Nach einem Jahr der Superlativen wurden beim Gärtringer Tischtennisverein zuletzt – aus rein sportlicher Sicht - etwas kleinere Brötchen gebacken, wenngleich auch diesmal die Erfolge nicht gänzlich ausblieben. In puncto Organisation und Finanzen befindet sich der TTV Gärtringen weiterhin im grünen Bereich.

Vergangenes Revue passieren lassen und Zukünftiges planen – der Tischtennisverein Gärtringen befindet sich in ruhigem Fahrwasser. „Wir haben im vergangenen Jahr im Vorstand wieder hervorragend zusammengearbeitet, wichtige Entscheidungen wurden meist einstimmig getroffen“, sagte der erste Vorsitzende Jürgen Lay in seinem Bericht vor den 35 anwesenden Mitgliedern. Und bemerkte allerdings auch mit einem kritischen Unterton, dass die Zukunftsaussichten des Vereins nicht grundlegend verheißungsvoll sind. „Trotz aller positiven Aspekte, über die wir dieses Jahr wieder berichten können, dürfen wir die Gesamtsituation des Tischtennissports und somit auch unseres Vereins nicht ignorieren. Immer weniger Mannschaften werden in den Ligen gemeldet, immer weniger Spieler sind bereit, alle Rundenspiele zu bestreiten, die Trainingsakzeptanz lässt nach. Es wird zudem immer schwieriger, Jugendliche in die Hallen zu bekommen.“

Das Hauptaugenmerk gilt dementsprechend auch zukünftig dem Nachwuchs, der ab September durch einen Teilzeitmitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst weitere Unterstützung erfährt. „Es ist uns zwar nicht gelungen, wie im letzten Jahr eine Vollzeitkraft zu finden, doch haben wir mit dem Tischtennisverband eine attraktive Vereinbarung getroffen, einen Freiwilligen des TTVWH für einen Trainingstag pro Woche bei uns zu beschäftigen“, erklärt Jürgen Lay. Dessen Gattin Christiane Lay warf in ihrem Jahresbericht der Jugendleitung einen Blick hinter die Kulissen. „Die Trainingsbeteiligung pendelt sich aktuell zwischen zwanzig und dreißig Jugendlichen ein, das bewährte Trainerteam mit Martin Keller, Maximilian Bühler, Jonathan Stober, Jürgen Bögel und Rudi Rahm leistet hier wertvolle Arbeit. Zudem konnte mit dem engagierten Patrik Bachman ein Spieler aus der letztjährigen U 18-Mannschaft für das Trainerteam gewonnen werden.“ Ein besonderes Lob seitens des Vorstandsteams gab es für den Festausschuss, der bei zahlreichen Veranstaltungen aktiv war und für Markus Frey, der mit viel Akribie die Internetpräsenz des TTV verantwortet. „Wir haben mit Sicherheit eine der qualitativ besten und zugleich aktuellsten Homepages im Tischtennisverband“, ist sich Jürgen Lay sicher.

Carolin Wenz, seit Anfang des Jahres in der Gemeindeverwaltung tätig, stellte dem Gremium den Gemeindeentwicklungsplan vor, der sich mit der Frage beschäftigt, wie sich die Gemeinde Gärtringen in fünf bis zehn Jahren darstellen wird. „In diesem Prozess werden wir die Bürger und Bürgerinnen intensiv einbinden“, sagte Carolin Wenz und verwies auf die Bürgerversammlung am 20. Juli, in der die Themenschwerpunkte dargestellt werden und in Folge dessen Arbeitsgruppen gebildet werden. 

Mit einem gut aufgestellten Vorstand befinden sich die Verantwortlichen mit den Leitsätzen des Vereins im grünen Bereich. Das Vorstandsteam 2017 setzt sich wie folgt in unveränderter Konstellation zusammen:

►   1. Vorsitzender: Jürgen Lay
►   2. Vorsitzende: Britta Koch
►   Kassier: Jürgen Häffner
►   Kassenprüfer: Charly Koch, Alexander Steiner
►   Spielbetriebsleiter: Karl-Heinz Ardelt
►   Jugendleiterin: Christiane Lay
►   Schriftführerin: Sylvia Bögel
►   Pressewart: Thomas Holzapfel
►   Beisitzer: Thomas Fink
►   Festwart: Jürgen Bögel

Mit sechs Jugendteams im U 18- und Mini-Bereich geht die TTV-Jugend in die neue Saison 2017/2018, bei den Erwachsenen gehen sechs Männer-, drei Frauen- und eine Seniorenmannschaft ins Rennen um Punkte und Titel. Spielbetriebsleiter Karl-Heinz Ardelt  lobte die Vielspieler Thomas Holzapfel und Jürgen Bögel, die es in der nunmehr abgeschlossenen Saison auf 36 bzw. 30 Pflichtspieleinsätze in der Punktspielrunde und im Pokalwettbewerb brachten. Nicht zu verhindern ist der allgemeine Trend, dass sich - wie in vielen anderen Vereinen auch - immer mehr Mitglieder nicht mehr als hundertprozentige Stammkraft zur Verfügung stellen wollen. Als Resultat dessen kamen beispielsweise bei der vierten Mannschaft siebzehn Spieler zum Einsatz – was dennoch den Abstieg aus der Kreisklasse A zur Folge hatte. „Das erfordert eine flexible Handhabung bei den Aufstellungen und einiges an Organisation unter den Mannschaftsführern“, sagt Ardelt. Dennoch zeigt sich der TTV bei der weiterhin großen Anzahl an Mannschaften immer noch recht gut aufgestellt. Zudem ging Karl-Heinz Ardelt auf die neue Wettspielordnung ein, die zur kommenden Saison diverse Änderungen mit sich bringt. So sind zukünftig Frauen, die in der Verbandsklasse oder darunter spielen, zusätzlich in Herrenteams spielberechtigt, des Weiteren gibt es eine Zweitspielberechtigung für Senioren und Nachwuchsspieler und unterhalb der Landesliga wird die neue Landesklasse eingeführt, die bisher als Bezirksliga fungierte.

Auf Grund der im letzten Jahr verabschiedeten Ehrenordnung kamen zahlreiche Mitglieder in den Genuss, vom Vorstandsteam Urkunden und Ehrennadeln in Empfang zu nehmen. 15 Jahre lang Mitglied sind Karl-Heinz Ardelt, Thomas Fink, Patrick Gotsch, Sonja Gotsch, Michael Lutz, Arne Nasgowitz, Mario Nonnenmacher, Peter Notter, Susanne Ott, Jannis Papazoglou, Karl-Heinz Schuler und Sarah Zimmermann. Bereits 25 Jahre lang sind Michael Breitmeyer, Daniel Decker, Jennifer Gakstatter, Michael Gakstatter, Gerd Jäger, Roland Kopp, Thomas Mummert, Birgit Rinderknecht, Hans-Peter Werum und Lutz Wolkober dem Verein treu verbunden. Auf staatliche 40 Jahre brachten es bislang Jürgen Bögel, Sylvia Bögel, Doris Gotsch, Willi Häffner, Dieter Kientzle, Hermann Schulze-Schölling und Siggi Stefany. Die Verbandsspielernadel in Silber für mindestens 25-jährige Spielertätigkeit erhielten Jutta Abbing, Michael Breitmeyer, Daniel Decker, Ralf Ebner, Jennifer Gakstatter, Michael Gakstatter, Ullrich Gotsch, Matthias Greulich, Jürgen Häffner, Thomas Holzapfel, Gerd Jäger, Sandra Jörke, Roland Kopp, Birgit Rinderknecht, Martin Scheuerle, Thomas Mummert und Wolfram Schmid. Bereits 40 Jahre stehen Jürgen Bögel, Sylvia Bögel, Willi Häffner, Hermann Schulze-Schölling und Siggi Stefany am grünen Tisch. Für herausragende sportliche Leistungen auf baden-württembergischer und deutscher Ebene erhielten Silvia Kuhnle-Hartmann, Katja Stierle (Silber), Andrea Schödel und Heike Seyboth (Gold) die TTVWH-Leistungsnadel. Für ihr 10-jähriges Vereinsengagement ließen sich Jürgen Lay und Christiane Lay die Verbandsehrennadel in Bronze anheften, Silber gab es für Sylvia Bögel und Jürgen Häffner (über 20 Jahre Ehrenamt). Zudem gab es für die beiden Letztgenannten sowie Jürgen Lay die silberne Ehrennadel des Württembergischen Landessportbunds.


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