Erst wurde aus dem Vierkampf ein Dreikampf, inzwischen sind es mit dem TTV Gärtringen und dem TTC Mühringen nur noch zwei Mannschaften, die bei der Vergabe der Herbstmeisterschaft und vermutlich auch bei der Titelvergabe im Frühjahr ein Wörtchen mitreden. Am Samstag treffen sich die beiden verlustpunktfreien Teams in Gärtringen zum ersten Showdown.

Thomas Fink 01Thomas Fink und die Männer III: Die Zeit ist reif für den ersten Saisonsieg in der Bezirksklasse. (Foto: ©VolkerArnold)

Dass der TTV Gärtringen in dieser Saison vorne mitspielt, war von den Kennern der Szene bereits prognostiziert worden. Zudem hielt man auch im Gärtringer Lager mit der Zielsetzung nicht hinterm Berg. Wohlwissend um das eigene Potenzial hat man sich vorgenommen, im Kampf um den Titel mitzumischen. Bislang gelang dies bei acht Siegen auf beeindruckende Weise, wobei man im einen oder anderen Fall auch von ersatzgeschwächten Gegnern profitierte. Und als den TTV das Corona-Virus ereilte und einige Leistungsträger fehlten, konnte man gegen Schlusslicht TSV Nusplingen gerade noch knapp gewinnen. „Jedes andere Spiel wäre wohl verloren gegangen“, sagt TTV-Nummer drei Tomislav Konjuh.

Anders sind die Voraussetzungen beim TTC Mühringen, dessen langjähriger Macher Frank Bolanz zu Saisonbeginn auf die Bremse drückte. „Unser Spitzenspieler Attila Namesztovszki wird nicht alle Spiele mitmachen können“, sagte er, „wir wollen möglich schnell so viel Punkte wie möglich holen, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.“ Die Realität freilich sieht aus TTC-Sicht deutlich positiver aus: Der 36-jährige Ungar Attila Namesztovszki, der seit vier Jahren in Mühringen spielt und zuvor als Tischtennis-Weltenbummler unter anderem in Spanien, Portugal und Dubai spielte, bestritt bislang alle Partien für den TTC – und blieb bei seinen zwanzig Auftritten, vierzehn im Einzel und sechs im Doppel, erwartungsgemäß ohne Niederlage. „Ab Position zwei ist in diesem Spiel alles möglich“, meint Tomislav Konjuh, der sich auch nicht vorstellen kann, dass am vorderen Paarkreuz gegen den Ungarn gepunktet wird. Auf Gärtringer Seite rechnet man mit einem Mühringer Team in Bestbesetzung, also auch mit dem Einsatz von Teilzeitkraft Torsten Kern. Bei allen Personalspielchen ist mit einem spannenden Topspiel zu rechnen. Spielbeginn ist am Samstag um 18 Uhr in der Peter-Rosegger-Halle.

Die Bezirksklasse war in der Vorsaison noch eine Art Lieblingsliga für die Männer III, zum Saisonabbruch führte man das Zehnerfeld an. Nun sieht die Sachlage ganz anders aus: Nach einigen empfindlichen, weil knappen Niederlagen und erst zwei Unentschieden schaut die TTV-Dritte die Tabelle von unten an. Und das, obwohl sich personell gar nicht so viel geändert hat. Der kommende Doppelspieltag wird zeigen, ob die Gärtringer das Zeug dazu haben, das Feld zumindest teilweise von hinten aufzurollen. Bereits am Freitag geht es im Kellerduell zum FSV Deufringen II (20 Uhr, Paul-Wirth-Bürgerhaus), wo man nicht leer ausgehen darf. Am Samstag im Gäuderby gegen die noch ungeschlagenen Mötzinger (ohne Spitzenspieler Peter Knuplesch) hängen derweil die Trauben hoch, bei entsprechender Tagesform will man dem Tabellenzweiten dennoch möglichst das Leben schwermachen (18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle).

Und noch ein Derby: Die Männer IV in der Kreisliga A-Süd stehen im Ortsvergleich gegen den SV Rohrau II vor einer großen Herausforderung. Im Prinzip gilt es einzig und allein, die drohende Niederlage in erträglichem Rahmen zu gestalten (Samstag, 18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle).

Die fünfte Mannschaft, die sich zuletzt mit 4:2 Punkten aus dem Sumpf der Kreisliga B-Süd zog, könnte im Erfolgsfall gegen Tischtennis Schönbuch III (Sonntag, 10 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) den Sprung ins einigermaßen gesicherte Mittelfeld realisieren.


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