Ergebnisse vom Wochenende (22./23. Oktober 2022):
Männer Verbandsliga TTV Gärtringen I – SSV Reutlingen I 4:9
Männer Landesklasse TTV Gärtringen II – SV Leonberg/Eltingen I 9:1
Männer Landesklasse TTV Gärtringen II – SV Glatten I 9:5
Männer Kreisliga A Süd TTV Gärtringen IV – SV Rohrau III 6:9
Männer Kreisliga B TTV Gärtringen V – VfL Sindelfingen IV 9:6

Nichts wurde es mit dem erhofften Mutmacher für die kommenden Aufgaben in der Verbandsliga, die Tischtennis-Männer des TTV Gärtringen unterlagen dem SSV Reutlingen in der Höhe etwas überraschend mit 4:9. Die Männer II hingegen haben in der Landesklasse nach einem außerordentlich gelungenen Doppelspieltag zum Höhenflug angesetzt.
Michael Mutke und der TTV Gärtringen II freuten sich über 4:0 Punkte in der Landesklasse

Generell muss man sich bei einer 4:9-Niederlage nicht grämen, schließlich war man doch deutlich von einem Erfolgserlebnis entfernt. Dennoch machte sich im Lager der Gärtringer Verbandsliga-Männer nach dem feststehenden Ergebnis eine gewisse Ernüchterung breit. Schließlich hatte man sich gegen den traditionsreichen SSV Reutlingen deutlich mehr ausgerechnet.Dass es am vorderen Paarkreuz gegen Thomas Sefried und seinen Sohn Moritz schwer werden würde, war klar – immerhin gelang Justin Kühne mit einem blitzsauberen 3:1 über Thomas Sefried der erste Saisonsieg. Ab Position drei wollte der TTV seine Akzente setzen, was zu Beginn auch gelang. Vor allem Jens Seidel spielte wie aus einem Guss, sein Gegenüber Jonas Reisser wurde förmlich überrannt. Auch Tomislav Konjuh gewann gegen Kieselbach, so dass man beim 3:5 schon wieder dran war. Doch die Bürde nach den drei verlorengegangenen Doppeln war zu groß. Am hinteren Paarkreuz gelang es Gerd Jäger und Lutz Wolkober nicht, das Reutlinger Team noch einmal in Verlegenheit zu bringen. Jäger hatte dabei gegen Jonas Jehle viel Pech, als er beim Stand von 10:10 im fünften Satz zwei „Glücksbälle“ seines Kontrahenten einstecken musste. Einmal touchierte der Ball die Netzkante, beim zweiten Ballwechsel traf Jehle den Ball mit der Schlägerkante. Ein stark aufspielender Justin Kühne musste dann trotzdem der SSV-Nummer eins Moritz Sefried gratulieren, genauso wie Tim Holzapfel (1:3 gegen Thomas Sefried). Jens Seidel konnte mit einem Viersatzerfolg über Marco Kieselbach das Ergebnis noch etwas freundlicher gestalten, was Tomislav Konjuh gegen Jonas Reisser nicht gelang – trotz insgesamt zehn Matchbällen, darunter einer 10:4-Führung im vierten Satz, musste der TTV-Kapitän beim 11:6, 9:11, 11:6, 19:21 und 7:11 noch passen. Auch wenn diese Niederlage besonders schmerzte, so fiel sie nicht mehr sonderlich ins Gewicht, da am Paralleltisch auch Gerd Jäger bereits verloren hatte. Endstand aus TTV-Sicht: 4:9. „Im Grunde fehlen immer nur Kleinigkeiten“, sagte Gerd Jäger nach dem Spiel, „wenn ein paar knappe Spiele mal an uns gehen würden, würde der Gegner in der Folge auch nicht so locker aufspielen können.“ Und Jens Seidel fügte an: „Es ist halt schlecht, wenn man dauernd einem Rückstand aus den Doppeln hinterherrennen muss.“ Gut möglich, dass man sich in dieser Woche noch einmal über Alternativformationen im Doppel unterhalten wird.

Mit zwei Siegen über den SV Leonberg/Eltingen (9:1) und Mitaufsteiger SV Glatten (9:5) hat sich die zweite Mannschaft des TTV in eine – für einen Neuling - außerordentlich gute Position manövriert. Gegen Leonberg profitierte man vom Ausfall einiger SV-Stammkräfte, die das Heimspiel zu einer einseitigen Angelegenheit machten. Bereits nach den drei Anfangsdoppeln und zwei glatten Erfolgen am Spitzenpaarkreuz wurden die Weichen bei der TTV-Zweiten auf Sieg gestellt. Im weiteren Verlauf ließ Anka Mutke trotz heftiger Gegenwehr gegen Tim-René Hagenlocher den Leonberger Ehrenpunkt zu. Auf Grund des Kantersiegs konnten die Kräfte für die ebenso wichtige Sonntagspartie gegen Glatten geschont werden. In dieser kam erstmals in dieser Saison Wolfgang Barwig zum Einsatz, der im vergangenen Jahr noch in der Gärtringer Ersten spielte und nun erst einmal kürzertritt. „Ohne Training war ich am Spitzenpaarkreuz etwas überfordert, das reicht dann leider nicht ganz“, gab Barwig zu. Dafür lieferte er im „Verlegenheitsdoppel“ mit Anka Mutke eine solide Leistung ab, der 3:0-Erfolg über das Glattener Spitzendoppel Ralf Fuchs/Erkan Kiris war aller Ehren wert. In den Einzeln bestätigte Andreas Dannwolf seine starke Form der letzten Wochen, durch die Erfolge über Fuchs und Kiris schraubte er seine Saisonbilanz im Einzel auf 6:0 Spiele. Ullrich Gotsch gewann zu Beginn eine wichtige Partie gegen Artjom Töws. Anka Mutke, Tim Werum und Jürgen Schaible sorgten für eine beruhigende 7:2-Führung.

Im zweiten Einzeldurchgang bekamen die Gäste aus dem Schwarzwald kurzzeitig noch einmal Oberwasser, aber mit einer feinen taktischen Leistung (nach 0:2-Satzrückstand) sorgte Tim Werum gegen Ralf Tolkmitt für den siegbringenden neunten Zähler. „Das waren an diesem Wochenende zwei enorm wichtige Siege im Kampf gegen den Landesklasse-Abstieg“, zeigte sich Ullrich Gotsch erfreut, „klasse war, dass sich Tim Werum in beiden Einzeln durchgebissen hat, nachdem es eine Zeitlang nicht so gut aussah. Und ohne Wolfgang Barwig hätten wir heute vermutlich nicht gewonnen, so konnten wir die Aufstellung nach unten hin stärker machen.“

Im Ortsduell der Kreisliga A musste sich der TTV Gärtringen IV etwas überraschend mit 6:9 dem SV Rohrau III geschlagen geben. Für Furore sorgte zu Beginn das Oldie-Doppel des SV Rohrau mit Horst Grünewald (82 Jahre) und dem 80-jährigen Drago Rakic, das den Gärtringern Michael Urbanek/Roland Kopp mit ihrem sicheren und unorthodoxen Defensivspiel den Nerv raubte. Die beiden Senioren sorgten dann auch in Einzeln mit drei von vier möglichen Punktgewinnen für positive Akzente. Die Gärtringer Punkte im Einzel durch Jonathan Stober (2), Siggi Stefany, Roland Kopp und Matthias Greulich reichten aus Sicht des Gastgebers nicht. Kuriosum am Rande: Die Protagonisten im nicht mehr in die Wertung gekommenen Schlussdoppel zwischen Siggi Stefany/Karl-Heinz Ardelt sowie Horst Grünewald/Drago Rakic wiesen 299 Lebensjahre und somit einen Altersdurchschnitt von knapp 75 Jahren auf.

Die Männer V des TTV behielten ihre weiße Weste in der Kreisliga B nach einem 9:6-Erfolg über den VfL Sindelfingen IV. Das hintere Paarkreuz mit Wolfram Schmid und Patrick Fritz erwies sich als Matchwinner.

Licht und Schatten wechselten bei den Gärtringer Teams im Bezirkspokal ab. Während die zweite Mannschaft (Andreas Dannwolf, Tim Werum, Hans-Peter Werum) nach einem 4:2-Erfolg bei Tischtennis Schönbuch ins Achtelfinale einzog, ereilte dem TTV IV (0:4 gegen Schönaich II) und dem TTV VI (1:4 gegen Weil der Stadt V) das Aus.