Die Tischtennisseniorinnen des TTV Gärtringen erwiesen sich wieder einmal als fleißige Medaillensammler bei den baden-württembergischen Einzelmeisterschaften. In Notzingen-Wellingen landeten die erfahrenen Ballkünstler gleich mehrmals auf dem Treppchen. Katja Stierle und Andrea Schödel wurden dabei gleich zweifache Meisterinnen.
In ihrem letzten Jahr bei den Jungseniorinnen trumpfte Gärtringens Katja Stierle, die mit dem Oberliga-Team des TTV eine durchweg überzeugende Runde absolvierte, bei den Einzelmeisterschaften groß auf. Dabei stand die erfolgreiche Titelverteidigung gleich zu Beginn auf des Messers Schneide. Katja Stierle: „An den Plastikball musste ich mich erst einmal gewöhnen und so verlor ich prompt mein erstes Gruppenspiel. Als ich dann im zweiten Einzel gegen die Badenerin Natalie Pawelzik mit 6:8 im fünften Satz im Hintertreffen lag, stand ich kurz vor dem Vorrunden-Aus.“ Nervenstark drehte die 48-jährige dann aber noch das Ruder um und sicherte sich noch knapp das Weiterkommen. Nach einem souveränen Auftritt in der ersten KO-Runde kam es in der Vorschlussrunde gegen Teamkollegin Silvia Kuhnle-Hartmann zur Wiederauflage des württembergischen Einzelfinales. Stierle setzte sich dabei in einem sehenswerten und von langen Ballwechseln geprägten Spiel hauchdünn mit 11:9 im fünften Satz durch. Im Finale gegen die Verbandskameradin Alexandra Dollmann (VfR Altenmünster) sah es anfangs nicht danach aus, als ob Stierle als Siegerin vom Tisch gehen würde. Doch nach zwei verlorengegangenen Sätzen behielt die Böblingerin doch noch mit 11:2, 11:9 und 11:8 die Oberhand. Auch in der Doppelkonkurrenz war Katja Stierle nicht zu schlagen, mit ihrer langjährigen Partnerin Sylke Gärtner gewann sie den baden-württembergischen Meistertitel. Die heikelste Phase gab es dabei im Endspiel zu überstehen, als die beiden einen 7:10-Rückstand im vierten Satz noch aufholten und sich letzten Endes mit 9:11, 9:11, 11:4, 15:13 und 11:8 gegen Ingke Neiss/Barbara Gerstner aus Südbaden durchsetzten. Eine weitere Medaille sammelte Katja Stierle im gemischten Doppel mit dem Tuttlinger Verbandsliga-Spitzenspieler Detlef Stickel.
Bei den 50er-Seniorinnen ging Andrea Schödel, die Nummer eins im Gärtringer Oberliga-Team, als Topgesetzte an den Start. Nach dem souveränen Sieg in der Vorrundengruppe schien das Turnier bereits im Viertelfinale beendet zu sein, als Schödel gegen die Badenerin Alexandra Schork mit 4:10 im fünften Satz zurücklag. Doch sie wehrte die sechs gegnerischen Matchbälle in Serie ab, ebenso einen weiteren in der Verlängerung und realisierte doch noch den Einzug ins Halbfinale. Dort spielte sie gegen Gudrun Wentsch (TSV Laupheim) beim 3:0 befreit auf. Der Sprung auf das oberste Podest blieb ihr jedoch verwehrt, im Endspiel war Ingrid Reiner (TSV Eningen) die bessere Spielerin und gewann mit 11:4, 11:4 und 11:7. Gold gab es für Andrea Schödel hingegen in den Doppelwettbewerben. Bei den Seniorinnen 50 holte sie mit Sabine Feirer (TSV Lichtenwald) ebenso den Titel wie mit Mixed-Partner Roman Domagala (SV Salamander Kornwestheim).
Auf Grund des erfolgreichen Abschneidens bei den baden-württembergischen Meisterschaften dürfen sich die Gärtringer Spielerinnen berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften machen, die vom 29. April bis 1. Mai in Neuenstadt am Kocher ausgetragen werden.