Am kommenden Wochenende spielen:
Samstag, 15. Oktober 2016

Frauen-Oberliga 14 Uhr TTV Gärtringen I – TSV Herrlingen
Frauen-Verbandsliga 16 Uhr TSV Untergröningen I - TTV Gärtringen II
Männer-Landesliga 18 Uhr TTV Gärtringen I – VfL Herrenberg I
Männer-Kreisliga 19 Uhr TSV Grafenau I – TTV Gärtringen III
Männer-Kreisklasse A-Süd 18 Uhr TTG Leonberg/Eltingen IV – TTV Gärtringen IV

Sonntag, 16. Oktober 2016:
Frauen-Oberliga 14 Uhr TTC Singen I – TTV Gärtringen I
Frauen-Verbandsliga 10 Uhr TTV Gärtringen II – TTC Bietigheim-Bissingen II
Frauen-Verbandsklasse 10 Uhr TSV Herrlingen III – TTV Gärtringen III
Frauen-Verbandsklasse 15 Uhr PSV Heidenheim I – TTV Gärtringen III
Männer-Kreisklasse A-Süd 10 Uhr TTV Gärtringen IV – GSV Maichingen I

So etwas hat es bei den Gärtringer Tischtennisfrauen noch nie gegeben: Gleich drei Mannschaften des TTV in Oberliga, Verbandsliga und Verbandsklasse stehen am Wochenende vor richtungsweisenden Doppelspieltagen. Gemeinsam haben die Aufsteiger alle die Hoffnung auf den ersten Punktgewinn in ihrer jeweiligen Liga. Das einzige Heimspiel der Gärtringer am Samstagabend hat es ebenfalls in sich: In der Landesliga der Männer kommt es zum immer wieder interessanten Vergleich mit dem benachbarten VfL Herrenberg (siehe Interview mit den beiden Mannschaftsführern).

Tim Holzapfel trifft am kommenden Samstag auf ehemalige Mannschaftskameraden aus Jugendzeiten

Einen Vorwurf kann sich die erste Frauen-Mannschaft als Aufsteiger in der Oberliga nicht machen. „Wir haben in den ersten beiden Partien gut gespielt, konnten uns aber dafür noch nicht in Form von Punkten belohnen“, sagt Spitzenspielerin Andrea Schödel, die ihrerseits mit einer 4:1-Bilanz in den Einzeln hochzufrieden sein kann. Zusammen mit ihren Teamkolleginnen hofft sie nun, dass am Wochenende der Knoten endlich platzt. Die Heimpartie gegen den TSV Herrlingen beginnt am Samstag bereits um 14 Uhr (Peter-Rosegger-Halle). Die Gäste, die zuletzt 14 Jahre lang in der Regionalliga spielten und nun ihr Team in die Oberliga zurückzogen, werden ohne ihre etatmäßige Nummer zwei nach Gärtringen kommen. Anja Skokanitsch befindet sich im Rahmen eines Au-Pair-Programms für ein halbes Jahr in England und steht dem TSV und Coach Wolfgang Laur erst Anfang 2017 wieder zur Verfügung. Mit Skokanitsch gehört der TSV Herrlingen sicherlich zu den besten drei Teams der Liga. Der TTV geht erstmals in dieser Saison mit Sandra Koberstein an die Tische. Koberstein spielte selbst auch schon in Herrlingen in der Regionalliga und freut sich auf ein Wiedersehen mit den alten Bekannten. Ungeachtet dessen hofft man im Lager der Gärtringer auf eine ausgeglichene Partie und etwas mehr Fortune als beim letzten Auftritt in Friedrichshafen, wo man knapp mit 5:8 unterlag.

Für Andrea Schödel stellt die Sonntagspartie beim TTC Singen (14 Uhr) eine ganz besondere Begegnung dar. Der TTC ist Schödel‘s Heimatverein, sie ist dort auch in ehrenamtlicher Funktion tätig und in der dortigen Bruderhofhalle trainiert sie regelmäßig. „Auf der einen Seite freue ich mich, dass ich in zehn Minuten in der Halle bin, andererseits habe ich vor der anstehenden Aufgabe doch einen gewissen Respekt. Das junge Singener Team ist sehr ehrgeizig.“ Beide Mannschaften trafen Ende April bereits im Rahmen der Aufstiegsrelegation aufeinander, wo sich der Badenliga-Vizemeister knapp mit 8:5 durchsetzte. Am Ende stiegen beide Teams in die Oberliga auf. Andrea Schödel: „Singen wird gemeinsam mit uns gegen den Abstieg kämpfen, umso wichtiger ist es, dass wir punkten. Und wir haben ja noch eine kleine Rechnung aus der Relegation ausstehen.“ Singen hat mit Franziska Plieninger eine starke Nummer eins in ihren Reihen und auch die junge Annalena Moll ist als Linkshänderin mit einem Noppenbelag auf der Vorhand schwer zu bespielen. „Wenn es uns gelingt, die beiden anderen Spielerinnen in Schach zu halten und in den Doppeln besser abschneiden als beim 0:2 im Relegationsspiel, haben wir gute Chancen“, so Andrea Schödel.

Der TSV Untergröningen und der TTC Bietigheim-Bissingen II sind die Gegner der Verbandsliga-Frauen. Beide dürften in Stammformation stärker einzuschätzen sein als die Gärtringer Zweite, die erst am vergangenen Wochenende in die Liga startete und das Feld erst noch etwas beschnuppern muss. Bei den Ostälblerinnen vom TSV Untergröningen (16 Uhr, Turn- und Festhalle) gilt es vor allem die Kreise von Petra Henninger und ihrer Tochter Laura am vorderen Paarkreuz einzuengen. Im Sonntags-Heimspiel gegen den ambitionierten Tabellenführer TTC Bietigheim-Bissingen II (10 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) sind die Spitzenspielerinnen Yasmin Dietrich und Ivonne Wagner nur schwerlich zu bezwingen, am hinteren Paarkreuz dürfen sich die erfahrenen Gärtringerinnen mit dem Tischtennisnachwuchs auseinandersetzen. Unter anderem steht beim Gegner die erst 10-jährige Annett Kaufmann im Kader, die im August Vize-Europameisterin der U 12-Jugend wurde.

Eine gute Kondition und Tagesform wird am Sonntag für die Verbandsklasse-Frauen von Nöten sein, wenn es gilt, gleich zwei Auswärtsspiele an einem Tag in fremden Hallen zu bestreiten. Auf Grund ihrer Knieverletzung wird Susanne Ott nicht dabei sein, Teamkapitän Sandra Jörke bemühte sich Mitte der Woche noch um spielstarken Ersatz. „In dieser Liga kann eigentlich jeder jeden schlagen“, sagte letzte Woche Kathrin Metzler von Gärtringens Gegner SV Deuchelried. In der Hoffnung, dass das Glückspendel nach zwei 6:8-Niederlagen nun endlich in Richtung TTV ausschlägt, gehen die Gärtringerinnen die beiden reizvollen Aufgaben an. Um 10 Uhr beginnt die Partie beim TSV Herrlingen III (Lindenhofhalle, Blaustein-Herrlingen), direkt im Anschluss geht die Fahrt weiter ins knapp 50 Kilometer entfernte Heidenheim (15 Uhr, Bergschulturnhalle), wo man mit dem dortigen PSV auf einen ebenfalls noch punktlosen Gegner trifft.

9:5 endete der letzte Vergleich zwischen dem VfL Herrenberg und dem TTV Gärtringen, Das war im Mai 2015, als es in einem spannenden Gäuderby um den Aufstieg bzw. Verbleib in der Verbandsklasse ging. Personell hat sich vor allem beim VfL seit dem damaligen Erfolg einiges verändert, die halbe Mannschaft (Tamas Varbeli, Carlos Dettling, Martin Gerlach) ist nicht mehr dabei. Bei den Gärtringern ist das etwas anders, heute wie damals stehen dem Team acht Spieler zur Verfügung, die im Rotationsprinzip mehr und weniger zum Einsatz kommen. Ungeachtet der personellen Veränderungen befinden sich die Herrenberger am Samstag (18 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) in der Favoritenrolle, da sie mit Spitzenspieler Domenico Sanfilippo, dem Ex- Steinenbronner Andrew Schönhaar und dem starken Max Hering (aus der zweiten Mannschaft) wieder eine Mannschaft zusammengebastelt haben, die durchaus in der Lage ist, in der Landesliga um den Titel mitzuspielen. Dieses Ziel verfolgen die Gärtringer nicht, erst recht nicht nach dem bitteren 7:9 im letzten Spiel beim TuS Metzingen. Dennoch will man es dem einen oder anderen ambitionierten Team schwer machen, um selbst nicht in sportliche Nöte zu kommen. Besonders gespannt sein darf man auf das Abschneiden von Gärtringens Tomislav Konjuh am vorderen Paarkreuz, der es neben Domenico Sanfilippo auch mit seinem zeitweiligen Trainings- und Turnierpartner Andrew Schönhaar zu tun bekommt.

Auf Bezirksebene wird das Punktspielprogramm von den Männern III in der Kreisliga und der vierten Mannschaft in der Kreisklasse A abgerundet. Die dritte Mannschaft wird es beim aktuellen Tabellenführer TSV Grafenau (Samstag, 18 Uhr, Wiesengrundhalle) um deren langjährigen Spitzenspieler Ralf Michaelis schwer haben, etwas Zählbares zu ergattern.

Die Männer IV stehen bei der TTG Leonberg/Eltingen IV (Samstag, 18 Uhr, Sporthalle Ostertag-Realschule) vor einer schier unüberwindbaren Hürde, im Heimspiel gegen den GSV Maichingen (Sonntag, 10 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) ist vermutlich mehr drin, auch wenn deren Topmann Jürgen Schaible eine Klasse für sich darstellt.


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