Leuze ebenfalls punktete. Am Ende jubelten die Gärtringer, die im verschärften Abstiegskampf einen wichtigen Sieg einfuhren und nun mit einem ausgeglichenen Punktekonto ausgestattet sind. Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Konjuh – Saric 11:2, 9:11, 11:5, 11:8; Jäger – Leuze 11:6, 11:8, 17:15; Konjuh – Leuze 11:8, 11:9, 11:3; Jäger – Saric 15:13, 7:11, 5:11, 11:9, 10:12.

Um sich aus dem Abstiegskampf in den kommenden Wochen raushalten zu können, strebten auch die Bezirksklasse-Männer gegen den FSV Deufringen einen doppelten Punktgewinn an. Beim Stand von 5:5 deutete viel auf eine enge Partie hin, die vielleicht erst im Schlussdoppel entschieden werden könnte. Doch im Lager des TTV riss man sich in der wichtigen Phase der Partie noch einmal zusammen und konnte nach Erfolgen von Andreas Dannwolf, Thomas Fink, Thomas Holzapfel und Glenn Frey noch den 9:5-Gesamtsieg einfahren.

Nichts für schwache Nerven war auch der Kreisligavergleich zwischen den dritten Mannschaften aus Gärtringen und Sindelfingen. Lange Zeit sah es so aus, dass die Gärtringer die Punkte bei sich behalten könnten, doch die Gäste gaben nicht auf und gingen vor dem Schlussdoppel sogar mit 8:7 in Führung. Und auch in diesem sahen die Gärtringer Thomas Holzapfel und Martin Scheuerle die Felle schnell davon schwimmen. Mit 11:9 und 11:8 gingen die ersten beiden Sätze an die Sindelfinger Links-rechts-Kombination Thomas Pfaundler/Volker Lörcher, die dann auch im dritten Satz mit 7:3 führten. Doch die beiden Gärtringer drehten den Spieß noch einmal um, wehrten im vierten Satz zwei Matchbälle ab und jubelten beim 11:8 im entscheidenden fünften Durchgang noch über das erkämpfte und am Ende durchaus verdiente Unentschieden.

Die vierte Mannschaft rutschte nach der 3:9-Niederlage gegen den FSV Deufringen II in der Kreisklasse A auf einen Abstiegsplatz. Oliver Pfister, Daniel Decker und das Doppel Jonathan Stober/Peter Mohr hielten die Niederlage in einem einigermaßen erträglichen Rahmen.

In der Kreisklasse C haben die Männer VI den inoffiziellen Herbstmeistertitel bereits so gut wie sicher in der Tasche. Das Derby gegen den VfL Herrenberg V wurde mit 7:2 gewonnen. Manfred Gotsch und Neffe Patrick Gotsch hielten sich an den vorderen Positionen schadlos und gewannen gemeinsam auch das Doppel, der unverwüstliche Hermann Schulze-Schölling zeigte sich nervenstark mit zwei Fünfsatzsiegen am hinteren Paarkreuz.