In der altehrwürdigen Reutlinger Oskar-Kalbfell-Halle fanden am vergangenen Wochenende die württembergischen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren und Seniorinnen statt. Dabei mussten sich die Gärtringer Spielerinnen in der Altersklasse 50 gegen den TSV Betzingen behaupten.

Das Gute daran: Da nur zwei Mannschaften an dieser Vorrunde teilnahmen, waren beide bereits für die baden-württembergischen Meisterschaften qualifiziert, die am 10. Mai im südbadischen Ottenau über die Bühne gehen. Somit ging es im direkten Vergleich „nur“ noch um den Titel des württembergischen Mannschaftsmeisters. Gegen den TSV Betzingen, der sich in der Punktspielrunde die Meisterschaft in der Landesliga sicherte, setzten sich die beiden Gärtringerinnen Andrea Schödel und Heike Seyboth vor allem auf Grund eines starken Auftritts im Doppel mit 3:2 durch. Beide Spielerinnen mussten der Betzinger Nummer eins Ingrid Reiner gratulieren, wohingegen die Punkte gegen Susanne Bley beim TTV blieben. Beim Stand von 1:1 waren Schödel/Seyboth im Doppel besser und sicherten sich die vorentscheidende Führung. Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften wollen die beiden Gärtringerinnen nun ebenfalls vorne mitspielen und sich das Ticket für die Senioren-DM sichern.

Für Andrea Schödel war der Auftritt in Reutlingen einer der letzten im Trikot des TTV Gärtringen, zur kommenden Saison wechselt die 57-jährige Materialspielerin zu ihrem Heimatverein TTC Singen. „Der Hauptgrund ist natürlich, dass ich in Singen in zehn Minuten in der Halle bin“, sagt Andrea Schödel, die in Engen wohnt und in den vergangenen fünf Jahren großen Anteil vom Durchmarsch der ersten Gärtringer Damenmannschaft von der Verbandsklasse in die Regionalliga hatte. „Ich habe die Möglichkeit, mich beim TTC mit einer anderen Spielerin abzuwechseln. Das hat für mich den Vorteil, dass ich auch bei Schiedsrichtereinsätzen etwas flexibler bin und das eine oder andere Wochenende für diese zweite Leidenschaft im Tischtennissport Zeit habe. Mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, da ich sehr gerne in Gärtringen gespielt habe und es mir immer viel Spaß gemacht hat. Aber nach langem Überlegen habe ich mich nun für die Rückkehr nach Singen entschieden“, sagt Schödel, die im dortigen Verein auch die Ehrenamtsfunktion des Kassierers einnimmt.

Beim TTV Gärtringen hat der Weggang der bisherigen Nummer eins voraussichtlich gravierende Folgen. Aktuell sieht es nicht danach aus, dass der TTV eine Mannschaft für die kommende Oberliga-Saison melden wird. In den nächsten Tagen wird diesbezüglich eine Entscheidung fallen.


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