In den kommenden Partien wird sich herausstellen, ob die Landesliga-Männer in dieser Saison das Zeug haben, um bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitzureden. Dass man vorne mitspielen würde, war abzusehen. Bevor es gegen die Mitfavoriten geht, will man nun die Heimaufgabe gegen Böblingen II lösen. Leichte Zweifel sind dennoch angebracht.
Klappt es bei Tomislav Konjuh und seinen Landesliga-Männern mit dem sechsten Sieg in Serie? (Foto ©Volker Arnold)
Die Gretchenfrage dürfte sein: In welchem Zustand befindet sich der TTV, nachdem man zuletzt gegen Nusplingen auf drei Corona-infizierte Spieler verzichten musste und gegen das Schlusslicht zu einem (erwartet) mühevollen 9:6-Erfolg kam? Inzwischen sind alle wieder an Bord, doch die hundertprozentige Fitness ist noch nicht sichergestellt. Dies gilt auch für Gerd Jäger, dessen Rückenprobleme sich zuletzt negativ auf die Atemwege auswirkten. Unter der Woche gab der Routinier aber „grünes Licht“ für einen Einsatz gegen die SV Böblingen II (Samstag, 18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle). Auf Gärtringer Seite sammelten am vergangenen Wochenende Jens Seidel und Tomislav Konjuh Wettkampfpraxis bei den Bezirksmeisterschaften, Seidel schlitterte bei seiner Fünfsatzniederlage im Finale gegen Tim Kimmerle (Böblingen I) nur knapp am Turniersieg vorbei. Mit Marcel Trampitsch, Christian Köhler, Timo Jagenteufel, Phu Mai und Carsten Nestele nahm der Großteil der Böblinger Zweiten an den Bezirkstitelkämpfen teil. Mit 1:7 Punkten blieben die Böblinger bislang noch etwas unter ihren Erwartungen. Die Gärtringer wollen derweil den Heimvorteil nutzen und mit einem Erfolg im Fernduell mit dem punktgleichen, aber diesmal spielfreien TTC Mühringen (beide 10:0 Punkte) einen weiteren Schritt nach vorne machen.
Auch in der Frauen-Landesliga kommt es zwischen dem TTV Gärtringen und der SpVgg Weil der Stadt zu einem interessanten Bezirksvergleich. Dabei trifft die geballte Tischtennis-Erfahrung aus unzählig absolvierten Spielzeiten auf die jugendliche Unbekümmertheit aus Weil der Stadt. Angeführt von Routinier Diana Jocher sind es im Normalfall Laura Streit (22), Bezirksmeisterin Sarah Jocher (16) und Lina Jocher (18), die ihre Aufwartung in Gärtringen machen (Samstag, 18 Uhr). Aller Voraussicht nach dürfte der TTV am vorderen Paarkreuz qualitativ etwas besser bestückt sein, an den hinteren Positionen haben vermutlich die Gäste leichte Vorteile.
In der Bezirksliga mussten die Männer II zuletzt an der Spitze abreissen lassen, das 7:9 in Grafenau tat richtig weh. „Dabei hatten wir es selbst in der Hand, aber in den beiden entscheidenden Partien nutzten wir unsere Chancen nicht“, haderte Ullrich Gotsch auch Tage danach noch mit dem Ergebnis. Ob die TTV-Zweite weiterhin das Potenzial hat, im oberen Tabellendrittel mitzumischen, wird sich am Samstag bei den TTF Schönaich (18 Uhr, Gemeindehalle) zeigen. Die Schönaicher stellen ein äußerst ausgeglichenes Team ohne wirklichen Schwachpunkt, keiner der TTF-Spieler weist aktuell eine negative Einzelbilanz auf. Die Gärtringer kommen derzeit personell eher auf dem Zahnfleisch daher. Sicher ist schon jetzt, dass man sich in eher ungewohnter Aufstellung auf den Weg nach Schönaich machen wird.
Gehörigen Nachholbedarf haben die Gärtringer Mannschaften III bis VI. Egal, ob in der Bezirksklasse, den Kreisligen oder in der Kreisklasse – die TTV-Mannschaften warten allesamt noch auf den ersten Saisonsieg. Als logische Konsequenz zieren einige Mannschaften das Tabellenende und sollte so ganz allmählich schauen, dass der Anschluss nicht verloren wird. Die Bezirksklasse-Männer III (2:8 Punkte) stehen beim SV Leonberg/Eltingen IV (4:10) vor einer eminent wichtigen Partie (Samstag, 17 Uhr, SVZ). Dass bei den Männern IV in der Kreisliga A beim SV Gebersheim II (Sonntag, 10 Uhr, Gäublickhalle) der Knoten platzt, ist eher nicht zu erwarten. Andererseits: Abgesehen vom klaren 3:9 gegen Mötzingen haben sich die Gärtringer um Daniel Decker bislang in allen Partien gut verkauft, scheiterten meist am Schlussdoppel. Die Männer V in der Kreisliga B fahren derweil hoffnungsvoll zur SKV Rutesheim IV, die sich auch in den Niederungen der Tabelle befindet (Sonntag, 10 Uhr, Theodor-Heuss-Turnhalle). Viel mehr Kellerduell geht nicht: In der Kreisklasse hoffen die Männer VI (1:13 Punkte) beim TSVHöfingen IV (0:12) auf den Durchbruch (Samstag, 18 Uhr, Glemstalhalle).