Ergebnisse 22./23. September 2018:
Frauen-Verbandsklasse:
TTV Gärtringen I – TSV Betzingen II 8:2
Männer-Landesliga:
SG Deißlingen I – TTV Gärtringen I 8:8
Männer-Landesklasse:
TTV Gärtringen II – VfL Herrenberg II 1:9
Männer-Kreisliga A-Nord:
SpVgg Warmbronn II – TTV Gärtringen III 5:9

So richtig wussten die Landesliga-Männer des TTV Gärtringen nach ihrem Saisonauftakt in Deißlingen nicht, ob sie sich über das 8:8 freuen oder eher ärgern sollten. Am Ende stand eine Punkteteilung gegen einen Gegner, mit dem man sich in den kommenden Monaten wohl um den Klassenerhalt streiten wird. Klarer waren die Gegebenheiten bei den anderen TTV-Teams: Die Verbandsklasse-Frauen fuhren zum Saisonstart einen ungefährdeten Erfolg über Betzingen II ein, ähnlich deutlich unterlagen die Männer II im Landesklassen-Derby gegen den VfL Herrenberg.

Lutz Wolkober gewann in Deißlingen ein wichtiges Einzel am vorderen Paarkreuz

Die Verbandsklasse-Frauen waren sich vor dem ersten Saisonspiel über die Qualität des Gegners aus Betzingen nicht ganz bewusst. Zwar wusste man, dass die aufgestellte Spitzenspielerin Jennifer Käshammer im Normalfall nicht zum Einsatz kommen würde, doch auch die Stammformation um die im Seniorenbereich äußerst erfolgreiche Ingrid Reiner war nach deren Aufstieg aus der Landesliga nicht zu verachten. In den Doppeln mussten sich die Gärtringerinnen mächtig strecken, um wenigstens einen Zähler einzufahren. Jennifer Gakstatter und Sylke Gärtner gewannen dabei in fünf Sätzen gegen Anna Lisa Holfelder/Susanne Bley. Erste sportliche Ausrufezeichen wurden dann am vorderen Paarkreuz gesetzt, wo Jennifer Gakstatter ungefährdet gegen Leah Sulz gewann und Sylke Gärtner mit einer taktischen Meisterleistung die Betzinger Nummer eins Ingrid Reiner in die Schranken verwies (8:11, 13:11, 11:8, 11:5). Die beiden, die sich auf Grund zahlreicher sportlichen Vergleiche im Seniorenbereich seit vielen Jahren kennen, lieferten sich eine sehenswerte Partie, in der Sylke Gärtner letzten Endes die bessere Tagesform aufwies. Am hinteren Paarkreuz war dann das TTV-Quartett obenauf, durch Christiane Lay und Sonja Gotsch wurde dabei das Maximum an vier Einzelsiegen erreicht. Jennifer Gakstatter musste im zweiten Einzeldurchgang noch gegen Ingrid Reiner passen, aber die nervenstarke Sylke Gärtner (12:10 im fünften Durchgang nach 0:2-Satzrückstand gegen Leah Sulz) sowie abermals Christiane Lay und Sonja Gotsch machten dann den in der Höhe unerwarteten 8:2-Sieg perfekt. Sonja Gotsch: „Wir sind natürlich froh, dass uns der tolle Start in die neue Saison gelang, auch mit Hilfe unserer Ersatzspielerin Jenny Gakstatter. Und Sylke Gärtner hat heute wirklich einen Glanztag erwischt.“ Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Gakstatter – Sulz 11:8, 11:5, 11:9; Gärtner – Reiner 8:11, 13:11, 11:8, 11:5; Gakstatter – Reiner 8:11, 4:11, 15:17; Gärtner – Sulz 6:11, 12.14, 11:7, 11:4, 12:10.

Hätte man den Männern I vor der Partie in Deißlingen gesagt, sie würden einen Zähler mitnehmen dürfen, wären sie wohl sofort damit einverstanden gewesen. Tatsächlich klappte es vor Ort auch mit der Punkteteilung nach genau vier Stunden Spielzeit, doch angesichts des Spielverlaufs war man im Lager des TTV zu später samstäglicher Stunde eher enttäuscht. Mit 8:4 führten die Gärtringer, ehe in der Schlussphase das sportliche Unheil über sie herein brach und es nicht gelang, den siegbringenden neunten Zähler einzufahren. Mit Ullrich Gotsch, Wolfgang Barwig und Glenn Frey haderten gleich drei Spieler mit sich und ihren gezeigten Leistungen. „Am meisten ärgere ich mich über mich selbst“, sagte Ullrich Gotsch selbstkritisch „ich bin einfach noch nicht in der Form der Vorsaison. Eigentlich muss ich mein zweites Einzel gewinnen.“ Wolfgang Barwig’s Fazit klang ähnlich: „Ich habe mich zu sehr vom Spielstand am Paralleltisch verleiten lassen, als Glenn hoch führte. Da dachte ich, ich kann für meinen morgigen Einsatz etwas Kräfte schonen. Das ging dann allerdings daneben. Den Punktverlust nehme ich auf meine Kappe.“ In der Tat hatte Glenn Frey im letzten Einzel des Abends den Sieg auf dem Schläger, als er mit 2:1 Sätzen gegen Martin Fehrenbacher führte und beim Stand von 10:8 im vierten Satz Matchbälle hatte. Dann aber fing der 21-jährige das Denken an und musste das Spiel noch abgeben. Im Schlussdoppel war für Lutz Wolkober und Ullrich Gotsch gegen das Deißlinger Spitzendoppel Max Reger/Robert Gavranovic dann nichts drin (1:3), so dass der Gastgeber aus dem Landkreis Rottweil noch das nicht mehr für möglich gehaltene Remis ergatterte. Positiv aus Gärtringer Sicht: Tim Holzapfel, der eigens sein Praktikum in Hamburg unterbrach, gewann am vorderen Paarkreuz gegen Gavranovic, genauso wie ein gut aufgelegter Lutz Wolkober. TTV-Spieler des Abends war jedoch Gerd Jäger, der am mittleren Paarkreuz beide Einzel und zusammen mit Wolfgang Barwig auch das Doppel gewann. Kapitän Lutz Wolkober: „Wir wussten aus der Vergangenheit, dass es schwierig ist, in Deißlingen zu bestehen. Wir sollten das Positive aus der Partie mitnehmen, den Punkt kann uns keiner mehr nehmen.“ Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Wolkober – Reger 10:12, 3:11, 5:11; Holzapfel – Gavranovic 8:11, 11.4, 11:6, 12:10; Holzapfel – Reger 8:11, 11:9, 8:11, 10:12; Wolkober – Gavranovic 11:9, 12:14, 17:15, 3:11, 11:6.

Wolfgang Barwig und Glenn Frey stellten sich am Sonntag in den Dienst des Vereins und traten nach einer kurzen Nacht mit der zweiten Mannschaft gegen den VfL Herrenberg II an. Dass man im Landesklasse-Derby dann mit 1:9 unterging, hatte man so nicht erwartet, wenngleich die Gäste in starker Aufstellung in Gärtringen aufschlugen. Die drei knappen Niederlagen in den Doppeln zogen den Gastgebern gleich einmal den Zahn. „Theoretisch hätten wir auch mit 3:0 in Führung gehen können“, sagte Wolfgang Barwig. So aber stand es 0:3 und die Chancen des TTV, gegen den VfL etwas zu reissen, sanken auf ein Minimum. An Herrenbergs Spitzenspieler Tim Sebastian und Youngster Justin Kühne gab es für Jürgen Bögel und Wolfgang Barwig kein Vorbeikommen, auch am mittleren Paarkreuz waren die Gäste mit Jürgen Baier und Damir Stefanac obenauf. Beim Stand von 0:7 war es TTV-Nummer fünf Tim Werum, der gegen Holger Salmon den Ehrenpunkt einheimste. Tobias Gawlitza brachte den VfL aber gleich wieder auf Kurs und der stark aufspielende Tim Sebastian machte im Spitzeneinzel gegen Jürgen „Schisch“ Bögel den etwas zu hoch ausgefallenen Herrenberger 9:1-Erfolg perfekt. Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Bögel – Kühne 10:12, 11:3, 10:12, 9:11; Barwig – Sebastian 1:11, 12:10, 5:11, 8:11; Bögel – Sebastian 5:11, 5:11, 8:11.

Einen starken Auftritt lieferten die Männer III (Kreisliga A-Nord) bei der SpVgg Warmbronn II ab. Neuzugang Jürgen Schaible führte sich mit zwei Siegen am Spitzenpaarkreuz gleich recht gut ein, auch im Doppel mit Andreas Vogel war er nicht zu bezwingen. Beim verdienten 9:5-Erfolg punkteten dann noch Michael Breitmeyer und Charly Koch doppelt, außerdem waren Andreas Vogel und Rudi Rahm erfolgreich.


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