Die Verbandsliga-Frauen des TTV Gärtringen erledigten im Titelrennen ihre Hausaufgaben, vor dem Spitzenspiel gegen den SC Berg (24. Februar) wurden die Auswärtshürden in Schwenningen (8:5) und Herrlingen (8:2) übersprungen. Dabei hatte man beim Vorletzten deutlich mehr Probleme als beim Tabellendritten.
Beim 8:2-Erfolg gegen Herrlingen in guter Verfassung: Christiane Lay
„Das war heute wirklich ein harter Kampf“, fasste TTV-Spielerin Sandra Jörke den Auftritt ihres Teams bei der TG Schwenningen zusammen. Bis zum Stand von 5:5 ließ sich nicht ausmachen, wer am Ende als Sieger aus der Schwenninger Halle gehen würde. „Wir taten uns richtig schwer auf dem klebrigen Boden. Da wurde wohl vor wenigen Tagen noch Fasching gefeiert“, sagte Jörke, „zu diesem Zeitpunkt hätten wir uns angesichts des Spielverlaufs auch mit einem Remis zufriedengegeben.“ Doch es kam besser: Spitzenspielerin Anka Mutke ließ gegen TG-Nummer drei Natalie Wehrmann überhaupt nichts anbrennen, zudem überzeugte Sylke Gärtner mit einem Fünfsatzerfolg über Schwenningens Regina „Gini“ Bähr. „Ein richtig hochklassiges Spiel“, attestierte Vereinskameradin Sandra Jörke. Sie selbst war dann in der Endphase gegen Amanda Vogt, eine langjährige Kontrahentin aus deren Rottweiler Zeiten, gefordert. Beide Spielerinnen hatte zuvor ihre Einzel verloren, dementsprechend angeknackst war das Selbstbewusstsein. Im vierten Durchgang hatte Sandra Jörke beim 10:7 den Sieg auf dem Schläger, doch die 51-jährige ließ die drei Matchbälle ungenutzt. Nervenstark brachte sie dann den entscheidenden fünften Satz mit 11:7 nach Hause – der 8:5-Gesamterfolg war perfekt.
Mit dem in der Höhe überraschenden 8:2-Sieg beim TSV Herrlingen II entledigten sich die Gärtringerinnen einem hartnäckigen Verfolger im Titelrennen, nunmehr ist klar, dass die Meisterschaftsfrage zwischen dem TTV (19:3 Punkte) und dem SC Berg (18:2), der gegen Schlusslicht TV Rottenburg klar mit 8:0 gewann, entschieden wird. „Das Ergebnis täuscht ein wenig über den Spielverlauf hinweg“, sagte Teamkapitän Sylke Gärtner, „letzten Endes waren im ersten Einzeldurchgang die Einzel am hinteren Paarkreuz entscheidend.“ Wie schon am Vortag präsentierte sich Gärtner in starker Verfassung, gewann nach 1:2-Satzrückstand noch mit 4:11, 12:10, 9:11, 11:6 und 11:8 gegen Kathrin Kühn, Christiane Lay hatte zuvor in drei Sätzen über Nicole Kiessling triumphiert. Fortan lief es wie am Schnürchen: Anka Mutke, Sandra Koberstein, Sylke Gärtner und Christiane Lay ließen nur noch einen gegnerischen Satzgewinn zu und brachten den am Ende ungefährdeten 8:2-Erfolg nach Hause.
Gegen einen SV Leonberg/Eltingen in starker Aufstellung gab es für die Landesklasse-Männer des TTV nichts zu holen. „Das 0:3 nach den Doppeln kam schon einer Vorentscheidung gleich“, sagte Ullrich Gotsch, „und beim Stand von 0:6 sah es sogar kurzzeitig so aus, als ob wir die Höchststrafe kassieren.“ Ganz so bitter wurde es dann nicht: Mit einer Energieleistung und quasi „auf der letzten Rille“ nach dreiwöchiger Influenza zwang Tim Werum die Leonberger Nummer vier Karsten Hager nieder, zudem punktete Kapitän Jürgen Schaible, der in starker Form gegen Felix Leutelt nur wenig Fehler machte und seine fulminanten Vorhandbälle aus allen Lagen unterbrachte. Gesundheitlich angeschlagen, durfte in der Schlussphase der Viersatzerfolg von Ullrich Gotsch über Alexander Schappacher ebenso hoch bewertet werden. Mehr war allerdings nicht drin, auch wenn Andreas Dannwolf, Ingo Gotsch und Robert Reisenhofer mit ansprechenden Leistungen durchaus auch einen Einzelgewinn verdient gehabt hätten.
Nach dem Aus im Bezirkspokal-Viertelfinale (nur Jürgen Lay und Michael Gakstatter punkteten beim 2:4 gegen den TSV Höfingen) mussten die Bezirksklasse-Männer auch in der Liga einen weiteren Dämpfer einstecken. Zwar war man den Warmbronnern in den Einzeln zumeist ebenbürtig, doch war das 0:3 aus den Anfangsdoppeln eine zu hohe Bürde. Michael Gakstatter überzeugte am Spitzenpaarkreuz, genauso wie Jürgen Schaible in der Mitte, außerdem punktete beim 5:9 Oliver Pfister.
