Mit der gegenüber dem Vorjahr um eine Mannschaft erhöhte Anzahl von sechs Männerteams (bisher fünf), zwei Frauenteams und einer Seniorenmannschaft (unverändert) marschierten die TTV-Aktiven mit unterschiedlichen Zielsetzungen durch die Saison 2019/2020. Eine Saison, die am zweiten März-Wochenende corona-bedingt ein abruptes Ende nahm. Wie überall auf Bezirks- und Verbandsebene gab es, bedingt durch den Saisonabbruch, lachende und weinende Gesichter. Teams, die sich für den Rest der Saison noch einiges vorgenommen hatten, wurden kurz mal ausgebremst, andere wiederum profitierten von einem guten Ist-Zustand. Auch beim TTV konnte die Gefühlslage differenzierter nicht sein. Letzten Endes bejubelten mit den Herren I, III und VI drei Mannschaften den Aufstieg, während die Damen I, Damen II und Herren V den Gang in die niedrigere Liga hinnehmen mussten. Wie immer das sportliche Resultat auch ausfiel, über allem stand am Ende die Gesundheit unserer Spieler und Spielerinnen und die Erkenntnis, dass es sich bei unserem Tischtennissport lediglich um eine der schönsten Nebensächlichkeiten der Welt handelt.
Damen I – Verbandsliga Platz 9
Zuletzt war unsere erste Mannschaft noch einmal so richtig in Fahrt gekommen. Zwei Erfolge gegen Rechberghausen und Betzingen ließen im Gärtringer Lager Hoffnung aufkeimen, dass es vielleicht doch noch mit dem Klassenerhalt klappen könnte. Doch am Ende blieb Sandra Jörke und ihrem Team die Chance auf den großen Coup verwehrt, die letzten drei Spiele wurden nicht mehr ausgetragen. Punktgleich mit dem TSV Betzingen, der sich als Achtplatzierter den Klassenerhalt sicherte, aber ausgestattet mit dem schlechteren Spielverhältnis, geht es für die TTV-Erste wieder zurück in die Verbandsklasse. Sandra Koberstein glänzte in der Rückrunde mit einer phänomenalen 8:1-Einzelbilanz.
Damen II – Landesklasse Platz 7
Auch bei der zweiten Mannschaft war der Aufenthalt in der nächsthöheren Klasse nur von kurzer Dauer. Trotz viel Gegenwehr reichte es nicht zum Erhalt der Liga, ein Sieg aus zwölf Partien war schlichtweg zu wenig. Besonders erfreulich war die Quote von Jutta Abbing, die in der Rückrunde mit 3:2 bilanzierte, Renata Rasink überzeugte ganz besonders in der Vorrunde. Nebenbei qualifizierte sich das Team noch für das Final Four-Turnier im Bezirkspokal, bei Redaktionsschluss stand allerdings nicht fest, ob dies überhaupt noch zur Austragung kommt.
Herren I – Landesklasse Platz 1
Im Titelzweikampf mit dem hartnäckigen Konkurrenten aus Böblingen II hatte der TTV – bezogen auf die kassierten Minuspunkte – bis zum Saisonabbruch die leicht schlechteren Karten, alles blickte auf den direkten Showdown der beiden Landesklasse-Topteams im April. Doch soweit kam es bekanntlich nicht. Die Gärtringer (24:4 Punkte) profitierten von der Tatsache, dass man gegenüber der SVB (23:3) ein Spiel mehr ausgetragen hatte und wurden so zum inoffiziellen „Meister“ gekürt. Aufsteigen dürfen allerdings beide, was beide Seiten sicherlich als gerecht empfinden. Nach einjährigem Intermezzo in der Landesklasse freuen sich Tomislav Konjuh, Lutz Wolkober, Gerd Jäger, Andreas Dannwolf, Ullrich Gotsch, Eberhard Schöffler, Wolfgang Barwig und Glenn Frey nun wieder auf die Rückkehr in die Landesliga.
Herren II – Bezirksliga Platz 6
Im Bezirksoberhaus gab sich die TTV-Zweite, die aus der Landesklasse kam, keinen Illusionen hin. Nicht der Wiederaufstieg war das erklärte Ziel, vielmehr ging es bedingt durch die angespannte Personalsituation darum, schnell die notwendigen Schäfchen ins Trockene zu holen. Dies gelang dank eines vorbildlichen Personalmanagements von Kapitän „Schisch“ Bögel, der es verstand, vor allem in den wichtigen Partien für eine gute Aufstellung zu sorgen. Ungeachtet des verfrühten Saison-Aus hatte man sich bereits den Platz im Mittelfeld gesichert.
Herren III – Kreisliga A-Nord
Die dritte Mannschaft dominierte die Liga nach Belieben und steigt verdientermaßen in die Bezirksklasse auf. Schon nach der Vorrunde hatte sich Finki’s Team einen Drei-Punkte-Vorsprung auf den hartnäckigsten Rivalen TSV Höfingen erarbeitet. In der Rückrunde folgten vier weitere deutliche Siege, so dass der Titelgewinn beim plötzlichen Saisonstopp schon so gut wie eingetütet war. Die Saisonbilanzen waren eines Meisters würdig: Michael Gakstatter 9:2, Jürgen Lay 15:2, Martin Scheuerle 7:6, Oliver Pfister 15:1, Thomas Fink 9:6, Michael Breitmeyer 12:2, Michael Urbanek 12:1, Doppel 27:9.
Herren IV – Kreisliga A-Süd
In der Vorsaison dank eines starken Relegation-Auftritts noch in der Liga geblieben, ließ die vierte Mannschaft nun das Minimum von drei Teams hinter sich und bleibt mit 8:18 Punkten in der Liga. Teamkapitän Daniel Decker konnte sich dabei vor allem auf Karl-Heinz Ardelt (13:13-Saisonbilanz), Maxi Bühler (11:9), Matthias Greulich (6:4) und Rudi Rahm (7:9) verlassen, die sich zufriedenstellende Bilanzen erspielten.
Herren V – Kreisliga B-Nord
Schon in der Vorsaison tat sich die fünfte Mannschaft in der Südgruppe schwer, nun im Norden lief es nicht besser: Bei lediglich einem Sieg aus dreizehn Saisonspielen klappte es nicht mit dem Sprung ans rettende Ufer. Wobei man in den fünf noch ausstehenden Partien durchaus noch die Chance gehabt hätte, einen Platz gut zu machen. Michi Gross & Co. hatten hierzu aus bekannten Gründen allerdings keine Möglichkeit mehr. Youngster Felix Laforsch erspielte sich als einziger eine positive Einzelbilanz (6:5).
Herren VI – Kreisklasse 4er
Die Tischtennisfamilie Gotsch mit Großväter, Großmutter, Söhnen und Enkel hätte sicherlich gerne noch die Runde zu Ende gespielt, doch das Vorhaben gelang auch so: In allen dreizehn Spielen waren ausschließlich Vertreter der Familie Gotsch am Werke. Auch wenn die Ergebnisse zweitrangig waren, so war das Abschneiden doch aller Ehren wert: Ingo Gotsch (18:0) und Patrick Gotsch (22:0) blieben über die gesamte Dauer ungeschlagen, gemeinsam landete man sogar auf einem Aufstiegsplatz und sorgte so dafür, dass weiterhin eine TTV-Mannschaft in der Kreisliga B an den Start gehen darf.
Senioren – Bezirksliga
Nichts Neues bei den Tischtennisspielern über 40: Wie im Vorjahr landete das Seniorenteam auf Rang drei, vor dem TSV Grafenau und hinter den beiden Topteams aus Herrenberg und Weil der Stadt. Neu-Kapitän Jürgen Schaible sorgte dafür, dass man immer mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft an den Start gehen konnte.