Im Vorfeld des 9. Gäuderbytags zwischen dem VfL Herrenberg und dem benachbarten TTV Gärtringen hatten wir die Gelegenheit, mit Jochen Kugler (Fotoquelle: Volker Arnold) und Karl-Heinz Ardelt (Fotoquelle: Charly Koch) die Spielbetriebsleiter beider Vereine zu einem kurzen Gespräch zu treffen und sie zu ihren Erwartungen vor dem interessanten Vergleich beider Tischtennisvereine zu befragen.

Karl-Heinz Ardelt (TTV Gärtringen)


Jochen Kugler (VfL Herrenberg)

 

Redaktion: Wie steht ihr zur Wiederauflage des Gäuderbytags? Was ist die Erwartungshaltung aus organisatorischer Sicht?

Jochen Kugler (VfL Herrenberg): Nach fünf Jahren Pause freuen wir uns nun auf den neunten Derbytag, der von der sportlichen Rivalität bei trotzdem freundschaftlichem Verhältnis beider Vereine lebt. Sicherlich ist es auch für die Auswärtsmannschaften etwas Besonderes, gemeinsam die Verbandsspiele in der auswärtigen Lokation zu bestreiten. Insgesamt entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, wenn es bei allen Begegnungen heißt, nun spielt der VfL gegen den TTV. Wobei vorrangig natürlich erst einmal das eigene Spiel und das Ergebnis ist und das Gesamtergebnis nur am Rande interessiert. Gut finde ich auch die Möglichkeit, nach dem Spiel noch gemütlich zusammen zu sitzen und sich vereinsübergreifend auszutauschen. Bei sieben Begegnungen sind wir in der Aischbachhalle auf jeden Fall an unserer Kapazitätsgrenze angelangt, aber wir wollten den Derbytag unbedingt in „unserer“ neuen Halle durchführen und einen Umzug vermeiden, der einen größeren logistischen Aufwand erfordert hätte. Nachdem wir in diesem Jahr keine größere Tischtennis-Veranstaltung ausrichten, ist der Derbytag in dieser Hinsicht das Hightlight des Jahres. Insbesondere durch die drei Jugendspiele hoffe ich, dass auch einige Eltern den Weg in die Halle finden werden.

Karl-Heinz Ardelt (TTV Gärtringen): Ich finde es sehr erfreulich, dass in beiden Vereinen sowohl von der Anzahl der Mannschaften als auch von der Einteilung der Spielklassen wieder ein Derbytag möglich ist. Erfreulich nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus geselliger Sicht, ist doch der Derbytag ein wichtiger Beitrag zum traditionell guten Verhältnis der beiden Vereine und ihrer Mitglieder. Mit der Aischbachhalle hat Herrenberg auch die optimale Infrastruktur zur Ausrichtung dieser Veranstaltung. Hier können wir mit unserer Hallensituation derzeit leider nicht ganz mithalten, darum sind wir den Herrenbergern für die Ausrichtung des Spieltages sehr dankbar.

Redaktion: Aus sportlicher Sicht, mit welcher Erwartungshaltung geht euer Verein in die Veranstaltung?

Jochen Kugler: Das Königsspiel der Landesliga steht natürlich im Fokus. Mit einem Sieg kann die junge Herrenberger Mannschaft einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft und Aufstieg in die Verbandsklasse machen. Vielen ist sicherlich noch das packende Relegationsspiel beider Mannschaften vor zwei Jahren in Erinnerung. Die U 18-Jungenmannschaft steht ebenfalls vor dem Titelgewinn in der Bezirksliga, ein Unentschieden würde zum Aufstieg in die höchste Jugendspielklasse reichen. Auf Bezirksebene sind die Mannschaften im Herrenbereich im Mittelfeld platziert, so dass es sportlich keine Ambitionen mehr gibt. Vor allem im Duell unserer Männer III gegen Gärtringen II erwarte ich ein spannendes Spiel, zumal es für die Gäste noch um das Erreichen des Relegationsplatzes geht. Interessant ist auch die Konstellation bei den Jungen in der Kreisklasse A, bei der zwar beide Mannschaften schon fünf Minuspunkte auf dem Konto haben, der Sieger des Spiels aber Meister werden kann. Für die Jüngsten in der Mini-Liga wird es sicher etwas Besonderes sein, vor hoffentlich großer Kulisse zu spielen.

Karl-Heinz Ardelt: Das Topspiel ist natürlich der Landesligavergleich der beiden ersten Mannschaften, wobei die Herrenberger als Tabellenführer und Titelfavorit klar favorisiert sein wird. Uns fällt dagegen die Favoritenrolle in der C-Klasse zu. Die übrigen Begegnungen der Aktiven sehe ich optimistisch offen. Im Jugendbereich ist Herrenberg, wie schon seit einigen Jahren, insgesamt etwas besser aufgestellt. Mit den Ergebnissen der hervorragenden Jugendarbeit der Gastgeber können wir uns derzeit leider nicht ganz messen, dennoch hoffen wir auf interessante Spiele und ausgeglichene Ergebnisse.

Redaktion: Wie fällt dein Gesamttipp hinsichtlich der sieben auszutragenden Partien aus?

Jochen Kugler: Bei den Topspielen der Herren und der Jugend sehe ich uns im Vorteil, während Gärtringen in den Kreisklassen-Partien die Nase vorn haben dürfte. Offen sehe ich die Begegnung in der Herren-Bezirksklasse. Nicht so einfach einzuschätzen sind die beiden Jugendspiele in der Kreisklasse A und bei den Minis. Ich tippe auf ein 4:3 für den VfL.

Karl-Heinz Ardelt: Natürlich hoffen wir auf ein knappes Spieltags-Ergebnis zu unseren Gunsten, auch wenn es schwer wird. Leider können wir ja mit unserer derzeit größten Stärke, den hervorragenden Damenteams, nicht punkten.


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