Ergebnisse 11./12. November 2017:
Frauen-Regionalliga: VfL Sindelfingen II – TTV Gärtringen I 8:5
Frauen-Verbandsklasse: TTV Gärtringen II – SC Staig 8:4
Senioren-Bezirksliga: TTV Gärtringen I – VfL Herrenberg I 6:6
Im Kellerduell, das zugleich auch das einzige Bezirksderby dieser Saison in der Regionalliga darstellt, verkaufte sich Aufsteiger TTV Gärtringen beim VfL Sindelfingen II recht teuer, musste aber nach knapp dreieinhalb Stunden Spielzeit eine 5:8-Niederlage hinnehmen. Das anvisierte Unentschieden lag dabei durchaus im Bereich des Möglichen. Über den ersten Saisonsieg freuten sich dagegen die Verbandsklasse-Frauen beim 8:4 gegen den SC Staig.
"Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn das Spiel zu Gunsten der Gärtringer ausgegangen wäre“, konstatierte Sindelfingens Damencoach Oliver Appelt nach dem aus seiner Sicht „recht glücklichen“ 8:5-Erfolg seiner VfL-Damen, die damit die ersten Punkte auf der Habenseite einfuhren und den Aufsteiger aus Gärtringen weiter im untersten Tabellenkeller zurückließen. Appelt weiter: „Das war heute ein typisches Lokalderby, ein großes Kampfspiel mit sehenswerten Partien, aber auch einigen Spielen, die nicht unbedingt etwas für Tischtennisästheten waren.“ Wie knapp es am Ende war, belegt die Tatsache, dass Gärtringes Nummer zwei Katja Stierle ihr letztes Einzel gegen Uschi Kohn bereits gewonnen hatte, dieses aber nach der knappen Fünfsatzniederlage von Jennifer Gakstatter gegen Maria Schuller nicht mehr in die Wertung kam. Apropos Jennifer Gakstatter: Die TTV-Spielerin kämpfte in ihren Einzeln aufopferungsvoll, gleich drei Mal ging es über die volle Fünfsatzdistanz. Während sie gegen Uschi Kohn und Maria Schuller passen musste, gelang ihr gegen Natalie Bacher mehr als nur ein Achtungserfolg (11:6, 2:11, 4:11, 11:9, 13:11). Oliver Appelt: „Auch wenn Jenny Gakstatter angeblich seit vier Wochen nicht mehr trainiert hat, so kann sie mit ihrem unbändigen Kampfgeist doch immer wieder ihr unangenehmes Spiel aufziehen.“
Die Gärtringerinnen hielten mit einer erstmals in dieser Saison herausgespielten 2:0-Führung aus den Doppeln die Partie lange offen. Die Einzelerfolge von Jennifer Gakstatter, Katja Stierle und Andrea Schödel waren dann allerdings zu wenig, um etwas Zählbares aus der Sommerhofenhalle zu entführen. Was auch an Sindelfingens Topspielerin Nathalie Richter lag, die nach ihrem einjährigen Ghana-Aufenthalt inzwischen wieder zu alter Form zurückgefunden hat. Oliver Appelt: „Nathalie ist zur Zeit am vorderen Paarkreuz eine Bank.“ Mit dem schnellen Spiel der 24-jährigen kamen die TTV-Spielerinnen zumeist nicht zurecht. Da kam den Gästen die Spielweise von Sindelfingens Abwehrroutinier Maria Schuller und der Materialspielerin Uschi Kohn eher entgegen. Doch es reichte aus Gärtringer Sicht nicht zum ersten Pluspunkt in der Regionalliga. Während die Sindelfinger Zweite nun wieder Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen darf, wird es für den Neuling aus Gärtringen schwer, in diesem Kalenderjahr noch etwas zu reissen. In den beiden noch verbleibenden Heimspielen gegen Mülheim-Urmitz und Offenburg wird die zur Zeit angeschlagene Andrea Schödel aller Voraussicht nach nicht zum Einsatz kommen.
Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz (Sindelfingen zuerst genannt): Richter – Stierle 11:8, 11:4, 11:9; Schuller – Schödel 11:2, 11:2, 11:7; Richter – Schödel 11:9, 11:7, 11:8; Schuller – Stierle 11:8, 7:11, 7:11, 7:11.
"Unser erster Saisonsieg war in jeder Hinsicht verdient“, sagte Sonja Gotsch, die Nummer vier des Verbandsklasse-Teams, nach dem 8:4-Erfolg über den SC Staig. „Wir haben heute alles gegeben und wollten unbedingt gewonnen“, so Gotsch weiter. Dennoch hatte das TTV-Quartett in doppelter Hinsicht zu kämpfen. Zum einen gab es an der starken Nummer eins der Gäste, Julia Krause, im Einzel kein Vorbeikommen. Einzig Sylke Gärtner gelang es, der Spitzenspielerin des SC Staig im Einzel bis zum fünften Satz Paroli zu bieten. Dafür gelang ihr im Doppel mit Britta Koch ein wichtiger Dreisatzerfolg über Julia Krause/Cennet Aslan. Zu kämpfen hatten die Gärtringerinnen zu Beginn auch mit den Plastikbällen. Sonja Gotsch: „Beim Einspielen gingen gleich drei Bälle kaputt, so dass wir kurzfristig für Nachschub sorgen mussten.“ Lobende Worte hatte Gotsch auch für Teamkollegin Britta Koch übrig, die trotz Rückenproblemen auf die Zähne biss und sich durchkämpfte. Die Maximalausbeute von Christiane Lay und Sonja Gotsch am hinteren Paarkreuz sowie zwei weitere Erfolge von Sylke Gärtner ließen am Ende die Gärtringerinnen jubeln, die sich nunmehr mit einem ausgeglichenen Punktekonto in sicheren Gefilden der Verbandsklasse befinden.
Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Gärtner – Aslan 11:4, 11:2, 11:3; Koch – Krause 7:11, 8:11, 10:12; Gärtner – Krause 11:9, 11:9, 8:11, 4:11, 2:11; Koch – Aslan 11:6, 8:11, 9:11, 11:7, 5:11.
Im Gäuderby gegen den VfL Herrenberg sahen die Bezirksliga-Senioren des TTV beim Stand von 4:1 bereits wie die sicheren Sieger aus, doch die Gäste kämpften sich noch einmal heran und sicherten sich am Ende das nicht unverdiente 6:6-Remis. Einen starken Einstand im Ü 40-Team feierte Patrick Gotsch, der gegen die favorisierten Gästespieler zwei Mal an einer Überraschung schnupperte. Lohn der Mühen: Im Schlussdoppel mit Karl-Heinz Ardelt fuhr Patrick Gotsch einen wichtigen Zähler für den TTV ein. Für die weiteren Punkte auf Gärtringer Seite sorgten Thomas Holzapfel (2), Jürgen Bögel, Karl-Heinz Ardelt und das Doppel Bögel/Holzapfel.